Universitätsbibliothek der Technischen Universität Braunschweig, Universitätsplatz 1, W-3300 Braunschweig, Tel. (0531)391- 5026, FAX 391-5836
This is the number twenty-five.
How many are to come?
Unless,
You guess,
Come something else,
There will be rather some.
Was für eine Frage! Von einer Software für den Alltagseinsatz fordert man beides. Wobei natürlich "einfach" nicht etwa "schlicht" bedeutet, sondern "bedienerfreundlich, leicht erlernbar, selbsterklärend". Die allegro- Entwicklung bewegt sich nach wie vor in einem Spannungsfeld: Leistung stand und steht als Priorität obenan, die hohe Komplexität und die bunte Vielfalt der Anforderungen sollen möglichst weitgehend abgedeckt werden, es ist ständig eine unumschränkt einsatzfähige Version mit dokumentiertem Leistungsumfang vorzuhalten, Neuerungen sollen der Anwenderschaft mit möglichst geringem Verzug zugänglich gemacht werden. Nun wächst diese Anwendergemeinde ständig an, das Spektrum der Anwendungen (auch und gerade im eigenen Hause, in der UB Braunschweig) nimmt quantitativ und qualitativ zu, und die von kommerziellen Standardprodukten (Windows, Word, Excel, etc.) geprägten und von der Fachpresse angeheizten Ansprüche an die Benutzeroberfläche steigen gleichfalls.
Welche Schlüsse zieht die Entwicklungsabteilung? Nun, wir bleiben noch ein wenig konservativ: Leistung behält die oberste Priorität, denn man wird aus den vorhandenen Maschinen immer das Maximum herausholen wollen, da fast keine Bibliothek mal schnell einen besseren Rechner kaufen kann, wenn der alte für die neue Programmversion nicht mehr genügend Power hat. Windows und vergleichbar aufwendige Benutzeroberflächen jedoch, darüber darf man sich keinen Illusionen hingeben, beanspruchen Ressourcen. Auf den Punkt gebracht: ein Windows-Programm kann auf derselben Maschine nicht dieselbe Leistung bringen wie ein DOS-Programm, sondern die Geschwindigkeit wird immer deutlich spürbar geringer sein, der Speicherbedarf höher. Die Erfahrung zeigt außerdem dieses: Sobald eine gewisse Lernschwelle überschritten ist, die Grundfertigkeiten erarbeitet sind, beginnt die Jagd nach Zeitersparnis, nach Abkürzungen von Prozeduren, und das geht so weit, daß bald jede Sekunde Wartezeit Unmut hervorruft, jeder unnötig erscheinende Tastendruck moniert wird. Gewiß, die Zahl der Gelegenheitsbenutzer nimmt zu, die nur alle Wochen einmal wenige Daten eingeben oder abfragen, und berechtigt ist deren Verlangen nach einem selbsterklärenden System. Wir arbeiten durchaus in diese Richtung, doch weitaus mehr Gewicht haben noch immer die Intensiv- und Langzeitbenutzer, für die das System das primäre Arbeitsmittel ist. Wer zu dieser Kategorie gehört, nimmt eine mehrwöchige Einarbeitung in Kauf, wenn anschließend dann mit maximaler Geschwindigkeit gearbeitet werden kann. Das ist der tiefere Grund, warum das Kernsystem mit nur zwei verschiedenen Bildschirmen auskommt: Index- und Titelanzeige, von denen aus alle Aktionen mit nur einer oder zwei Tasten ausführbar sind und schnellstmöglich ablaufen. Dem Gelegenheitsbenutzer ist vorerst dadurch zu helfen, daß möglichst viele vorfabrizierte Standardprozeduren vom CockPit aus mit wenigen Tasten zu starten sind. Die Version 12.1 soll hier mit mit neuen Menüpunkten und etlichen neuen Beispielen einen Weg weisen (siehe dazu den Abschnitt "Listenproduktionen" unter CockPit auf S. 6).
Mit dieser Ausgabe erhalten die Abonnenten eine Diskette mit Version 12.1. Der angepeilte Auslieferungstermin Februar war nicht zu halten. Da es außerdem keine zwingenden Gründe für eine schnelle Auslieferung gab, wurden dann doch noch mehr Dinge hineingepackt, als ursprünglich vorgesehen waren. Einige der Neuerungen und Verbesserungen wurden schon in Nummer 24 dargestellt, auf die wir hiermit nochmals hinweisen.
Dipl. Math. Peter Hartwig (Tel. -5065) wurde zum 1.4. eingestellt, um Anforderungen der niedersächsischen öffentlichen Bibliotheken umzusetzen. Eine Arbeitsgruppe und fünf Pilotanwender aus diesem Kreis haben in den letzten Monaten eine Menge Arbeit geleistet, von unserer Seite durch Dr. P. Pfeiffer unterstützt, um die einschlägigen Erfordernisse zu formulieren. Bis Jahresende sollen Ergebnisse vorliegen, die auch schon Erwerbung und Ausleihe abdecken.
Dipl.Ing. Dirk Höppner (Tel. -5066) soll ab 1.5 die Aktivitäten von Dr. P. Pfeiffer fortsetzen, der seit Juli '91 das Erwerbungssystem für Monographien erarbeitet hat. Dr. Pfeiffer selbst wird ab Mai '92 als Dezernent für Datenverarbeitung an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel arbeiten. Die Weiterentwicklung der UNIX-Version wird in enger Abstimmung zwischen der HAB und der UB Braunschweig erfolgen. Für die Lizenzvergabe auch der UNIX-Version wird in jedem Fall die UB Braunschweig zuständig sein.
Wenn man in bestimmten Kategorien fest vorgegebene Eintragungen vornehmen will, setzt man das Zeichen '<' hinter den Vorgabetext. Das kann z.B. so aussehen:
065 " Standort: "Lesesaal<
Dann wird "Lesesaal" in die Kategorie #065 geschrieben, ohne daß man <Enter> drücken muß. Hat man zusätzlich die Kategorie #06 gegen Veränderung gesperrt, kann die bearbeitende Person auch nichts mehr daran ändern:
Bisher konnte man durch den Prüfbuchstaben z in der Kategoriedefinition (Anhang A.1) nur bewirken, daß eine Kategorie nicht geändert, aber auch nicht neu eingegeben werden konnte. Jetzt gibt es folgende Verbesserung: man ändert den Prüfbuchstaben auf Großschreibung, dann wird eine Neueingabe zugelassen und die entsprechende Prüfung ausgeführt, eine Korrektur ist aber nicht mehr möglich. (Zur Zeit noch kann man leider nicht einzelne dreistellige Kategorien auf diese Weise sperren, sondern die Wirkung ersteckt sich auf alle Kategorien mit denselben zwei Anfangsziffern.) Sinnvoll ist dies vor allem für automatisch vorgegebene Kategorien und für diejenige Kategorie, die eine automatisch generierte Nummer aufnehmen soll:
"Kann das Programm nicht automatisch eine laufende Nummer vergeben? Das müßte doch ganz einfach sein, sowas einzubauen!" Nun, es gibt sehr wenige einfache Dinge in der Bibliotheksdatenverarbeitung, und dieses gehört auch nicht dazu. Wie soll denn bitte die Nummer aussehen? Wirklich nichts als eine Nummer? Oder soll noch was davor oder dahinter stehen - z.B. bestimmte Buchstaben oder eine Jahreszahl? Wird eine feste Stellenzahl gewünscht, links mit Nullen oder einem anderen Zeichen aufgefüllt oder nicht? In welche Kategorie soll die Nummer zu stehen kommen, soll sie indexiert werden, wie und in welchem Index? Sollen alle Aufnahmen eine Nummer bekommen, oder vielleicht bestimmte dann doch nicht, oder soll es mehrere Nummernbereiche für verschiedene Materialien geben? Das sind noch nicht alle Fragen, die einem einfallen, sobald man genauer darüber nachdenkt. Würden wir eine ganz bestimmte Lösung anbieten, sie wäre in den meisten Fällen falsch. Für das Erwerbungssystem wurde bereits ein anpassungsfähiges Verfahren geschaffen. Dieses benötigt aber einige Mechanismen, die das Kernsystem nicht enthält. Für die allgemeine Anwendung ist daher noch ein anderes, ähnlich variables Verfahren entwickelt worden. Man muß, um es anzuwenden, drei Dinge tun:
cg
in der Konfigurationsdatei: (analog cn
und ce
,
==> Anh.A.1)cgxyz
#xyz
zur Aufnahme einer automatisch generierten Nummer bestimmt ist. ci
, den man am besten gleich in die nächste Zeile schreibt,
und zwar nach diesem Muster:ciRabc?ABC
R
Nummer des Registers (1-9
bzw. :
für Register 10, ;
für Register
11)abc
beliebige Zeichen, die vor der Nummer stehen sollen (können entfallen)?
an dieser Position soll die Nummer stehen (die Vergabe erfolgt erst beim Speichern!)ABC
beliebige Zeichen, die hinter der Nummer stehen sollen (können entfallen)
#xyz
ein, wo als
Ergebnis eine Eintragung der Form abcnnnnn
mit der gewünschten Stellenzahl herauskommt. (Auch hinter der
Nummer kann noch etwas stehen, das spielt keine Rolle, aber es wird selten sinnvoll sein.)
Mit diesen Vorkehrungen werden PRESTO und UPDATE dann das gewünschte Ergebnis liefern. Beide Programme generieren nur dann eine Nummer, wenn eine neue Aufnahme zu speichern ist. Sie stellen zunächst fest, ob in Kategorie #xyz schon etwas steht - wenn nicht, wird mit der Angabe in der .CFG-Zeile ci gearbeitet; wenn ein Fragezeichen darin vorkommt, suchen sie in dem angegebenen Index nach der letzten Nummer der angegebenen Struktur, tragen die nachfolgende an der Position des '?' in #xyz ein, und speichern erst dann die Aufnahme ab.
Ein konkretes Beispiel:
In Kategorie #15z
soll eine Zugangsnummer eingetragen werden. Sie soll mit der Jahreszahl beginnen und z.B. die Form 92-1234
haben. Die Nummer soll im Register 4 mit 5 Stellen eingetragen sein, also 92-
01234
.
In die .CFG-Datei trägt man ein:
cg15z ci492-?
und in der Abfrageliste kann man noch hinzufügen (um die Eingabe zu automatisieren):
15z" Zugangsnummer: "92-?<
In der Index-Parameterdatei müßte stehen:
ak=15z+N ... #-N #u1 e"-" p"|4" P"-" #u1 b"-" r6,0 #+#
Gibt man nun eine neue Aufnahme ein, bewirkt die Abfragezeile, daß zunächst die Angabe 92-?
in der Kategorie
#15z
abgelegt wird. Erst beim Abspeichern wird das Programm in den Index 4 schauen, die letzte Nummer
ermitteln, die mit 92-
beginnt, eine 1 draufaddieren und dies dann in die #15z
schreiben. Dann
erst wird indexiert, die Nummer also in der gewünschten Form im Index 4 abgelegt, und die nächste Vergabe wird dann die
nachfolgende Nummer errechnen. Somit kann man vor dem Abspeichern durchaus noch Einfluß auf die Nummernvergabe nehmen: z.B.
aus der 92
eine 91
machen - dann wird noch nachträglich eine 91er-Zugangsnummer vergeben. Oder:
die Angabe 92-
durch etwas ganz anderes ersetzen, z.B. |7ABC
- dann wird das Programm im Index 7
nach Nummern suchen, die mit ABC
beginnen und eine solche vergeben. Oder: mit der Hand statt des Fragezeichens etwas anderes einsetzen - dann entfällt die automatische Vergabe. Es ist also denkbar, daß man ein System der automatischen Signaturvergabe konstruiert: man definiert für jede Signaturgruppe eine Phrase der Gestalt ABC-?
und setze
jeweils die passende ein. Die Signaturkategorie muß dann diejenige sein, die mit dem Befehl cg
für die
Nummernvergabe deklariert wird.
Was nicht geht: Das Programm kann nur eine Nummer je Aufnahme vergeben, nicht z.B. eine Zugangsnummer und eine Signatur. (Das Erwerbungsprogramm kann das.) Das Programm kann auch keine Lücken füllen, also Nummern finden und neu vergeben, die durch Löschung verschwunden sind. Es kann ferner keine Prüfziffern berechnen und anhängen.
wenn mit Funktion 'C' im Schnellzugriff eine Kopie von einer vorhandenen Aufnahme gezogen wird, um eine neue draus zu machen (==> 1.5.4 und Anh. A.1, Befehl ce). Bisher blieb das Änderungsdatum der Ausgangsaufnahme stehen, obwohl es doch mit der neuen Aufnahme nichts zu tun hatte.
der .CFG-Datei ins Datenverzeichnis ist jetzt endlich auch möglich, wie schon lange bei den Parameterdateien. Für alle Parameter, Hilfs-, UIF- und .CFG-Dateien gilt jetzt diese Suchreihenfolge:
Der Systemverantwortliche kann also nun ganz konsequent alle datenbankspezifischen Teile in das Datenverzeichnis legen.
Wenn die mit Doppelpunkt beginnende Zeile in der .CFG-Datei fehlt, nimmt das System automatisch an, daß das aktuelle Laufwerk (auf dem der Start erfolgte) auch das Arbeitslaufwerk ist. Insbesondere wird dann angenommen, daß das Programmverzeichnis \ALLEGRO heißt und auf dem aktuellen Laufwerk zu finden ist.
Für die Identifikation von Zitaten und deren Ordnung in sortierten Listen wird es gelegentlich gewünscht, und z.B. in der
Mathematik hat es sich regelrecht eingebürgert, daß man einen irgendwie gearteten, alphanumerischen Identifikator oder
Sortierbegriff zusätzlich eingeben kann. In der Mathematik ist das in der Regel eine Kombination aus Anfangsbuchstaben des
Verfassernamens und dem Erscheinungsjahr. Wohin damit im Kategorienschema? Vorgeschlagen wird, für das Standardschema, die
#89
. Gedacht ist sie ohnehin für Identifikationsnummern, wobei die nationalbibliographischen Nummern einen
Buchstaben als Kennung erhalten, also z.B. #89d
für die DB-Nummer, #89l
für die LC-Nummer,
#89b
für die BNB-Nummer. Die bibliothekseigene oder Verbund-Identifikationsnummer, falls man eine hat, kommt in
die #00
, und somit ist die #89
selbst für diese Zwecke frei.
Die einfache Regel "zwei Leerzeichen - Rest der Zeile ist Kommentar" hatte bisher einige problematische Ausnahmen. Diese wurden ausnahmslos beseitigt, so daß die Regel jetzt grundsätzlich überall gilt: in allen Parameter- und Konfigurationsdateien und in der Vorgabendatei DEFAULT.OPT des CockPit. Halt, eine Ausnahme gibt's noch: innerhalb von Anführungszeichen gilt sie nicht; man muß ja beim Export z.B. in der Lage sein, mit einem p-Befehl auch mehrere Leerzeichen in einen Ausgabetext einzufügen.
Natürlich gibt es ein paar Nebeneffekte, die sich aber alle leicht beheben lassen.
Empfehlungen:
---
-
stehen. Das funktioniert jetzt nicht mehr, was sich an einem Ausfall der Interpunktion (d.h. der Prä- und Postfixe)
bemerkbar macht. Sehen Sie Ihre Parameterdateien daraufhin durch.
01
ein Doppel-
Leerzeichen. Als Effekt bekommt man eine offenbar fehlerhafte Abfragezeile. Hier setze man 010
statt
01
ein.
wd 006
. Wenn die Titelanzeige sich
farblich ändert, liegt dieser Fall vor; man beseitige die Leerzeichen in dem Befehl.
Wenn man beim Start von PRESTO zweimal die Option -d
gibt, kann man zwischen zwei Datenbanken sekundenschnell
umschalten: bei der Tastenkombination
<Alt>+a
erscheint sofort der Index der jeweils anderen Datenbank - und zwar dieselbe Alphabetstelle. Beispiel:
presto -f1 -a3 -n1 -S -dc:\allegro\katalog\kat -df:\daten\swd
(im Netz ohne -S )
ermöglicht die gleichzeigige Benutzung der Datenbanken KAT auf C:\ALLEGRO\KATALOG und SWD auf F:\DATEN. Beide müssen auf derselben Konfiguration beruhen. Als Indexparameterdatei wird nur die von KAT geladen! Will man in beiden Datenbanken Bearbeitungen vornehmen, müssen also auch die Indexparameterdateien übereinstimmen.
Um eine Aufnahme von der einen in die andere Datenbank zu kopieren, verfährt man wie folgt:
Das "Referentenprogramm" der UB Braunschweig (ein erweitertes PRESTO mit menügesteuerter Eingabe der Sachkatalogdaten) hat noch bequemere Möglichkeiten zur Übernahme speziell von Schlagwort-Stammsätzen aus der Schlagwort-Normdatei, die seit Januar komplett (mit 212.000 Sätzen) auf dem Server verfügbar ist und wöchentlich aktualisiert wird.
Im nächsten Abschnitt Exportsprache beschreiben wir, wie man beim Exportieren auf die andere Datenbank umschalten kann, um von dort etwas nachzuladen.
Lange gewünscht, oft versprochen - jetzt geht es. Und zwar ganz einfach: wenn eine Ergebnismenge existiert und die <Entf>-Taste (= <Del>-Taste) gedrückt wird, gibt das Programm die Alternative
"1 = Einzeltitel 0 = gesamte Ergebnismenge"
.
also genau wie beim Export (F4) und der Globalen Änderung (F10). Antwort '1' löscht dann nur den aktuellen Datensatz, Antwort '0' aber eben die ganze Ergebnismenge.
Die Ersetzung eines einzelnen Zeichens funktionierte mit dem globalen Befehl in den Fällen nicht, wo es als letztes Zeichen einer Kategorie auftrat. Dieses Problem wurde gelöst.
Immer größere Projekte werden mit allegro angepackt. Ein Hemmschuh kann dabei das Programm INDEX sein, wenn man in der Testphase mehrfach größere Bestände neu indexieren muß. Daher wurde etwas Zeit in die Optimierung dieses Programms gesteckt. Ein Bündel von Maßnahmen führte zu dem unerwarteten Erfolg, daß das Programm um bis zu 60% (in Worten: sechzig) schneller wurde. An der Oberfläche ändert sich nichts, d.h. Sie brauchen nichts weiter zu tun, als sich über den Zeitgewinn zu freuen.
hat jetzt differenziertere Wirkungen:
µr o
("Organisieren") läuft mit dieser Option, damit eine versehentliche Auslösung noch zu
stoppen ist
-m0
schaltet jede Unterbrechungsmöglichkeit aus -m1
erlaubt die Unterbrechung nach Ablauf von INDEX, vor dem Start von QRIX. Das Programm teilt dann mit, wie
man QRIX aufrufen muß, um die Indexierung
Bisher konnte man bis zu 6x10 eigene Routinen (Batch-Dateien) an das CockPit anbinden. Jetzt kommen noch 100 dazu. Wenn man in der DEFAULT.OPT die Anzahl der R- und S-Zeilen (immer bis zu 10 S-Zeilen je R-Zeile) einfach weiter vermehrt, findet man sie ab der 7. R-Zeile dann im Menü "Makros" wieder, das sich dadurch automatisch verlängert.
Wenn man z.B. für mehrere verschiedene Datenbanken oder Nutzer je eine DEFAULT.OPT-Datei haben will, damit die Standardeinstellungen jeweils sofort da sind, kann man entweder
-o
angeben:acps -o vorgaben.dat
wird VORGABEN.DAT statt DEFAULT.OPT gelesen.
-a3
(mehr Durchblick für Systemverwalter)
beim Start von CockPit hat jetzt den Nebeneffekt, daß bei Anwahl einer selbstdefinierten Routine ein
kleines Zwischenmenü mit den Punkten <Enter> = Start, <TAB> = Edit, <Esc> = Exit erscheint. Mit Druck auf
die <TAB>-Taste wird sofort der Editor gestartet und die unter dem Menüpunkt liegende Batchdatei geladen, damit man
sie bearbeiten kann. Es entfällt das lästige Nachsehen in der DEFAULT.OPT, wie denn nun die Batchdatei heißt. Sie bauen das
-a3
entweder in die ACPS.BAT ein, oder Sie starten mit acps -a3
.
unterstützt CockPit jetzt mit neuen Menüpunkten unter Optionen (µo
) und unter
exportieren im Menü Routinen (µr
). Ohne Umstände können aber nur diejenigen sofort davon profitieren, die das
Standardschema (A.CFG) anwenden. Was die anderen tun müßten, wird weiter unten beschrieben.
Vielleicht wird das folgende besser verständlich, wenn Sie zuerst den nächsten Abschnitt ("Und wie produziert man nun eine Liste?") lesen.
Vier Dinge sind es, die für die Listenproduktion variierbar sein müssen. Vier Parameterdateien sind in dem neuen Konzept dafür zuständig, die Namen sind jeweils rechts angegeben:
Zwei neue Batchdateien steuern den Ablauf jeder Listenproduktion: PR-LIST.BAT startet PRESTO und ermöglicht den Export von Ergebnismengen, SR-LIST.BAT startet SRCH und erzeugt die Liste mittels Volltextsuche. Ansonsten machen beide Batchdateien dasselbe:
Datenbank | PRESTO SELECT.APR <---- SELECT.APT oder SRCH | | UUU.ALG | ASORT | | SSS.ALG | | SRCH PRINTER.APR <---- PRINTER.APT | LISTE
Für jede der oben genannten 4 Aufgaben gibt es eine Anzahl neue Parameterdateien, die mitgeliefert werden. CockPit ermöglicht die Auswahl unter diesen Dateien (im Menü Optionen) und kopiert die gewählte jeweils um auf den Namen SELECT.APR usw., wie oben angegeben. So wird erreicht, daß man mit den zwei Batchdateien auskommt und nicht für jede Art von Listenproduktion eine eigene machen muß. Die Produktion selbst wird über das Menü Routinen gestartet: der Menüpunkt exportieren wurde dazu erweitert.
Die 4 Arten von Parameterdateien haben festgelegte Namensformen: (an der Stelle des '*' steht der individuelle Name der jeweiligen Parameterdatei):
#u1
, die
im Exportsatz am Anfang steht und und die den sortierfähigen Text enthält. Dahinter kommt eine Kategorie #u2
,
die denselben Inhalt hat, jedoch in Originalform. #u2 kann dann am Ende für den Druck benutzt werden. Eine Datei dieser
Gruppe ist z.B. S-VJ.APR; sie erzeugt Sortierköpfe für eine Ordnung nach Verfasser und Jahr.
Je eine Datei aus diesen beiden Gruppen wird vom CockPit umkopiert auf den Namen SELECT.APR bzw.
SELECT.APT, und die zweite wird von der ersten nachgeladen (mit dem Befehl tSELECT
). Auf diese Weise ist
erreicht, daß jede Sortierform mit jeder Stufe der Vollständigkeit kombiniert werden kann. Produkt dieser Kombination ist in jedem Fall eine Datei UUU.ALG, die die selektierten Aufnahmen mit den gewünschten Sortierköpfen und der gewünschten Auswahl
von Kategorien enthält. ASORT erledigt die Sortierung und liefert die Datei SSS.ALG. Diese nimmt SRCH sich vor und
bearbeitet sie mit einer Kombination der Typen 3 und 4:
"¶"
(<Strg>+t) getrennt, so daß sie mit den
Befehlen b"¶"
und e"¶"
separiert werden können. Die Druckaufbereitung erfordert, wenn man mit Stammsätzen und mit selbständiger Speicherung von Banddaten arbeitet, das Nachladen aus der Datenbank. Auch deshalb ist dieser Teil der komplizierteste der gesamten Aufgabe. Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelbänden, hierarchisch gestufte Teile mehrbändiger Werke, Serienstücke - alles dies muß korrekt ausgedruckt werden.
Ferner drucken diese Parameterdateien kurze wie lange Aufnahmen gleichermaßen aus. Für unterschiedlich ausführliche Listen werden also an dieser Stelle nicht verschiedene Parameterdateien benötigt: schon bei der Selektion werden ja die nicht gewünschten Kategorien weggelassen.
Mitgeliefert werden nur 2 solche Parameterdateien: P-NORMAL.APR, P-EINZEL und P-WORDP. Der Unterschied: die erste ersetzt einen sich wiederholenden Kopf durch "---", die zweite druckt jeden einzelnen Kopf jedesmal aus, die dritte liefert eine WordPerfect-Rohdatei (sie enthält Kommentare zu ihrer Benutzung).
tPRINTER
geladen.
Alle 4 Gruppen sind vom Nutzer beliebig erweiterbar. Hält man sich an die angegebene Namensform, wird CockPit jede neu geschaffene Datei bei der Auswahl mit anbieten. Die Namen können nicht mit älteren kollidieren, weil bisher kein Bindestrich im Namen einer Parameterdatei vorkommen durfte. Jetzt ist dies generell möglich.
Dann muß ein vergleichbares Arrangement (für jede Konfiguration c.CFG) erst geschaffen werden:
Damit müßte die Sache in den Grundzügen funktionieren und läßt sich dann beliebig erweitern und verfeinern. Die Batch- Dateien PR-LIST.BAT und SR-LIST.BAT sind unverändert verwendbar.
Bisher konnte man einzelne Kategorien nur mit dem Befehl #v
von Hand löschen, es gab keine Möglichkeit, in einer Ergebnismenge aus jeder Aufnahme eine bestimmte Kategorie zu beseitigen. Dies erlaubt jetzt eine Erweiterung des
globalen Ersetzungsbefehls (==> Kap.3.3, Befehl #X
, S.103 und Kap. 1.5.4, S.52). Beispiel: Wenn man die
Kategorie #92b aus allen Aufnahmen einer Ergebnismenge beseitigen will, definiert man die Ersetzung so:
#X_#92b__
(zwei Unterstriche hinter der Kategorienummer; mehrere solche Befehle sind gleichzeitig
möglich)
Der Befehl #b
(==> Kap.3.3, S.79) ist komfortabler geworden: statt eines einzeiligen "Fensters" erscheint
jetzt eines, das den Namen auch verdient, und das Arbeiten darin geht spürbar schneller, vor allem das Löschen und
Verschieben im Einfügemodus. Mit F1 erhält man eine Übersicht der Tastenfunktionen. Die Phrasenfunktion und das Nachschlagen im Index funktionieren unverändert. Gibt man #b
ohne Kategorienummer, erscheinen die Kategorien hintereinander in dem Fenster. Mit <Enter> fordert man die nächste an, mit F9 schaltet man zur vorigen zurück, mit F8 bricht man ab
und kommt zurück in den Befehlsmodus. Alles andere entnehme man der Hilfsseite.
Achtung: Der Text der Hilfsseite steht in neuen Zeilen der Datei UIF0GER. Wer diese verändert hat, muß die neuen Zeilen in seine UIF0 übernehmen. Wenn man die Programme der Version 11.2 mit der neuen UIF0 startet, muß man deswegen mit einem unkontrollierten Abbruch rechnen, der aber keinen Schaden anrichten kann.
<Strg>+<Enter> : mit dieser Doppeltaste kopiert man die zuletzt angefahrene Indexzeile in den Eingabetext.
oder "subfields" konnte man auch bisher schon freizügig einrichten, um Kategorietexte in sich zu strukturieren. Es war und ist Sache der Parametrierung, daraus z.B. die richtigen Ausgabeprodukte und Indexeinträge zu erzeugen. Eine zukünftige Version wird das Arbeiten mit solchen Teilfeldern stärker unterstützen und z.B. Eingabekontrollen ermöglichen. Dabei wird es die folgenden Konventionen geben, die sich an die MARC-Formate anlehnen (MAB kennt keine Teilfelder), die im Erwerbungs- programm bereits verwendet werden und die wir eindringlich empfehlen:
<Strg> -
("Control minus", und zwar das Minuszeichen neben der rechten Shifttaste).
Mit diesen Konventionen könnte eine Kategorie so aussehen:
#88 [31]aText des Teilfeldes a[31]zText Teilfeld z[31]4Text Teilfeld 4[31]bText Teilfeld bd.h. die Reihenfolge der Teilfelder muß nicht der alphanumerischen Reihenfolge entsprechen.
Man beachte beim Entwurf von Teilfeld-Strukturen folgendes:
b" 4" e" "
, oder
statt dessen schlicht mit 4
). Man kann aber nicht mit ak
-Befehlen für den Index oder Kartendruck
den Inhalt eines Teilfeldes nochmals z.B. in Wörter zerlegen, denn der ak
-Befehl zerlegt die Kategorie als
ganzes, er läßt sich nicht auf ein Teilfeld einschränken.
-fm31
und -fm41
nur vollständige Kategorien ersetzen
bzw. nicht ersetzen, es kann nicht selektiv bestimmte Teilfelder ersetzen und andere bestehen lassen.
Zwangsläufig wird sie immer mächtiger, aber es wird versucht, die Ausnahmen und Sonderregeln, die immer wieder für Ärger sorgen, auszumerzen und zu glätten. Als Beispiel wurden schon die Kommentare genannt, die jetzt insbesondere auch in den
ak
-Zeilen und in den globalen Ersetzungsbefehlen erlaubt sind. Ein weiteres Beispiel:
Achtung: Handlungsbedarf!
wenn es um den Text-Anfangspunkt geht. Wenn ks=1
gesetzt ist, steht unter #u1
jetzt u1
text
, bisher nur text
, und gleiches gilt für die anderen Sonderkategorien (==> Kap.10.2.6.2, S.165).
Also muß man in Parameterdateien des Typs PS oder S- (Sortiervorbereitung) die Zeichenfolge "u1 "
ausdrücklich
mit dem Befehl b3
beseitigen oder den Präfixbefehl p"u1 "
wegnehmen. Dies wird hoffentlich nicht
in zu vielen Fällen Schwierigkeiten machen; der Effekt kann eine falsche Sortierung und/oder das Erscheinen von u1
im Ausdruck sein, ähnliche Fehler können bei den anderen Sonderkategorien auftreten. Im Interesse der
Vereinheitlichung und Vereinfachung der Sprache war diese Maßnahme nötig, wir rechnen daher auf Verständnis.
Die Numerierung von Fortsetzungskarten ist hier und da unter Freunden der Zettelkataloge noch immer ein gern beklagter
neuralgischer Punkt. Zwar sind sie im Aussterben begriffen (die Zettelkataloge, nicht deren Freunde - oder ist es
umgekehrt?), aber es wurde eine letzte Anstrengung gemacht, das Erscheinungsbild der letzten Fortsetzungskarten doch noch
etwas aufzubessern. Ein neuer Parameter, fa
(für Fortsetzungskarten-Anfang) wurde geschaffen. Man kann ihm eine
Zeichenkette zuweisen, die auf der Fortsetzungskarte am Wiederholungspunkt erscheinen soll (==> Kap.10.2.6.4, S.176). Der
Befehl #wh
in der Kategorieliste legt ja (bekanntlich?) fest, bis zu welchem Punkt der Text der Hauptkarte auf den Fortsetzungskarten zu wiederholen ist. Bisher wurden dann an dieser Stelle 3 Punkte gedruckt, eine neue Zeile angefangen, und dann ging der Text weiter. Die Kartennummer kam an eine passende Stelle rechts oben, genauer: in die erste
Zeile, die noch genügend Platz hatte. Nun, das Ergebnis war nicht immer gut. Jetzt schreibt man z.B.
fa="..." &55 "(" K
dann werden am Wiederholungspunkt die drei Punkte gesetzt (nun kann man sie weglassen, wenn man sie nicht will), sodann wird
auf Position 55 gesprungen, dort eine '(' gesetzt und die Kartennummer, dafür steht das K
, dahinter. Man sieht,
die Kartennummer kann nun mit Hilfe des neuen Strukturbefehls K
(==> S.145) beliebig eingebaut werden.
Möglich ist es auch, auf die Numerierung zu verzichten und statt dessen so etwas wie [Forts.]
drucken zu
lassen. Man hätte dann etwa
fa=" ..." &52 "[Forts.]"
zu schreiben. Aber halt, auf der ersten Karte soll das doch dann nicht erscheinen! Auch daran wurde gedacht: wenn der
55 "(" Kfa
-Text auch auf der ersten Karte benutzt werden soll, muß er mit einer 1 beginnen, die dann nicht gedruckt,
sondern als Steuerzeichen interpretiert wird. Also: fa=1 "..." &
für das erste Beispiel.
Man sieht: das Problem der Kartennumerierung wird an Einfachheit nur noch übertroffen von dem der automatischen Nummern- generierung (siehe oben S. 2).
u
(==> Kap.10.2.6.3, S.171) Wenn ein Kategorie-Inhalt nur aus Nichtsortierwörtern besteht, wird die betreffende Zeile ergebnislos abgebrochen. Bisher wurden vorhandene Prä- oder Postfixe trotzdem noch ausgegeben.
Verwendet man den Großbuchstaben U
, wird das erste Wort des verbleibenden Kategorietextes in Großschreibung umgewandelt. In Index-Parameterdateien ist daher zu empfehlen, immer nur das kleine u
zu verwenden.
(==> Kap.10.2.6.1, S.163) Das Folgezeichen f
(also die dritte Stelle bei dreistelligen Kategorien) hatte
bisher keine Wirkung - wenn also eine andere Kategorie #yyx vor #yyf kam, wurde mit dieser weitergemacht. Dieser Fehler
wurde korrigiert. Es wird empfohlen, Sprünge dieses Typs zu bevorzugen, da sie schneller sind und man Sprungmarken spart.
Allerdings muß das Sprungziel unterhalb der aktuellen Zeile liegen.
#-#
(==> Kap.10.2.6.5.1, S.177) darf es nicht mehr geben. Sie würde nicht gefunden, denn der Sprungbefehl #+#
(auch +#
als bedingter Befehl) wirkt jetzt als Endebefehl. Bisher wurde er auch schon als solcher benutzt,
hatte man jedoch eine Sprungmarke #-#
eingebaut, so hat sie auch als solche funktioniert.
b"["
funktioniert nicht (desgl. der Endebefehl e"["
), und zwar wegen der Sonderfunktion der eckigen Klammer. Mit
b"[.,?!;]"
könnte man programmieren, daß der Textanfang hinter dem ersten Interpunktionszeichen liegen soll.
(Will man ein evtl. darauf folgendes Leerzeichen auch noch beseitigen, schreibt man dahinter noch f" "
.) Soll
also tatsächlich der Textanfang hinter einer eckigen Klammer sein, muß man folgerichtig b"[[]"
schreiben. Oder
B"[[]"
, wenn nicht sicher ist, ob eine eckige Klammer vorkommt - dann bleibt der Text unverändert.
Es war bisher nicht möglich, aus einer Gruppe von mehreren Kategorien, die sich nur in der dritten Stelle unterscheiden, die
erste auszuwählen und auszugeben. Sagen wir, es soll die erste #31er Kategorie ausgegeben werden, aber es kann mal die #310,
mal die #31a, #318 oder sonstwas vorkommen. Man schreibt, wie es in den ak
-Befehlen schon immer ging:
#31.
(aber #3.. geht hier leider nicht)
und die betreffende wird ausgegeben. Mit #31. ++
bekäme man sie alle hintereinander (==> 10.2.6.1, S.163).
#fn
die den Dateinamen enthalten soll (==> Kap.10.2.6.2, S.165), tat es nicht mehr. Es sollte nun wieder gehen; wenn nicht,
setze man #fn1
.
#hi
(==> Kap.10.2.6.2, S.167) liefert auf einer unteren Hierarchiestufe die zusammengesetzte Bandnummer, die aus den
übergeordneten Kategorien #01, #02, ... gebildet wird. In diesen Kategorien können zweiteilige Einträge der Gestalt
"Sortierform = Druckform
" stehen. Soll für den Druck jeweils der zweite Teil, die Druckform, für die
zusammengesetzte Bandnummer genommen werden, kann man jetzt die neue Sonderkategorie #hi1
dafür verwenden. Wenn
kein '=' vorkommt, liefern beide dasselbe Ergebnis.
kb=2
Sollen bei einem Pauschalexport die Zeichen hinter den Kategorienummern entfallen, so daß also Nummer und Text unmittelbar
aufeinander folgen, erreicht man dies mit kb=2
(==> Kap.10.2.5, S.161). Bisher gab es nur die Werte 0
(Zeichen unverändert lassen) und 1 (Zeichen durch Blank ersetzen). Wenn in Zukunft "echte" dreistellige Kategoriesysteme
unterstützt werden, kann diese Möglichkeit wichtig werden, um einen Export im echten MAB-Format zu erzeugen.
Bisher konnte man schon auf der Bandstufe mit #^kk
erreichen, daß die Kategorie #kk nur aus der Hauptaufnahme
entnommen wurde, auch wenn sie in der Bandaufnahme vorkam. Jetzt funktioniert auch das Umgekehrte:
#_kk ...
verhindert, daß die Kategorie in den übergeordneten Stufen gesucht wird, was ansonten bei der Produktion von Stücktiteln passieren würde (wenn ag=0
oder ag=2
gesetzt ist, ==> Kap.10.2.1.1, S.149).
Und noch etwas: mit
# kk ...
erreicht man, daß die erste in der Gesamtaufnahme vorhandene Kategorie #kk gesucht wird; wenn sie in der Hauptaufnahme nicht vorkommt, wird sie dann in den Bandsätzen gesucht.
Alles dies ist nur relevant für die als hierarchische Gesamtaufnahmen erfaßten mehrbändigen Werke. Wenn man die Einzelbände separat als eigene Datensätze speichert, bewirken diese Befehle nichts.
Vorausgesetzt, man hat PRESTO so gestartet, daß man gleichzeitigen Zugriff auf zwei Datenbanken hat (siehe oben), dann ist es auch möglich, in einer Parameterdatei eine Umschaltung vorzunehmen, um aus der anderen Datenbank etwas nachzuladen. Dazu ist der schon bekannte Schaltbefehl (==> Kap.10.2.6.7, S.184) erweitert worden. Mit
#<2
schaltet man um auf die zweite, mit
#<0
wieder zurück auf die Ausgangsdatenbank. (Auch #<1
geht, aber #<0
setzt zusätzlich den
Zeiger im Index wieder zurück.) Dazwischen können dann beliebige Exportbefehle stehen, insbesondere Nachladebefehle.
An der UB Braunschweig wird diese Möglichkeit benutzt, um aus einer Exemplardatenbank die Angaben über die Exemplare zu einem Titel nachzuladen und anzuzeigen. Voraussetzung ist immer, daß der Datensatz in der einen Datenbank eine Angabe enthält, die man als Schlüssel für den Zugriff in der anderen Datenbank verwenden kann.
Ein einfaches Beispiel wäre das folgende: Nehmen wir an, PRESTO ist so gestartet worden, wie oben angegeben. In der Kategorie #777 soll nun die Nummer eines Schlagwort-Stammsatzes aus der SWD stehen, und in der Datenbank SWD sollen die Nummern im Index 9 stehen. Die Schlagwort-Stammsätze sollen in #800 das Hauptschlagwort enthalten.
Der folgende Abschnitt zeigt, wie man die Nachladung programmiert:
... #<2 umschalten auf SWD #777 |90 Inhalt von #777 in Index 9 suchen, Satz laden #800 C p"Schlagwort: " daraus die Kategorie #800 ausgeben #</ nachgeladenen Satz vergessen #<0 Ausgangssituation wiederherstellen ...
(In der Beispieldatenbank und in der SWD-Datenbank der UB Braunschweig werden andere Nummern verwendet, betrachten Sie dies hier nur als formales Beispiel zur Anwendung der Befehle.)
Es gibt Fälle, wo Kombinationen aus zwei Zeichen eine Sonderbedeutung haben und deshalb beim Export beide unverändert bleiben sollen. Prominentes Beispiel sind die Zwei-Byte-Kodierungssysteme für chinesische Zeichen. Mit dem Befehl (vgl. Kap.10.2.4.1, S.157)
p x 5 bzw.q x 5
erreicht man, daß das Zeichen x zusammen mit dem darauf folgenden Zeichen nicht umcodiert wird. Wenn das nachfolgende Zeichen jedoch allein vorkommt, unterliegt es der Umcodierung, die man dafür evtl. definiert hat.
geht jetzt die Option -e/filename
, wie bislang schon bei SRCH: es erscheint die Liste der vorhandenen
Parameterdateien, aus der man die geeignete auswählt. Dadurch kann man Batchdateien machen, die keine bestimmte Export-
Parameterdatei festlegen, sondern die Auswahl zum Zeitpunkt der Durchführung erlauben.
jetzt auch bei UPDATE. Wenn man dieses Programm mit Option -m
startet, kommt erstens, bevor es losgeht, die
Frage "Start? j/n"
. Die unbeabsichtigte Ausführung einer Batchdatei kann somit verhindert werden. Aber auch nach dem Start ist jederzeit eine Unterbrechung und ein Abbruch möglich: man drückt 'x' (wie bei SRCH oder IMPORT), worauf
die Frage "Abbruch? j/n
" je nach Situation beantwortet werden kann.
Damit im Netzwerk das UPDATE-Programm die anderen schreibberechtigten Benutzer der Datenbank nicht blockiert, wurde es
künstlich verzögert: nach jedem eingemischten Datensatz wartet es eine Sekunde, bevor es sich den nächsten vornimmt. Das
reicht aus, damit andere Schreibbefehle ausgeführt werden können; die Bearbeiter würden sonst bei jedem Speicherversuch nur
dauernd die Meldung "bitte warten" bekommen, weil UPDATE ständig speichert und die .TBL-Datei bzw. den Index blockiert. Wenn
jedoch sonst gerade niemand an der Datenbank ist, kann man UPDATE mit Option -F
starten, dann unterbleibt die
Verzögerung.
Wichtig für Einzelplatzbetrieb: Option -S
nicht vergessen, wie bei PRESTO, sonst dauert das Speichern endlos und das Indexieren geht gar nicht. (Oder: vorher das MS-DOS-Programm SHARE laden, dann kann man sich -S
generell sparen.)
über die Aktivitäten des Programms bekommt man bei UPDATE, wenn man es mit Option -T
startet. Wenn man
Schwierigkeiten mit dem Einmischen von neuen Daten hat, erhält man auf diese Weise diagnostische Hilfen.
beim Einmischen neuer Sätze? Dieses ärgerliche Problem beruht merkwürdigerweise darauf, daß keine Parameterdatei des Namens
P1.cPR vorhanden ist. Abhilfe: mit Option -p
den Namen irgendeiner vorhandenen Export-Parameterdatei angeben.
Benutzt wird sie nicht, aus internen Gründen muß sie jedoch da sein.
wenn man die Option -e
auf die übliche Art angibt. Statt F4 muß man aber <Alt>+F4 benutzen. Wenn man -e
wegläßt und -a
angibt, bewirkt
<Alt>+F4 bei der ersten Betätigung, daß man die Exportparameter und die Ausgabedatei wählen kann.
Im Januar ging die erste Version des ORDER-Programms bei einigen Anwendern in die Erprobung. Am 10./11.2. fand ein Treffen der Erstanwender statt, aus dem einige Vorschläge und weitere Wünsche hervorgingen. Diese wurden anschließend weitestgehend umgesetzt, so daß vor kurzem die zweite Version bereits an einen größeren Kreis ausgeliefert werden konnte. Dazu gehörte dann auch ein menügeführtes Programm zur komfortablen Erstellung und Pflege der Systemdaten (Lieferantendaten, Währungskurse u.v.m.) Zur Zeit werden die Netzwerkfähigkeiten noch gründlichen Tests unterzogen. Dies wird im Mai erledigt sein, so daß dann eine stabile und sichere Mehrplatzversion verfügbar sein wird. Eine Dokumentation zu den Datenstrukturen, zur Parametrierung und zur Benutzung des Systems liegt vor.
Das Erwerbungsprogramm ORDER enthält schon Funktionen für die Inventarisierung von Stücken und Exemplaren. Dabei entstehen Exemplarsätze (wenn gewünscht, mit Barcode-Nummer), die dann vom Ausleihprogramm unmittelbar zunutzen sind. Das Ausleihprogramm wird die Möglichkeit bieten, noch nicht erfaßte Bände zum Zeitpunkt der Ausleihe quasi "nach- zuinventarisieren", d.h. einen Datensatz mit Signatur und Barcode-Nummer anzulegen, der dann zur Verbuchung dient. Das erwähnte Programm zur Pflege der Systemdaten wird erweitert, so daß damit auch die zum Ausleihprogramm gehörigen Systemdaten aufgebaut und bearbeitet werden können.
Die erste Version des Ausleihprogramms soll noch im ersten Halbjahr 1992 an die ersten Testanwender gehen.
Für das Jahr 1992 werden beide Programme gegen ein Entgelt von je DM 300.-- an Abonnenten des Kernsystems (dieses muß vorhanden, also auch abonniert worden sein) überlassen. Die Entgeltregelung für 1993 wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Beide Programme setzen an der Programmierschnittstelle des PRESTO an. Daher bieten sie den vollen Katalogzugriff. Das Ergebnis ist daher eine vollständige Integration der Funktionen mit redundanzfreier Datenhaltung.
Für den 16./17. Juni 1992 ist das nächste Einsteiger-Seminar vorgesehen.
Der vorläufige Zeitplan sieht so aus:
Dienstag, 16.6. | 11.00-
17.00
| Einführungsvortrag, Aufteilung in 2 Gruppen: A: Praktische Übungen an Geräten, B: Vorführung mit Overhead-Projektor |
19.00- | Diskussionabend in der UB (mit Büffet) | |
Mittwoch, 17.6. | 8.00- 14.00 | Fortsetzung der Arbeit in den Gruppen, nur umgekehrt |
Teilnahmegebühr: DM 50.--
Vorkenntnisse: Grundfertigkeiten im Umgang mit dem PC sowie mit der Beispieldatenbank sind vorteilhaft, aber nicht Bedingung. Wenn sich etwa mindestens 10 Teilnehmer mit allegro-Vorkenntnissen und besonderem Interesse an der Export-Parametrierung melden, werden wir für diese eine dritte Gruppe bilden, die sich auf diesen Schwerpunkt konzentrieren kann.
In bewährter Weise wird das Einsteigerseminar in 2 Gruppen mit je bis zu 20 Teilnehmern durchgeführt, wobei im Wechsel praktische Übungen an Geräten (im Rechenzentrum der TU) bzw. Vorführungen mit dem Datenprojektor (im Seminarraum der Entwicklungsabteilung) geboten werden. Außerdem wird es brandneues Material zum Thema Parametrierung geben.
Der Gesprächsabend (mit kaltem Büffet) ist ein fester und beliebter Bestandteil der allegro- Veranstaltungen. Er findet im Leseaal 1 der UB statt, und es gibt dabei auch Gelegenheit zum intensiven Ausprobieren der allegro-Datenbanken der UB (mehrere Kataloge und die Schlagwortnormdatei).
Melden Sie sich möglichst bald an (schriftlich oder telefonisch unter (0531)391-5026, -5066, -5003, FAX -5836). Wir senden Ihnen dann ein Anmeldeformular nebst Hotelverzeichnis und Stadtplan.
Datum der letzen Änderung: 15.04.92
© 1995, UB Braunschweig
Bernhard Eversberg (b.eversberg@tu-bs.de)