allegro-Fortbildung 9 Installation 9.2 Dateien im Anzeigefeld editieren Gemeint sind hier nicht die Datenbank-Dateien, sondern Textdateien, die das System für verschiedenste Zwecke braucht. Zur Klarstellung: Die Rede ist hier nur von reinen Textdateien, in denen Text steht und sonst nichts. Auch Word-Dateien (.doc oder .docx) und Web-Seiten sind Textdateien, jedoch bestehen sie *nicht* ausschließlich aus Text, sondern darin befinden sich zwischen den Zeilen und Wörtern große Mengen von Steuer- daten. Die sorgen für das Erscheinungsbild: verschiedene Schriftarten, Formatierungen (fett, kursiv, unterstrichen) und Gestaltungen (z.B. Tabellen und Einrückungen etc.). Das geht so weit, daß man beim Betrachten der Datei mit unbewaffnetem Auge den Text kaum noch finden kann. Was Sie hier z.B. gerade sehen, das ist reiner Text, und mehr als das steht in einer reinen Textdatei nicht drin. (Nicht direkt sichtbar sind Zeilenvorschubzeichen (Codes 13 und 10) sowie Tabulator- zeichen (Code 9), aber alles andere ist sichtbarer Text. Der Dateityp allein ist kein sicheres Zeichen für die Art der Datei. Er ist mehr eine Konvention, die dem Nutzer helfen soll. Aber manche Software, z.B. Winword, weigert sich, eine Datei zu öffnen, wenn sie nicht eine bestimmte Typbezeichnung hat, wie eben .doc oder .docx. Und wie erkennt man von außen die "reinen Textdateien"? Eigentlich gar nicht, der Dateityp ist nicht festgelegt auf ".txt". Im allegro- System gibt es große Mengen Dateien, die nicht so heißen, sondern Typen tragen wie .apr, .cfg, .adt und viele andere. Der Typ ist dazu da, ihre jeweilige Aufgabe zu kennzeichnen. ---------------------------------------------------------------------- | Übrigens: wenn Sie nicht so GANZ sicher sind, was denn eigentlich | eine Datei ist, empfehlen wir einen Text für Null Ahnung: | Geben Sie ein h dateien | oder http://www.allegro-c.de/dateien.htm ---------------------------------------------------------------------- >>SonderTip (viel zu wenig bekannt): Es gibt eine Checkliste der Dateien, in denen man bei der einen oder anderen Gelegenheit mal etwas zu tun bekommen kann: Geben Sie ein: h filelist dann sehen Sie die Checkliste. Gleich ausdrucken. Und hier ist eine Übersicht aller in allegro vorkommenden Dateitypen, unter denen viele Textdateien sind: http://www.allegro-c.de/doku/ff/ Aber nun zur Sache. Nicht nur beim und nach dem Installieren muß man verändernd in Dateien eingreifen, sondern so etwas kann immer mal nötig werden. Von Hause aus hat Windows nur den mageren Texteditor Notepad. Den kann man zwar nehmen, und standardmäßig ist er in der INI-Datei eingestellt, da steht: Editor=Notepad Wer einen besseren hat, z.B. Notepad++ oder WinVi oder PSPad oder gVim, kann den in seine INI-Datei eintragen, z.B. Editor=gVim [Das Verzeichnis, wo gVim.exe liegt, muß dann in der Systemvariablen PATH liegen. Bei Unklarheit fragen Sie Ihren Systemverwalter.] 1. Textdateien bearbeiten (ab V24.6) ------------------------- Aber man kann auch anders arbeiten. Man braucht kein Hilfsprogramm, keinen externen Editor dazu, sondern die Textdateien kann man alle innerhalb von a99 bearbeiten, direkt im Anzeigefeld. [Anspruchsvolle Editierer nehmen freilich lieber den Editor, an den sie gewöhnt sind, keine Frage.] Schnell ein Beispiel. Und keine Angst dabei, denn in diesem Fall kann nichts beschädigt werden. Eine Textdatei in die Anzeige bringen, das macht man immer mit dem Befehl h wie "help". Geben Sie mal ein: h he_sp Das ist der Hilfetext, der bei Alt+c erscheint. Es handelt sich um eine Textdatei mit dem Namen he_sp. Diese wird nun also angezeigt. (Sie liegt auf c:\allegro\help. Hier haben Sie auch ein Beispiel für einen Dateinamen ohne Erweiterung - das gibt's also auch. ) Die Überschrift lautet "Tastenbelegungen". Ändern Sie das in "Wirkung der Alt- und Strg-Tastenkombinationen" Wenn Sie wollen, machen Sie noch andere Änderungen. Dabei kann man mit Copy+Paste arbeiten. Suchen im Text geht mit Strg+f, dann Suchwort eingeben. Strg+g suche nach dem nächsten Vorkommnis des Wortes. (Wenn das mal nicht klappt: Standardphrasen neu laden über h phras) Danach, um die geänderte Datei zu speichern: Alt+s Sie sehen dann eine Dateiauswahl mit der Kopfzeile "Speichern unter" und als Name der zu speichernden Datei ist schon vorgegeben "he_sp." Wenn Sie mit Enter bestätigen, wird die alte Datei he_sp auf dem Unterverzeichnis help ersetzt durch den bearbeiteten Text. Beim nächsten Druck auf Alt+c oder F12 sehen Sie die Auswirkung. >>Obacht: Im Speicher-Dialog aufpassen, ob die Speicherung wirklich in den Help-Ordner gehen wird. Oben in der "Speichern unter..."-Dialogbox sehen Sie das, wie immer in solchen Fällen. Wenn nicht, dann ändern. Andere Dateien, die man auf diese Weise ändern kann (Achtung: bei diesen Dateien muß man sich schon gut auskennen.) d-wrtf.apr Anzeigeparameter (Vorschrift zum Anzeigen der Daten) cat.api Index-Parameter (Vorschrift für das Indexieren) $a.cfg Konfiguration (Liste der erlaubten Feldnummern) _start.flx Die FLEX-Befehle, die beim Start ausgeführt werden Das sind nur die wichtigsten Beispiele. Alle Dateien der folgenden Typen können genauso bearbeitet werden: *.apr, *.apt, *.api Export- und Indexparameter (z.B. o.apt) *.cfg Konfigurationen (z.B. $a.cfg) *.aim Import-Parameter (z.B. mab2.aim) *.frm Formulare (z.B. cat.frm) *.vw ViewListen (z.B. input.vw) *.flx FLEX-Dateien (z.B. input.flx) *.asp Zeichentabelle der Volltextsuche (s1.asp) *.txt gewöhnliche ASCII-Textdateien (filelist) h* Hilfetexte, die in einer Meldungsbox erscheinen uif* Meldungs- und Menütexte und Buttonbeschriftungen 2. Neue Textdatei erstellen (zugleich FLEX-Vorgeschmack --> Lekt.13.2) --------------------------- Wenn man z.B. eine neue FLEX-Datei anlegen will - wie geht das? Schnellstes Rezept: ?-Hilfeseite: Neue Textdatei schreiben (Mitte rechts.) Anzeige wird breit und leer Schreiben, was immer es zu schreiben gibt Alt+s Dateiname incl. Pfad und richtigem Typ eingeben - Fertig. Beispiel: zum Ausprobieren mit der DemoBank - ganz ungefährlich: --------- Schreiben Sie folgende 5 Zeilen in das leere Anzeigefeld: ask Nummer ins #unu var "#" #unu Find if l1 message gibts nicht Dann Alt+s und als Dateiname c:\allegro\demo2\numm.flx Jetzt haben Sie eine FLEX-Datei. Diese FLEX-Datei wird dann so aufgerufen: im Schreibfeld eingeben X numm Es wird der Satz mit der eingegebenen Nummer geladen und angezeigt. (Gemeint ist die interne Nummer, nicht die in #00) Gibt man eine nicht existierende Satznummer, kommt die Meldung "gibts nicht". (Drückt man Enter ohne Eingabe, kommt der Satz mit der höchsten Nummer. Man sieht sie rechts unten im Statusfeld.) 3. Echte Hilfetexte: RTF-Dateien -------------------------------- Etwas anderes sind die echten Hilfedateien. Das sind Dateien vom Typ .rtf (Rich Text Format). Die enthalten auch Text, aber nicht nur zum Lesen bestimmten Text, sondern auch Steuerdaten. Diese jedoch sind, wenn man reinschaut mit einem Texteditor, auch lesbar. Geben Sie als Beispiel: h table Dann sehen Sie in Wirklichkeit die Datei table.rtf. Aber dann geben Sie (und das ist jetzt SEHR WICHTIG.) h table.rtf Dann erscheint dieselbe Datei, aber MIT einigen Steuerzeichen. Das ist die Form, die man für die Bearbeitung dieser Dateien braucht. Der Hintergrund ist dann gelb. In der gelben Form funktionieren die Flips nicht - aber man sieht, *warum* sie sonst funktionieren. ACHTUNG: Eine RTF-Datei nur dann bearbeiten und speichern, wenn man sie mit .rtf aufgerufen hat, also bei gelbem Hintergrund. Sonst gehen die Steuerzeichen für die Flips verloren. (Die oben in 1./2. erwähnten Dateien haben keine solchen Steuerzeichen.) Mehr zum Thema steht in help.rtf. Um diesen Text zu lesen: h help Um ihn zu bearbeiten (das wissen Sie jetzt): h help.rtf Alle Spezialmenüs sind solche Dateien. Schauen Sie sich die folgenden alle mal an, d.h. geben Sie diese Befehle ein, zuerst ohne und dann mit angehängtem .rtf: h doku Füllhorn h exprtger Export-Komfortmenü h table Tabellen erstellen h view View-Menü h adm Administration h org Organisation (Indexieren etc,) h super Übergeordnetes Supervisor-Menü h handbuch Inhaltsverz. zum Systemhandbuch h fremd Import-Menü h xa Alphab. Register der FLEX-Befehle h ct Zählungen >>TollTip: Solche Dateien kann der Kenner sich kopieren und dann völlig verändern, um eigene Menüs zu bauen. Wer das machen will, muß sich mit der ganzen Methodik aber gründlich vertraut machen, und besonders auch mit der FLEX-Sprache: h flex als Startseite abrufen. >>ExtraTip: Wenn nach dem Bearbeiten einer RTF-Datei ein Flip nicht mehr klappt, liegt es meistens an der Flip-Zeile, die am Ende der Datei steht. Flip-Zeilen erkennt man daran, daß sie mit ? beginnen. Man schaue sie sich mit einem ASCII-Editor an, z.B. WinVi. Wenn man innerhalb der Flip-Zeilen so etwas findet wie \f5 , dann weg damit, einschl. des darauf folgenden Leerzeichens, und der Flip wird wieder gehen. Übrigens: Die RTF-Dateien sind die einzigen, die man auch mit Word bearbeiten kann, denn Word kann RTF-Dateien lesen und schreiben. Wir empfehlen das jedoch ausdrücklich NICHT, eher im Gegenteil. Word überfrachtet die Dateien dann mit lauter nutzlosem Kram. Nehmen Sie, wenn Sie sich damit auskennen, lieber WordPad. Das jedoch ist für reine Textdateien wie .apr oder .flx unbrauchbar. Grafik? Sorry! Weil's immer mal gefragt wird: Grafik kann man leider nicht in RTF-Dateien einbauen. Aber es gibt ja auch noch JanaS. Damit kann man alles, was man machen will, auch in HTML-Dateien einbauen. Mehr dazu: den Tür-Button drücken, oder eingeben: janas janas.htm Außerdem: Ab V25 gibt es "aresqa". Mit diesem Sonderfenster kann man sehr vieles machen, unter anderem auch Dateien editieren. Mehr in Lektion --> 12.2 Oder allegro-B - alles per Browser. Ab V35 gibt es die Web-Oberfläche a35. Auch "allegro-B" genannt, weil alles mit dem Browser gemacht wird, nicht mehr mit einem Windows- Programm (also ohne a99): http://www.allegro-c.de/doku/a35 Hierbei kann man ebenfalls Graphik einbinden, weil mit HTML5 gearbeitet wird. |