Universitätsbibliothek der Technischen Universität Braunschweig, Universitätsplatz 1, W-3300 Braunschweig, Tel. (0531)391-5026, FAX -5836
ist da und wird mit dieser Ausgabe geliefert. Das runderneuerte Handbuch kommt am 16.12. aus der Druckerei und wird dann sofort an alle Besteller abgeschickt. Ob es noch vor dem Fest überall eintrifft, ist wegen der bekanntlich hohen Beanspruchung der Post in diesen Tagen fraglich, aber auf einigen Gabentischen wird es wohl schon liegen können. Die Anschaffung lohnt sich, denn es wurde nicht nur aktualisiert (auch der Inhalt dieser news-Nummer ist schon drin!), es wurde auch viel Mühe in die Verbesserung der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit investiert. Auf jeden Fall lohnt sich das sofortige Installieren der neuen Version, denn es wurden tückische Fehler beseitigt (siehe unten unter PRESTO).
Das Ärgernis Nummer eins des MS-DOS-Programmierers heißt 640K. Um diese Demarkationslinie im Arbeitsspeicher zu überwinden, sind leider ungeheure Klimmzüge erforderlich, über die z.B. Macintosh-Besitzer nur grinsen können. Der Klimmzug, den wir für allegro unternehmen, läuft unter dem Schlagwort "Overlay". Ein Overlay-Programm besteht aus mehreren Modulen, die jeweils von anderen überlagert werden können. Bei den Programmen für die Erwerbung und für den neuen Editor wird dieses Konzept schon eingesetzt. Nun liefern wir erstmals ein Overlay-Programm im Kernsystem aus: LARGO als Nachfolger von PRESTO. Keine Sorge, PRESTO in normaler Form wird auch noch mitgeliefert. Ersetzen Sie es durch LARGO, wenn Sie mit PRESTO zuwenig Arbeitsspeicher haben. Es heißt übrigens nicht so, weil es langsamer wäre (ist es mit Cache-Speicher nicht), sondern weil es größer ("larger") ist, aber trotzdem einen größeren Arbeitsspeicher hat. Paradox? Nein, die Overlay-Technik lädt eben nicht das gesamte EXE-File sondern immer nur Teile davon und überlagert sie bei Bedarf durch andere. Ein Cache- Speicher wirkt sich dabei positiv aus, sonst sind mehr Plattenzugriffe nötig.
"Ach, wie war es doch vordem, mit 'd' und 'u' so unbequem, Ergebnismengen durchzuseh'n". So könnten Benutzer und Personal der UB Braunschweig zufrieden seufzen, denn sie haben es nun besser: es gibt die Kurzanzeige.
Immer nur 1 Titel auf dem Schirm, das ermüdete, das war bei größeren Ergebnismengen, so ab 20, nicht mehr praktikabel. Unentwegte parkten natürlich einen Finger auf 'd', ließen alles durchrauschen und strapazierten ihren visuellen Wahrnehmungsapparat, aber begeistert war davon keiner. Nun ist das vorbei. Zwei neue Kunstgriffe: Shift+F8 und Shift+F9, lassen bis zu 22 Titel gleichzeitig auf dem Schirm erscheinen. Darin läßt es sich schnell blättern und auswählen, um dann nur die interessanten Sachen in Vollform anzufordern. Oder noch nicht einmal das, denn die Signaturen stehen schon mit in der Kurzzeile; wer also genau weiß, was er/sie will, kommt damit schon aus.
Die Rufe nach einer Kurzübersicht zur Ergebnismenge ertönten seit geraumer Zeit und wurden immer lauter und heftiger. Es war aber richtig, die Lösungsideen erst einmal zu sammeln und eine Weile auf ihre Tragfähigkeit abzuklopfen. Eine blieb übrig, und die wurde dann umgesetzt und stellt nun die wichtigste Neuerung der Version 12.2 dar.
Sparen wir den Raum, die diskutierten und verworfenen Vorschläge und das Für und Wider hier auszuwalzen. Konzentrieren wir uns lieber auf die Beschreibung der nun erreichten Lösung, denn eine andere wird es vorläufig nicht geben, und sie hat sich schon in den nicht so ganz kleinen Datenbanken der UB Braunschweig bewährt.
Zuerst die unangenehmen Fakten: es geht nicht ohne Arbeit, und man braucht etwas Platz auf der Platte.
Arbeit: es reicht nicht, die neue Version zu installieren und "voilá, die Kurzanzeige", sondern man muß etwas dafür tun, sprich parametrieren. Die wichtigsten Entwicklungsziele waren nämlich diese: das Verfahren soll flexibel sein, und das bedeutet parametrierbar, und es soll schnell sein, d.h. man soll nicht mehrere Sekunden auf die Kurzanzeige warten müssen, sondern möglichst überhaupt nicht. Der erste Punkt bedeutet genauer, daß etwas in der Index-Parameterdatei getan werden muß, der zweite läßt sich nur erfüllen, indem man etwas Platz spendiert für eine neue, zweckmäßig gestaltete Datei, die für die Kurzanzeige zuständig ist. Immerhin, pro Datensatz 72 Zeichen - aber die durchschnittliche Länge eines Datensatzes im üppig indexierten OPAC der UB Braunschweig ist trotzdem nur 640 Zeichen, alles inclusive.
Hier sind zwei Bildschirm-Beispiele für die neuen Möglichkeiten. An der neuen Beispieldatenbank können Sie sich das auch im Original ansehen:
Eine Ergebnismengen-Kurzliste zu "shakespeare" sieht so aus und wird mit Shift+F9 hervorgerufen:
Titel Verf. Jahr Sign. 1. Shakespeare /Gundelfing 19.. 2. Einfluss der bildlichen und allegorischen Da/Römer, Anj 1989 4407-6375 3. Shakespeare als Volkstheater /Herms, Die 1988 1426-7059 4.==>As you like it /Halio, Jay 1985 2645-8610 5. Longman guide to Shakespeare's characters /McLeish, K 1985 2652-2669 6. Shakespearean Stage /Gurr, Andr 1980 2652-5488 7. Woman's part /Lenz, Caro 1980 2647-2298 8. Shakespeare's characters /Rowse, A[l 1984 AN C 108 9. Shakespeare /Gervinus, 18.. 10. Shakespeare /Delius, Ru 1947 1205-9298 11. Shakespearean representation /Felperin, 1977 2526-7048 12. topical Dictionary to the works of Shakespea/Sugden, Ed 1969 AN C 107 13. Shakespeares Humanität /Fricker, R 1981 2586-5767 14. Representative men /Emerson, [ 1929 1205-3074 15. Shakespeare's Impact on his contemporaries /Honigmann, 1983 2643-3282 16. Shakespeare /Wolff, Max 19.. 17. Charaktergestaltung und psychologischer Geha/Scharf, Ge 1970 2235-8617 18. Shakespeare inmitten der Revolutionen /Metscher, 1979 1420-0472 19. complete and systematic concordance to the w/Spevack, M 1968 AN C 707 20. Shakespeare's Women /Pitt, Ange 1981 2579-1475 21. Playwright as magician /Kernan, Al 1979 2580-1718 22. Cambridge companion to Shakespeare studies /_Wells, St 1986 2658-5059 <BildHoch> <BildRunter> : blättern <Esc> : Normalregister -+ = Titelanzeige F1 = HILFE Ergebn.: 31
Mit den Pfeiltasten und mit <BildRunter> und <BildHoch> blättert man darin. In der Titelanzeige bekommt man ebenfalls mit und den nächsten bzw. vorigen Titel. Die Größe der Ergebnismenge spielt dabei keine Rolle (das Maximum ist mit dem Befehl mr in der .CFG-Datei eingestellt.)
Es geht aber noch einen Schritt weiter. Man muß gar nicht erst eine Ergebnismenge bilden, man kann auch unmittelbar an jeder Registerstelle eine Kurzübersicht der zu dieser Stelle gehörigen Datensätze aufblättern. Das nennt sich erweitertes Register und man bekommt es mit Shift+F8 (und auch mit Shift+F9, wenn gerade keine Ergebnismenge vorliegt):
Titel Verf. Jahr Sign. shakespeare, william / hamlet ==>Prince and the professor /Fleissner, 1986 2651-4101 shakespeare, william / henry iv Zur Figurencharakteristik in Shakespeares 'H/Kleine, Pe 1980 2566-7936 shakespeare, william / imagery developement of Shakespeare's imagery /Clemen, Wo 1977 2524-9781 Shakespeares "Imagery" /Rauschenbe 1981 2590-5355 shakespeare, william / interpretationen Interpretations of _Shakespeare /Muir, Kenn 1985 2661-5929 shakespeare, william / julius caesar Shakespeare's Julius Caesar /Häublein, 1984 2633-9166 shakespeare, william / king lear Division of the kingdoms /Taylor, Ga 1986 2652-9578 King Lear /Champion, 1980 AN C 059 shakespeare, william / komoedie Shakespeares's early Comedies /Tillyard, 1983 2641-8870 Dramatic structure in Shakespeare's romantic/Hart, John 1980 2588-3888 shakespeare, william / lyrik Shakespeare's Sonnets /Muir, Kenn 1979 2580-1187 Impulse der englischen Lyrik /Haefner, G 1985 2638-5246 shakespeare, william / macbeth Aspects of Macbeth /Muir, Kenn 1977 2509-7548 Andere Stelle? Suchwort eintippen. <Sh+F8> = Register -+ = Titelanzeige F1 = HILFE
Hier wurde im Personenregister bei den Schlagworteinträgen unter "shakespeare" das erweiterte Register aufgeklappt.
Jetzt aber zur Sache. Neben die "klassischen" Dateien .cLD, .cDX und .TBL tritt jetzt .STL, die "Short Title List". Ihr Aufbau ist geradezu simpel: eben genau 72 Bytes je Datensatz (oder weniger, wenn man mit einer kürzeren Kurzanzeige zufrieden ist). Heißt also die Datenbank KAT, dann ist KAT.STL die neue Datei. Die Kurzzeile für Titel Nummer N findet das Programm auf Position N*72 in dieser Datei. Wie aber ist die Kurzzeile aufgebaut? Natürlich so, wie man's wünscht, aber eben deshalb muß man auch was dafür tun. So geht es:
Man nimmt sich seine Index-Parameterdatei vor und baut drei neue Dinge ein:
i0=72
ak=zz+0
ak=zz+M
ist übrigens eine neue Möglichkeit, die auch anderswo einsetzbar ist: damit erreicht man, daß der
Befehl in jedem Fall ausgeführt wird, während z.B. ak=450+M
nur ausgeführt wird, wenn #450 besetzt ist. (Dazu folgt noch eine Beschreibung unter "Exportsprache".)
#-0 hier beginnt der Abschnitt
#t{ "|0" } Dieses Präfix bedeutet: was jetzt kommt, ist für die Kurzanzeige bestimmt
... Es folgt die freie Gestaltung der Kurzanzeige. #u1 ist dabei sinnlos, weil mit ak=zz+0 hierhin gegangen wird; man muß
also die konkreten Kategorien angeben
#+#
Ende des Abschnitts.
Aus der Sicht des Parametrierens ist folglich die .STL-Datei das Register 0 (das es bisher ja nicht gab). Nur ist es als Datei ganz anders konstruiert als die "normalen" Register.
Hat man diese Dinge erledigt, erscheint bei Shift+F8 noch immer keine Kurzanzeige, denn die .STL-Datei ist noch nicht da. Sie anlegen zu lassen ist leicht, aber zuerst sollte man die Parametrierung testen. Man startet seine Datenbank, nachdem man diese Änderungen an der .API ausgeführt hat, und sieht sich die verschiedenen Typen von Datensätzen an, die man hat. Jedesmal prüft man mit F7, was herauskommt, denn F7 zeigt auch den Eintrag für's Register 0 mit an. So sieht man unmittelbar, welche Fehler man noch gemacht hat. Also immer wieder zurück zum Punkt 3., bis alles stimmt.
Danach geht es leicht und schnell:
CockPit starten, Datenbank anwählen, µr o k
aktivieren. (D.h. "Menü Routinen / Organisieren / Kurztiteldatei erneuern"). Mit diesem neuen Menüpunkt startet CockPit das Programm
INDEX mit der neuen Funktion -fs
.
CockPit-Gegner können das auch von Hand auslösen:
INDEX -fs -0 -d*katalog\kat -ekat/katalog -m0 -n0
Der Vorgang dauert für je 100 Titel, rechnerabhängig, 3 - 10 Sekunden.
Die neue Option -0
bedeutet, daß INDEX für gelöschte Sätze nichts tun soll. Es würde sonst dafür die Leerschlüssel (//nnnnn) erzeugen, aber das ist überflüssig, sie sind ja schon vorhanden. Das macht zwar nichts, aber es
kommen irritierende Meldungen "LOAD ERROR"... Diese Option ist aus demselben Grund auch dann sinnvoll, wenn man ein anderes als Register 1 einzeln erneuert (- Kap.7.6).
Auf der nächsten Seite finden Sie das Informationsblatt, mit dem die UB Braunschweig ihre Benutzer auf die Neuerung aufmerksam gemacht hat. Wer selbst einen allegro-OPAC hat, kann dieses Blatt gleich für denselben Zweck verwenden.
Vorher wäre aber noch etwas zu erledigen, und zwar muß dies jeder machen, auch wer keine Kurzliste will:
UIF1
aktualisieren
Alle nachstehend beschriebenen Probleme konnten nur im Einzelplatzbetrieb auftreten, nicht im Netz, denn bei Mehrplatzbetrieb finden zusätzliche Kontrollen wegen des konkurrierenden Zugriffs statt, und die sorgten nebenbei für eine Verhinderung der beim Einzelplatz möglichen Effekte.
Sporadische Meldungen über verschwundene Datensätze ließen immer wieder ein ungutes Gefühl zurück, da es nie gelang, solche Fehler hinreichend genau zu analysieren, um sie reproduzieren zu können. Jetzt endlich, nach aufmerksamen Beobachtungen einiger Anwender (besonderer Dank an Frau Donner in Stade, Frau Laß in Braunschweig und Herrn Pohl in Bonn) gelang es, ein letztes Problem ausfindig zu machen und zu beheben:
Wenn man nach einer Erfassung aus Versehen F9 statt F10 drückte, dann mit F8 aus der Abfrage heraus, mit F5 aus dem Index wieder in die Titelanzeige und mit E in die Bearbeitung des unvollendeten Satzes zurück, dann schließlich mit F10 Speicherung, dann konnte, wenn noch eine interne Bedingung hinzukam, es passieren, daß ein Satz überschrieben wurde, seine Registereinträge aber nicht verschwanden, der neue Datensatz jedoch keine Registereinträge bekam. Der Fehler wurde nicht nur beseitigt, zur weiteren Absicherung gegen derartige, äußerst tückische weil nicht gleich auffallende Ereignisse wurde das Programm zusätzlich abgesichert: unmittelbar vor jeder Speicherung wird geprüft, ob die momentane Satznummer und Adresse mit derjenigen vor der Bearbeitung noch übereinstimmt. Wenn nicht, wird nicht gespeichert.
Ein anderer Fehler (schon am 22.9. beseitigt) konnte in PRESTO vorkommen, wenn man folgendes tat:
E Editor-Aufruf, dann durch Bearbeitung Verlängerung oder Verkürzung der Aufnahme F8 ohne Speichern zurück zum Menü<Entf> j und sofortiges Löschen der bearbeiteten, aber nicht abgespeicherten Aufnahme
Dann entstand ein zu kleiner oder zu großer "Leerschlüssel" (//-Eintragung im Register 1). Das fiel nicht auf und hatte erst dann Folgen, wenn eine Aufnahme gespeichert werden sollte, die vermeintlich in diesen Raum paßte. War es ein zu kleiner Schlüssel, blieb hinten ein Reststück der alten Aufnahme hängen. Schlimmer jedoch: war es ein zu großer (weil man bei der beschriebenen Aktion eine Verlängerung gemacht hatte), dann kam es zu einer Überschreibung des Satzanfangs der nachfolgenden Aufnahme. Zugriff auf diese teilweise überschriebene Aufnahme hatte dann die mit Recht unbeliebte Fehlermeldung "kein Zugriff unter dieser Satznummer" zur Folge, und der betroffene Satz erschien verstümmelt. Treten solche Fehler auf, dann hilft nur Neuindexieren mit Funktion 7 und Neuerfassen des verlorenen Satz
Ebenfalls beseitigt wurde ein nur bei einigen Auslieferungen aufgetretenes Problem: bei globalen Ersetzungen konnte es zu Verdopplungen von Datensätzen kommen.
Dringende Empfehlung: Setzen Sie für Erfassungen nur noch ein PRESTO.EXE mit Datum ab 4.12.92 ein, oder starten Sie im
Mehrplatzmodus (ohne Option -S und vorher SHARE starten). Vorhandene Fehler, also verschwundene Aufnahmen, zu entdecken ist
leider sehr zeitraubend: es ist nur so möglich, daß man neu indexiert (CockPit µr o i
) und dann eine Revision macht. Mehr dazu unter "Exportsprache"; geeignete Parameterdateien werden mitgeliefert.
"Schon, aber Sie müssen 'mueller' eingeben!"
Dieser Erklärungsbedarf entfällt ab sofort. Wer 'mueller' sucht, darf jetzt auch "Müller" eintippen. "Ja, ABER! Wenn ich doch in meinen Registern extra Sonderabteilungen unter Großbuchstaben eingerichtet habe und Spezialnischen unter Umlauten, was wird jetzt damit? Kann ich darauf nicht mehr zugreifen?" Doch, denn das Programm arbeitet normalerweise genauso wie bisher. Nur wenn man will, und nur da, wo man es will, codiert es die Eingabe des Benutzers um. Ergo ist auch dieser Komfort nicht ohne Parametrierung zu haben. Zu tun ist folgendes, und zwar gleichfalls in der Index-Parameterdatei:
ic=1
(an beliebiger Stelle)#-1
bis #-9
für Register 1 bis 9 einrichten (und evtl. auch noch #-:
und #-;
für die Register 10 und 11). Unter diesen Sprungmarken muß dann stehen, was mit der Benutzereingabe gemacht werden soll. Die Eingabe des Benutzers steht in der Variablen #u1.
Das Programm arbeitet so: es nimmt die Eingabe ('Müller
') entgegen und kopiert sie in die Variable #u1, dann
durchläuft es den Abschnitt unter Sprungmarke #-i
(wenn i das aktuelle Register ist) und greift mit dem dabei
entstandenen, also evtl. veränderten Text ('mueller
') auf das Register zu. Das bedeutet: man kann mit der Benutzereingabe noch wesentlich mehr machen als nur eine Umcodierung vornehmen. Registerspezifisch kann sie vielmehr
beliebig umgeformt werden. Wenn man an Signaturregister mit ihren Eigenheiten denkt, oder an das Serienregister, dann
eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. In die KAT.API sind sie schon eingebaut, die UB Braunschweig hat sie in Betrieb genommen. Aber ohne es an die Glocke zu hängen. Das entnervende "Müller"-Problem fiel ganz unauffällig weg.
Wenn man diese neue Möglichkeit nutzen will, muß man folglich auf die Sprungmarken #-1 bis #-9 verzichten, da sie für diesen Zweck reserviert sind. Mißlich, wenn man bedenkt, wie wenig Sprungmarken es gibt. Ein Tip: steigen Sie für Bedingte Sprünge um auf Kategorien als Sprungziele.
Statt: schreiben Sie:
#83 +x p" (" P") " #83 +#999 p" (" P") " #... #... #-x #999 (diese Zeile fungiert nur als Sprungmarke) #... #...
Die Wirkung ist dieselbe, nur schneller, was besonders bei Indexparameterdateien interessant ist. Der Trick ist also: man wählt sich eine oder mehrere sonst nicht benutzte Kategorienummern und "mißbraucht" sie laufend als Sprungmarke. Eine solche darf mehrfach auftreten, da diese Sprünge, im Gegensatz zu denen mit Marken, nur nach unten gehen. Wenn dagegen eine Sprungmarke mehrfach vorkommt, wird immer nur die erste von oben angesprungen.
geht jetzt nicht mehr über <Enter>, sondern über 'x' (wie xpress). Die <Enter>-Taste führt vielmehr sofort ins Register zurück. Der Grund ist, daß Anfänger sehr oft auf der Titelanzeige die <Enter>-Taste drückten, und dann war immer erst mal Ratlosigkeit ob der dann erscheinenden Expreßabfrage. Insbesondere wurde regelmäßig nach dem Speichern mit F10 das 'j' nochmal unnötigerweise mit <Enter> abgeschickt, und dann mußte man das erklären...
bei globalen Ersetzungen und Löschungen wurde durch einen "Countup" ersetzt. Bisher wurde die Ergebnismenge richtig "abgearbeitet" und war hinterher nicht mehr da. Jetzt bleibt sie als solche stehen, und der Zähler läuft von unten bis zur höchsten Nummer, wie man es wohl auch erwartet. Im Mehrplatzbetrieb empfiehlt es sich, nach einer solchen Aktion zu prüfen, ob alle Sätze verarbeitet wurden, denn ein gerade gesperrter Satz wird übergangen.
Mit der globalen Ersetzung kann man eine Kategorienummer ändern, man kann auch einen Kategorieinhalt ändern, aber beides zusammen geht oft schief. Konkret: ein Befehl der Form
X_#nnn text1_#kkk text2_
produziert Fehler (Verschmelzung von zwei Kategorien), wenn text2 länger als text1 ist. Wenn nnn = kkk ist, dann ist diese Form ohnehin nicht die geeignete, man schreibt dann besser (und dabei kann nichts passieren)
X*#nnn_text1_text2_
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht der mitgelieferten Standard-Hilfsseiten.
Die neuen sind fettgedruckt. In dieser Tabelle bedeuten:
a = Zugriffsberechtigung (0..3 = Option -a), i = momentanes Register,
k = Kategoriegruppe (0..9), dbn = Datenbankname
Taste | ANZEIGE | REGISTER i | EDITOR |
F1 | HDSPa,
H10 Anzeigefunktionen | HINXa,
H11 Registerfunktionen | H oder
Hk Editorbefehle/Kategorien
|
ShF1 | H dbn,
H1D
Datenbank-Hilfe | HIi ,
Hdbn, H1D
Registerspezifische Hilfe | HC dbn,
H1C
Datenbankspez. Hilfe |
StrgF1 | H1B Blätterfunktionen | H12 Trunkierung,
Endemarken | H0B weitere Editor-Hilfe
|
AltF1 | H1F
Anzeige-
Funktionstastenbelegung | H1I
Register-
Funktionstastenbelegung | H0A
weitere Editor-Hilfe
|
Sind zwei Dateien angegeben, sucht das Programm zuerst die erste und nimmt ersatzweise die zweite.
Außerdem gibt es noch die Hilfsseite HFM
für die Auswahlliste (- Kap.0.5).
Die neuen Seiten HDSPa
und HINXa
kann man differenziert nach Zugriffsrechten anlegen: z.B.
HINX0
und HDSP0
sind bei -a0
wirksam, also insbesondere im OPAC (Programm AKAT hat nur Berechtigung -a0).
Im A-Schema werden sowohl die hierarchischen Aufnahmen (Hauptsatz mit daranhängenden, evtl. gestuften Untersätzen) als auch verknüpft gespeicherte Bandsätze unterstützt. Die Erfassung der verknüpften Sätze ist verbessert worden:
Um einen verknüpften Bandsatz zu erfassen, blättert man die Hauptaufnahme oder einen bereits vorhandenen verknüpften Bandsatz auf. Wenn man nun I statt E gibt und den neuen Typ v wählt, kommt die Abfrage
#00 " IdNummer+Band: "IdNummer
wobei die IdNummer aus der vorliegenden Aufnahme entnommen wurde und nur die Bandnummer noch mit '+' anzuhängen ist. Der verknüpfte Satz bekommt also eine #00 statt einer #01 und wird selbständig gespeichert.
Der bisherige Erfassungstyp 8 für Einzelband wurde in u für Untersatz geändert, wirkt aber genauso.
Verknüpfte Sätze sind ja ganz schön, aber wenn man einen davon bearbeiten will, kommt man nur über das Register mit den IdNummern an ihn heran. Da sind hierarchische Sätze viel einfacher. Dieser Schwachpunkt wurde beseitigt: auf dem Anzeigebildschirm gibt es die neuen Blätterfunktionen 'B' = nächster Band, 'b' = voriger Band. Sofort erscheint derselbe, wenn es noch einen in der betreffenden Richtung gibt, und man kann ihn bearbeiten. Damit das funktioniert, sind zwei Voraussetzungen zu erfüllen:
Für die A-Konfiguration wurde eine neue Kategorie 9s
für pauschale "siehe"-Verweisungen und #9sa
für "siehe-auch"-Verweisungen geschaffen. Man schreibt genau das hinein, was im Register stehen soll, und zwar können in einer #9s mehrere Verweisungen eingetragen werden, die gar nichts miteinander zu tun haben müssen. Also z.B.
#9sa|3munich s.a. -> muenchen; |3vienna s.a. -> wien; |3software s.a. -> programmierung#9s |6munich -> muenchen; |6vienna -> wien; |4centralblatt -> zentralblatt
Die durch "; " getrennten Teile werden genau wie sie geschrieben sind in die jeweiligen Register einsortiert. Die #9s- Kategorien können innerhalb normaler Titelaufnahmen stehen. Besser ist aber, sie unabhängig als reine Verweisungssätze zu speichern. Ein solcher Satz enthält dann nur eine #9s und/oder eine #9sa.
In A.CFG ist unter Satztyp 'r' die Abfrage eingebaut, in KAT.API die Behandlung für die Indexierung (siehe dort die Sprungmarke #39s). Beides kann man in andere Systeme übernehmen.
(Diese Lösung war seit langem machbar, denn es mußte dafür gar nichts im Programm gemacht werden.)
Handlungsbedarf
Diese ist jetzt nicht mehr fest im Programm enthalten. Sie konnte ja schon mit dem Befehl d
in der CFG verändert werden. Nun muß sie in der .CFG drin stehen, sonst hat das Programm keine und die Erfassung läuft ohne Prüfung der
Artikel am Titelanfang. Es gibt einen Fehlerhinweis "CFG-Datei fehlt in Konfiguration!", wenn auch ARTIKEL.CFG nicht da ist.
Übertragen Sie die mitgelieferte ARTIKEL.CFG in Ihre eigene CFG. (siehe auch README).
Wenn man jetzt mit I in die Abfrage geht, kopiert das Programm automatisch die aktuelle Aufnahme, die gerade auf dem Schirm steht, in den Hintergrundspeicher (d.h. Alt+F5 kann man sich sparen). Somit hat man jederzeit die Möglichkeit eine Abfrage mit einem Punkt zu beantworten, und das Programm holt die betreffende Kategorie aus dem Hintergrundspeicher. Es geht noch einen Schritt weiter: schreibt man z.B.
#92s" Sigel: ". (ein Punkt hinter dem Anführungszeichen)
in die Abfrageliste, dann wird das Programm den Inhalt der Kategorie #92s automatisch bereitstellen. Der Cursor steht dann dahinter, d.h. man kann noch ändern. Schreibt man aber
#92s" Sigel: ".<
dann wird der Inhalt übernommen und sofort zur nächsten Abfrage weitergeschaltet.
Innerhalb der Abfrageliste gibt es jetzt auch die Möglichkeit, automatisch die Nummer der Erfassungsdatei umzustellen. Dazu schreibt man an geeigneter Stelle zwischen die Abfragezeilen eine Zeile dieser Form:
=Fnnn
Das bedeutet: die neue Aufnahme soll in die Datei dbn_nnn.cLD. So kann man die Zuordnung bestimmter Satztypen zu bestimmten
Dateinummern erzwingen, indem man diesen Befehl mit der gewünschten Nummer direkt in die Zeile schreibt, die der Sprungmarke
folgt, an der die Abfrage des Satztyps beginnt. Die "normale" Dateinummer (die beim Start von PRESTO mit Option - n
vorgegeben wurde, schaltet man mit =F0
wieder ein.
Weil's immer wieder Ärger machte, wird jetzt bei den Hierarchie-Kategorien #00 bis #06 keine Beseitigung von Mehrfach- Leerzeichen durchgeführt, weder vorn noch hinten noch in der Mitte.
Außerdem gibt's einen neuen Prüfbuchstaben: 's' bewirkt, wie 'a', daß keine Prüfung durchgeführt wird, und daß Mehrfach- Leerzeichen im Innern des Kategorietextes nicht beseitigt werden. Am Ende werden sie immer weggenommen, denn da sind sie wirklich überflüssig.
und andere Interpunktionszeichen am Ende von umgewandelten Kategorien beseitigt das Programm normalerweise. Es gibt aber Kategorien, wo am Ende ein Punkt seinen Sinn hat und bleiben soll, z.B. die Umfangsangabe, aber auch bei Personennamen wird normalerweise der abschließende Punkt ein Abkürzungspunkt und sein Wegfall unerwünscht sein. Dafür gab es schon lange den geeigneten Befehl: eben den Punkt, innerhalb des betreffenden Paragraphen auf eigener Zeile.
Beispiel:
bisher ging nur dieses:
#40 s 0 "100 " . Punkt am Ende bleibt stehen
jetzt gibt's eine neue Möglichkeit:
#40 s 0 "100 " : Interpunktionszeichen bleiben alle erhalten
Mit der linken Befehlsfolge wird im Fremddatensatz das Feld 100 gesucht und nach #40 überführt, ein Punkt am Ende bleibt stehen. Der Schwach"punkt" beim Punktbefehl ist, daß nur der Punkt erhalten bleibt, andere Interpunktionszeichen am Feldende aber immer noch kassiert werden. Wenn nun eine vollständige Übertragung gewünscht wird, dann hilft jetzt der Doppelpunkt: steht er statt des Punktes in der Befehlszeile, läßt das Programm alles durchgehen.
gab es in der Importsprache noch nicht. Das führte gelegentlich zu arg aufgeblähten Parameterdateien, weil umständliche
Vorbearbeitungen dann bei jedem betroffenen Feld einzeln durchzuführen waren. Nun ist die Lösung da, und so sieht sie aus:
es gab ja bereits die Möglichkeit, Zeilengruppen anzulegen, indem man mehrere Zeilen durch runde Klammern, jeweils auf eigener Zeile stehend, einschloß. Jetzt braucht man nur hinter jede der beiden Klammern denselben Buchstaben zu schreiben,
und schon hat man ein Unterprogramm - wie beim Export. Der Aufruf geschieht gleichfalls wie beim Export: mit dem Befehl >U
, wenn U der benutzte Buchstabe ist. Es gibt gewisse Bedingungen, doch die sind plausibel und leicht
einzuhalten:
Man geht demnach so vor, daß man eine mehrfach benötigte Sonderbehandlung exemplarisch an einer Kategorie programmiert, die
zusammengehörigen Zeilen mit Klammern einschließt und einen Buchstaben zufügt. In jedem anderen Paragraphen, d.h. jeweils
nach dem Positionierungsbefehl, ist dann der Befehl U>
einsetzbar, um exakt dieselbe Befehlsfolge auf den aktuellen Arbeitstext anzuwenden. Exemplarisch zu sehen ist das
Verfahren in der neuen Import-Parameterdatei PICA.AIM, die zwecks Umwandlung der neuen niedersächsischen PICA-Datenstruktur
in das allegro-Standardschema geschrieben wurde. Dazu gehört noch etwas Neues:
Das PICA-System kennt, wie der Südwestverbund, eine "Montagetechnik" : ein Kategorieinhalt, der sich an anderer Stelle wiederholt, kann dort durch die Kategorienummer ersetzt werden, angeführt durch ein Dollarzeichen. Bei Bildschirmanzeigen oder Druckausgaben ersetzt ("montiert") die PICA-Software dann die Dollarverweisung durch den Text. Nur beim "Download" tut es das nicht, wenn man sich also PICA-Daten aus der Datenbank herauszieht, um sie lokal weiterzuverwenden. Daher mußte etwas geschehen. Der neue Befehl heißt einfach
$$
und kann in der Import-Parameterdatei irgendwo stehen. Er wirkt global: überall da, wo ein $ steht, werden die nachfolgenden vier Zeichen in der gesamten Aufnahme gesucht und der dahinter gefundene Text dann statt der Dollarverweisung einmontiert. Übrigens ist das erste Dollarzeichen das Befehlszeichen, das zweite ist dasjenige, welches konkret für die Montagefunktion benutzt wird. Bei PICA ist es eben das Dollarzeichen. Auch die Anwendung dieses Befehls ist in der PICA.AIM zu sehen.
Der Manipulationsbefehl N (der auch als Strukturbefehl in einem Zwischenteil vorkommen kann) war bisher nur bei Listendruck zur Auslösung eines Seitenvorschubs nutzbar, beim Kartendruck machte er nichts Sinnvolles. Nun löst er, wie schon einige es erwarteten, einen Kartenvorschub aus (mit Wiederholung des Kopfes, wenn der #wh-Befehl benutzt wurde). Das ist insbesondere wichtig, wenn man Nachladungen von verknüpften Untersätzen durchführt und diese dann auf separate Karten drucken will. In die mitgelieferte P1.APR ist dies eingebaut.
In Nummer 27 wurde ein fa-Befehl angegeben, der die Positionierung der Kartennummer am oberen rechten Rand auslösen soll. Dieser Befehl ist nocht etwas zu ergänzen, damit er in allen Situationen funktioniert:
56 K ")"fa="..." 0 $ &
(neu ist die 0 vor dem $)
Es konnte sonst passieren, daß hinter den "..." noch ein Textabschnitt von der Hauptkarte stehenblieb. Der Befehl fa ist nur sinnvoll, wenn es einen #wh-Befehl gibt, der den Punkt festlegt, bis zu dem auf der Fortsetzungskarte der Text wiederholt werden soll. Der fa-Befehl wird also automatisch ausgeführt, wenn nicht alles auf die Karte paßt oder wenn der Manipulationsbefehl N kommt.
Aus aktuellem Anlaß (siehe oben unter PRESTO: verschwundene Aufnahmen) liefern wir zwei Parameterdateien mit, die für Revisionszwecke geeignet sind. Die Dateien heißen REVIS1.APR und REVIS2.APR und werden in der Batchdatei REVIS.BAT automatisch aufgerufen. In der README-Datei ist das Verfahren genau beschrieben. Sie finden in den Dateien Hinweise zur Anpassung an Ihre Daten. Als Ergebnis entsteht eine "Lückenliste". Voraussetzung ist aber, daß man eine Kategorie hat, in der fortlaufende Nummern stehen, z.B. die von allegro mit der automatischen Nummernvergabe erzeugten oder auch Zugangsnummern oder Signaturen.
Schon in der Ausgabe 27 wurde auf die neue Möglichkeit hingewiesen, ak-Befehle mit Anwendervariablen anzusetzen.
Damit dies richtig genutzt werden kann, folgt hier noch eine Erklärung zur Ablauflogik. Wenn man in der ak-Liste diese zwei Befehle hat:
ak=20+a ak=uhs" -"+b
dann wird zuerst #20 genommen und bei Sprungmarke #-a verarbeitet. Unter dieser Sprungmarke wird den Hauptsachtitel (Ende bei " : ") der Anwendervariablen #uhs zugewiesen. Der zweite ak-Befehl nimmt dann #uhs auseinader (Trennung an Leerzeichen und Bindestrichen) und verarbeitet diese Teile (=Wörter) unter der Sprungmarke #-b.
Besonders wichtig dürfte das Verfahren für die Indexparametrierung sein, da man hiermit jetzt auch Teilkategorien (wie eben den Hauptsachtitel als Teil von #20) zerlegen kann.
Wenn man in einer Datenbank mehrere Satztypen hat, kann es natürlich sein, daß es keine Pflichtkategorie gibt, die in jedem Typ vorkommen muß. Dann wird es schwierig, mit Hilfe der ak-Befehle eine bestimmte Sprungmarke unbedingt, aber auch höchstens einmal anzusteuern. Z.B. für die Produktion des Primärschlüssels oder der Kurzzeile (dort schon erwähnt, siehe oben). Deshalb wurde ein ak-Sonderbefehl geschaffen:
ak=zz+M
bewirkt einen unbedingten Sprung zur Marke #-M. Unter dieser Marke ist dann #u1 bedeutungslos (Vorsicht, es kann irgendwas von einer anderen Aufnahme noch drinstehen!), sollte also nicht benutzt werden. Man muß vielmehr unter dieser Sprungmarke die verschiedenen in Betracht kommenden Kategorien in einer logischen Reihenfolge abarbeiten und mit bedingten Sprüngen die Verarbeitung steuern. Ein Beispiel ist in KAT.API unter #-0 zu finden.
Der ak-Sonderbefehl ist natürlich auch brauchbar in einer Kartendruck-Parameterdatei, um den Sprung zur Produktion der Hauptkarte auszulösen. Dann muß unter der Sprungmarke #-M ebenfalls mit bedingten Sprüngen agiert werden, um die verschiedenen möglichen Fälle unterschiedlich zu behandeln.
Das Standardsystem hat den "Nichtsortiermodus" 0 (- Handbuch Anh.A.1, Befehl n), d.h. das Nichtsortierzeichen ¬ wird nur vor den Artikel gesetzt. Das MAB-Format hat dagegen den Modus 1, setzt also vor und hinter den nicht zu ordnenden Bestandteil in Nichtsortierzeichen. Das hat den Vorteil, daß der nicht zu ordnende Teil dann auch ein Leerzeichen enthalten kann, beim Modus 1 muß in dem Fall nach dem Leerzeichen noch ein ¬ folgen. Um nun die Übergabe von allegro-Daten mit Modus 0 an MAB-Systeme zu erleichtern, wurde ein eigener Manipulationsbefehl eingebaut:
#20 e" : " u¬¬ p"331 "
exportiert den Hauptsachtitel unter der Kategorienummer 331 , der Befehl e" : "
schneidet den Zusatz ab, und der Befehl u¬¬ setzt ein Nichtsortierzeichen hinter jedes Wort, das mit einem solchen beginnt. Hat man ein anderes Zeichen
als '¬' verwendet, etwa '^', müßte man u^^
schreiben.
Wer eine Weile mit allegro parametriert hat, muß aufpassen, nicht die Übersicht im Dschungel der entstehenden Parameterdateien zu verlieren. Die Namensgebung darf dann keinen Zufälligkeiten mehr überlassen bleiben. Nach einer Weile fällt einem nicht mehr ein, wofür denn SCHNURZ.APR gedacht war, und jemand anders wird schon gar nicht drauf kommen (vielleicht auch nicht sollen, aber das ist ein anderes Thema). Erst in jede Datei hineinzuschauen und nach (hoffentlich vorhandenen Kommentaren zu suchen) ist zwar mit CockPit schnell und einfach zu machen, aber trotzdem wäre ein hinreichend sprechender Name schon was wert. Da es nun Exporte für unterschiedlichste Zwecke gibt, wurde über eine Typisierung nachgedacht und eine Namensstruktur entworfen, die schon beim ersten Blick dem Kenner etwas über die Funktion sagt und zugleich auf einfache Weise für Überschaubarkeit im Dateiverzeichnis sorgt.
Die meisten Exportprodukte und die zugehörigen Parameterdateien lassen sich in folgende 10 Typen einteilen:
Typ | Produkt | Beispiele |
Display | Bildschirmanzeigen, Katalogkarten. D-1.APR wird von PRESTO standardmäßig für die Anzeige geladen, wenn es nicht existiert, wird P1.APR genommen. |
D-0.APR
|
Ausdrucke mit Seitenumbruch, Literaturlisten, gedruckte Kataloge. Geeignet zum Ausdruck von sortierten Dateien (Vorbereitung mit einer Datei vom Typ Sort) |
P-*.APR
|
|
Intern | Selektierte Teilmengen (downloads) zum Aufbau neuer allegro-Datenbanken oder zum Einmischen in andere. Ausgabedatei vom Typ .cLG (Grunddatei) |
I-0.APR
|
Form | Formularähnliche Ausdrucke, z.B. Bestellzettel | F-0.APR
|
Sort | sortierfähig aufbereitete Dateien, die anschließend mit ASORT sortiert und dann mit SRCH nochmals z.B. als gedruckte Liste (Typ Print) exportiert werden können. Ausgabe erfolgt ebenfalls im allegro-Internformat (Typ .ALG), aber jede Aufnahme beginnt mit einem Sortierbegriff in Sonderkategorie #u1 |
S-*.APR
|
Extern | Dateien in anderen Formaten für Anwendungen außerhalb der allegro-Umgebung (z.B. Weiterbearbeitung mit Textsystemen oder sonstiger Software oder Übermittlung an andere Katalogsysteme) |
E-0.APR
|
Result | Rechenergebnisse, Auswertungen von Dateien oder Ergebnismengen; ausbaufähig bis hin zu tabellarischen Auswertungen |
R-0.APR
|
Alpha |
Alphabetisches Register ausgewählter Kategorien, meist
in Verbindung mit einer Listenproduktion (Typ Print). Erstellt wird eine
sortierfähige Datei. Nach dem Sortieren mit ASORT übernehmen ALPHA2.APR und ALPHA3.APR (beide sind unabhängig von der Konfiguration sind) die Druckaufbereitung. |
A-0.APR
|
Count | Ermittlung der Häufigkeit von Kategorieinhalten, z.B. Liste der vergebenen Schlagwörter mit Anzahl der Aufnahmen. Erstellt wird eine sortierfähige Datei. Nach dem Sortieren mit ASORT übernimmt COUNT2.APR die Druckaufbereitung. |
C-0.APR
|
Indx | Sonderfall : Suchschlüssel, die in den Index einer Datenbank einzuordnen sind. Auch dafür ist die Exportsprache zuständig! |
KAT.API
|
Empfehlung: geben Sie Ihren Parameterdateien Namen, die mit dem Typbuchstaben und Bindestrich anfangen: eine Datei vom Typ
EXTERN erhält einen Namen, der mit "E-
" beginnt. E-0.APR
ist der Prototyp dafür.
CockPit unterstützt bereits die Typen SORT und PRINT (siehe news Nr.25). Im Menü "Optionen" kann man
je eine der vorhandenen Dateien S-*.cPR
und P-*.cPR
auswählen. Diese wird dann umkopiert auf den
Namen SORT.cPR
bzw. PRINT.cPR
und bei einer nachfolgenden Listenproduktion über Menü "Routinen/exportieren" benutzt. Die Unterstützung dieser Typologie durch das CockPit wird
weiterentwickelt, so daß Exportproduktionen einfacher werden.
Wenn Sie darangehen, eine eigene Export-Parameterdatei zu erstellen, können Sie sich in der Regel an eins der genannten Beispiele anlehnen. Stellen Sie also zunächst fest, zu welchem Typ Ihr Vorhaben gehört, nehmen Sie dann die zugehörige, oben genannte Prototypdatei als Muster (- Handbuch 10.1, 10.4) und wählen einen geeigneten Namen.
(Hinweis: In news 25 wurden die Namen SELECT.cPR statt SORT.cPR und PRINTER.cPR statt PRINT.cPR verwendet. Dies wurde geändert. Die Namen der Tabellen SELECT.cPT und PRINTER.cPT wurden aber beibehalten.)
Für die Typen Intern, Extern, Result, Alpha und Count gibt es Batchdateien gleichen Namens, mit denen man den Vorgang startet. Dafür kopiert man vorher die ausgewählte Parameterdatei des betreffenden Typs auf den Typnamen um: soll z.B. eine Rechenauswertung mit R-ABC.APR durchgeführt werden, kopiert man R-ABC.APR um auf RESULT.APR und startet RESULT.BAT. Künftig wird, wie bei SELECT.BAT, CockPit die Auswahl und den Start des Batchfiles ermöglichen.
Selbstverständlich kann man alle vorhandenen Parameterdateien weiter nutzen und kann auch weiterhin beliebige Namen vergeben. Oder sich eine eigene Systematik ausdenken. Von Seiten der Entwicklung werden wir nur die hier beschriebene Systematik weiter unterstützen, d.h. neue Funktionen dafür in's CockPit einbauen.
ist für viele Anwender das wichtigste Produkt, das sie mit Hilfe Ihrer allegro-Datenbank erstellen möchten. Deshalb sollen hier die Probleme und Alternativen auf diesem Gebiet einmal dargestellt werden.
In der Regel wird man die Zugänge eines bestimmten Zeitraumes ausdrucken wollen. Die Standard-Parameter (A.CFG mit KAT.API) bieten dazu jetzt zwei Möglichkeiten:
Eine dritte Möglichkeit, die handverlesene Auswahl, besteht darin, in eine sonst nicht genutzte Kategorie, z.B. #91n,
eine Kennung beim Katalogisieren einzugeben und diese ebenfalls zu indexieren (das müßte man selber parametrieren). Nach Erstellung der Liste könnte man diese Kategorie löschen (Globaler Ersetzungsbefehl #X_#91n__
).
Auch die Möglichkeiten a) und b) erlauben aber noch eine Handverlesung, besonders leicht jetzt dank der Kurzanzeige:
Folgendes ist zu tun:
µr e 1
)
µr e 4
),
oder ausdrucken (mit µr e 5
). Auch ohne CockPit ist das Betrachten und Drucken möglich
(mit den Befehlen v liste
bzw. print liste
). Ferner kann die Datei LISTE mit Textprogrammen eingelesen und bearbeitet werden. So muß man vorgehen, wenn man z.B. zweispaltigen Satz will, denn das leistet
allegro nicht. Als "Druckertreiber" sollte man dann aber P-ASCII wählen oder P-WORDP für WordPerfect
(siehe Kommentar in der Datei P-WORDP.APT).
Das nächste Einsteigerseminar soll am 25./26. Februar 1993 (Donnerstag/Freitag) stattfinden, und zwar wieder an der UB Braunschweig. Auf diesen 2tägigen Veranstaltungen vermitteln wir die Grundkenntnisse des Umgangs mit allegro und mit dem CockPit, insbesondere wird die Datenerfassung mit den Funktionen zur Arbeitserleichterung an Geräten geübt. Außerdem ist wieder ein Gesprächsabend in der UB vorgesehen, wobei Gelegenheit zum Ausprobieren der allegro-Datenbanken auf dem PC-Netz besteht. U.a. wird auch das Ausleihsystem vorgeführt.
Datum der letzen Änderung: 15.12.92
© 1995, UB Braunschweig
Bernhard Eversberg (b.eversberg@tu-bs.de)