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allegro - news Nr.40 (95/4)

28. Dez. 1995


Universitätsbibliothek der Technischen Universität Braunschweig, Universitätsplatz 1, D-38106 Braunschweig, Tel. (0531)391-5011, - 5026, FAX -5836

Beyond success what do we do,
what are we looking for?
Ever growing,
never slowing,
never stagnant, ever new -
or just the same, but more?

VP! Aber es fehlt noch was.

Wie erkennt man, ob ein Erfolg die optimale Größe erreicht hat, und was tut man dann? allegro ist zwar nach 15 Jahren aus kleinsten Anfängen in allen Sparten der Bibliothekswelt zu einem Begriff geworden, doch weder in der Entwicklungsabteilung noch in den Parametrierstuben der allegrologen lehnt man sich zufrieden zurück und genießt das Erreichte. Die letzteren wollen unter dem allegro-Dach immer mehr und immer neues Material unterbringen oder dafür neue Nutzungsmöglichkeiten schaffen. So kommt es, daß das Bauwerk oder ein Teil davon dann und wann doch wieder etwas eng oder unpraktisch erscheint. Die Abteilung wiederum mag dies nicht tatenlos zur Kenntnis nehmen und hat ohnehin nicht das Bestreben, Stillstand eintreten zu lassen. Nun kreisen seit Jahren die Wunschvorstellungen zunehmend um die Themen "Benutzungsoberfläche" und "Plattformunabhängigkeit". Zu Erfolgen soll das Projekt avanti führen, erstmals vorgestellt in Nr. 39. Als erstes verwendbares Programm aus diesem Projekt wird jetzt VP bereitgestellt und in dieser Nummer ausführlich beschrieben.

Doch VP ist nur ein Versuchs-Programm, keinesfalls bereits ein "Vindows-Presto", wir sagen's lieber gleich: es fehlen noch die Fenster. VP entstand, um die neue avanti-"Klassenbibliothek" gründlich testen zu können. Es sollte sich zeigen, ob man mit diesem "Programmbaukasten" tatsächlich in kurzer Frist ein brauchbares neues Gebäude errichten kann. Eine Feuerprobe also. Wie auch immer man den "Neubau" nun beurteilt: seine Konstruktion und Erstellung dauerte jedenfalls weniger als einen Mannmonat. Dabei stellt der Baukasten nur die Kernfunktionen bereit: Zugriffe auf alle Teile einer Datenbank sowie Exportroutinen. VP demonstriert dem C++-Programmierer einerseits die Anwendung dieser Kernfunktionen und enthält "Strickmuster" für viele Detailaufgaben, andererseits ermöglicht es an allen Stellen jedwede Erweiterung zu Testzwecken. Dies alles ist losgelöst von den Oberflächenfragen, die man sich nun separat vornehmen kann.

VP enthält Nachbildungen vieler Funktionen des bisherigen PRESTO. Wegen seiner Schlichtheit und Schmucklosigkeit wird es intern auch salopp als "Vanille-Presto" tituliert. Jedenfalls kann man damit unter Windows, ohne DOS-Box, in jede allegro-Datenbankhineinschauen, aber es gibt ein paar neue Funktionen, die VP für gewisse Anwendungen schon interessant machen. Zufällig sind das genau die Funktionen, die im "Altbau" mitunter vermißt wurden: das Sortieren, das logische Kombinieren und das Aufbewahren von Ergebnismengen. Ferner auch das Erstellen von Ergebnismengen mittels anderwärts üblicher Find-Befehle (z.B. f aut goethe and (tit faust or werther) ) anstatt über die Register.

Dem neuen Bauwerk fehlt jedoch, wie gesagt, eine ansprechende Fassade - es ist eigentlich noch ein Rohbau. Für die Oberflächengestaltung wird ein anderer Baukasten verwendet werden, denn Eigenentwicklung ist auf diesem Gebiet nicht mehr nötig. Die Kernfunktionen mußten Priorität haben, weil hierfür kein Fremdprodukt (kommerzielles Datenbanksystem) einsetzbar war. Zur Oberflächenprogrammierung gibt es dagegen jetzt Produkte, die ein plattformunabhängiges Entwickeln ermöglichen, darauf kommt es entscheidend an, und die Arbeiten haben begonnen. Das Versuchsprogramm hat es zunächst einmal ermöglicht, die Kernfunktionen auszutesten, aber auch auszuweiten. Die genannten neuen Funktionen sind schon jetzt nutzbar, und zwar unter Windows (3.1 oder 95) und UNIX.

Was wird ausgeliefert?

Weil auf der DOS-Schiene keine umwälzenden Neuerungen hinzugekommen sind (mal abgesehen vom "Flip"), sprechen wir nicht von einer V15, sondern nennen die jetzt ausgelieferte Version V14b. Abonnenten bekommen eine Update-Diskette, die nur die verbesserten Teile und VP enthält. Wer für '96 registriert ist, bekommt automatisch das erste Windows-Programm, sobald es erscheint. Installiert wird V14b vom CockPit über den Menüpunkt "Routinen / Neue Version installieren / Update-Installation". Wer jetzt neu abonniert, erhält zwei Disketten: eine mit dem V14b-DOS-System, die andere mit VP. Über die Verbesserungen von V14b gegenüber V14a (auch für allegro-X gültig) wird in dieser Nummer ab Seite 9 berichtet. Die Programme des X-Systems haben in allen Funktionen denselben Stand, sind also vollständig kompatibel. Die Abonnenten können sich, wie gewohnt, diese Programme jederzeit vom FTP-Server der UB Braunschweig(134.169.20.1) unter den mitgeteilten Passwörtern abholen.

Und wann kommt die echte Windows-Version?

Für 1996 ist es realistisch, ein OPAC-Programm zu erwarten, in dem man die Funktionen von VP wiederfindet. Mit Sicherheit nicht zu erwarten ist, daß in naher Zukunft alles unter Windows ablaufen wird. Die Programme aLF und ORDER und die im CockPit verfügbaren Funktionen und Routinen für das Management von Datenbanken und z.B. auch für die Listenproduktion werden noch längere Zeit unter DOS benutzt werden müssen bzw. in einer DOS-Box. Vor allem aber kann man nicht erwarten, wie schon in Nr. 39 betont, daß die Parametrierung wegfällt oder durch graphische Menüführung ersetzt wird. Drittens kann man nicht erwarten, daß die neuen Programme schneller sind.

Ein anderes Thema ist die WWW-Anbindung von allegro-Datenbanken. Bemerkungen zu diesem Thema, ausführlicher behandelt schon in der Nummer 38, finden Sie weiter hinten unter UNIX. Nimmt man alles zusammen, sind allegro-Datenbanken jetzt weltoffen wie nie zuvor. Doch ist jemals ein Erfolg so groß, daß keine neuen Wünsche mehr entstehen?

So arbeitet man mit VP

A. Vorbereitungen

VP sucht sich jede Datei, die es braucht, zuerst auf dem Datenverzeichnis, dann auf dem Aufrufverzeichnis (welches man in der Windows-Programmbeschreibung als "Arbeitsverzeichnis" angegeben hat, s. A.5 unten), und zuletzt auf dem Programmverzeichnis -normalerweise C:\ALLEGRO. Das entspricht der gewohnten Arbeitsweise des DOS-Systems.

Achtung: unter UNIX sind alle Dateinamen mit Kleinbuchstaben zu schreiben, und das Programm heißt schlicht vp.

  1. Auf C:\ALLEGRO kopiert man (bzw. auf das eigene Programmverzeichnis)
  2. ALLEGRO.ICO auf C:\WINDOWS kopieren (für UNIX gibt es keine Entsprechung)
  3. Anzeigeparameter: die eigene Datei kopieren (meistens ist es d-1.apr) unter den Namen d-w.apr. In dieserDatei ist dann folgendes zu machen:
  4. Indexparameter:

  5. Im Windows "Programm-Manager" einen Programmaufruf einrichten: Wenn z.B. die Datenbank cat heißt, auf c:\allegro\katalog liegt und auf Englisch benutzt werden soll:

    Menüpunkt "Datei / Neu / Programm" im "Programm-Manager" anwählen. Es kommt diese Eingabemaske:

    Beschreibung: (Kurzname nach Wunsch, erscheint unter dem Icon)
    Befehlszeile: vp -ka -dc:\allegro\katalog -bcat -pd-w -ei-1 -leng
    Arbeitsverzeichnis: c:\allegro
    Tastenkombination: Strg + Alt + F7 (o.a.)

    Die Angabe -leng entfällt, wenn man in Deutsch arbeiten will, denn ger ist Default. Als Exportparameter kann man statt i-1.apr jede andere Datei nehmen. Soll der Export anschließend mit Windows weiterverarbeitet werden: d.apt in die Exportparameter einbinden, um nach ANSI zu konvertieren (d.h. Befehl td einbauen)

    Auf dem "Arbeitsverzeichnis" entstehen die Ausgabedateien (siehe C.), und die Parameter werden hier gesucht, wenn das Programm sie auf dem Datenverzeichnis nicht findet.

    Als Icon ordnet man allegro.ico zu.

    Für die UNIX-Version braucht man nur einen der Befehlszeile entsprechenden Aufruf zu konstruieren.

B. Ausgabedateien

Drei Dateien entstehen automatisch, und zwar alle auf dem Arbeitsverzeichnis des Anwenders. Sie werden bei jeder Sitzung neu angelegt, d.h. überschrieben. Bei fehlender Schreibberechtigung entstehen sie natürlich nicht.

(Die hier erwähnten Menüs 4,5 und 6 werden unter C. beschrieben)

listing
Wird auf Menü 4. der Befehl 'L' gegeben, schreibt das Programm die aktuelle Kurzliste in diese Datei. Hat man vorher mit 'o' die Liste geordnet, wird sie auch so gespeichert!
download
Wurde beim Aufruf eine Option -e gegeben, kann man Einzelsätze (Menü 5) oder Ergebnismengen (Menü 4.) mit Befehl 'D' exportieren.
r.rev
Review-Liste der letzten Sitzung. Nur die letzten 10 ausgeführten Befehle werden hier gespeichert und beim nächsten Dialog automatisch wieder geladen. Die Speicherung erfolgt aber NUR dann, wenn man mit mehrfachem 'x' einen "geordneten" Ausstieg macht, nicht bei Abbruch vorher mit der Windows-Kombination <Alt>+F4.
Von Menü 6. aus kann man auch die gesamte Review-Liste speichern lassen (mit 'Sxy') und sie später mit 'Oxy' wieder laden. Die Datei heißt dann xy.rev. Diese Dateien funktionieren Datenbank-übergreifend! Eine nachfolgende Sitzung an einer anderen Datenbank kann also auf die vorher ausgeführten Befehle zurückgreifen.

C. Benutzung von VP

Nach den beschriebenen Vorbereitungen kann man folgendes tun:

Gegenüber dem konventionellen PRESTO gibt es eine ganz neue Funktion: Ergebnismenge ordnen. Wenn VP mit Export-Option gestartet wurde (siehe A.5: vp ... -exyz ... mit einer geeigneten xyz.apr), kann man die Ergebnismenge unmittelbar mit 'D' auch exportieren. Der Export geht automatisch in die Datei download. Diese ist nach der Sitzungbeliebig weiter zu verarbeiten.

Das Beste ist, Sie machen zuerst die Installation und nehmen sich dann die nachfolgende Beschreibung während des Ausprobierensmit einer eigenen Datenbank vor.

Der Dialog erscheint zunächst vielleicht unübersichtlich. Er hat sechs verschiedene, ineinander verschachtelte Bereiche. Zu jedem gehört ein kleines Menü, das dann jeweils erscheint, und auf dem alle anwendbaren Tastenbefehle angezeigt werden. DieBereiche sind diese (Erläuterungen zu den einzelnen Punkten folgen darunter):

1. Datenbank-Auswahl

   2. Registerauswahl

      3. Suchwort-Eingabe und Blättern im Register

         4. Kurzanzeige der Ergebnisse

            5. Satzanzeige

         6. Review-Anzeige

1. Datenbank-Auswahl
Konfiguration, Verzeichnis, Datenbankname und Anzeigeparameter sind zu wählen
2. Registerauswahl
Man gibt die Ziffer des gewünschten Registers ein. Die Liste der Register stammt aus der Index-Parameterdatei
3. Suchwort-Eingabe und Blättern im Register
Im gewählten Register kann man vor- und zurückblättern oder einen Suchbegriff eingeben. Man sieht immer 10 Registerzeilen, numeriert von 0 bis 9 (auf Zeile 1 steht dann genau der gesuchte Begriff!)
Trunkierung: '?' an das Suchwort hängen; mit '<' und '>' verschieben
Wenn man eine Ziffer (0,1,...,9) tippt (<Enter> nur bei UNIX) werden die zur betreffenden Zeile gehörigen Sätze zu einer Ergebnismenge zusammengefaßt, und die ersten 10 erscheinen dann in Kurzform:
4. Kurzanzeige der Ergebnisse
Liste der zu einem Registerbegriff oder einer Ergebnismenge gehörenden Datensätze. Auch in dieser Liste kann man blättern. Es werden immer 10 Sätze angezeigt. Mit 'n' blättert man 10 Zeilen weiter, mit 'v' 10 zurück, mit 'a' kommt man wieder an den Anfang, mit 'z' ans Ende der Kurzliste.
Wichtige Funktionen: Ordnen ('o'), Download, ('D'), Kurzliste ausgeben in Datei listing ('L').
Man wählt einen Datensatz zur Vollanzeige aus, indem man die davorstehende Ziffer (1,2,..,9,0) eintippt (<Enter> nur bei UNIX). Auf dieser Stufe kann man mit 'f' auch Find-Befehle (wie bei Pica) eingeben. Die Register werden dabei mit Kurzbezeichnungen angesprochen wie PER oder TIT.
5. Satzanzeige
Ein einzelner Datensatz wird mit Hilfe der gewählten Parameter angezeigt. Auf dieser Stufe kann satzweise in der Ergebnismenge vor- und zurückgeblättert werden. Mit 'a' kommt der erste, mit 'z' der letzte Satz der Ergebnismenge.
Mit 'F' sieht man eine Kurzliste der verknüpften Sätze, wenn es welche gibt (sog. "Family"-Anzeige, wie bei Pica)
6. Review-Anzeige
(Aus den anderen Menüs heraus mit 'r' auszulösen). Man sieht die Liste der vorher gegebenen Find-Befehle. Diese Liste ist numeriert und beginnt mit s1 (= Set 1). Mit Eingabe von si kann man den Set Nummer i sofort wieder aktivieren. Der Find-Befehl wird dann erneut durchgeführt.
Beliebige logische Kombinationen von Sets sind möglich, auch mit Klammern, z.B. (s1 or s2) and (s4 or s6 or s7). Ein Befehl 'R' bewirkt eine Anzeige der Find-Befehle in normierter Form.
Mit 'S' bzw. 'O' kann man die aktuelle Befehlsliste als Datei speichern bzw. eine solche Datei (Typ .rev) erneut laden.

Zum besseren Verständnis dient der abgedruckte Beispiel-Dialog, siehe G.

Von jeder Stufe aus geht es mit 'x' eine Stufe zurück. An jeder Stelle kann man, wie bei Windows üblich, mit Alt+F4 das Programm abrupt abbrechen, ohne der Datenbank zu schaden.

Mit den Cursortasten und mit dem Rollbalken (per Maus) kann der abgelaufene Dialog durchgeblättert werden. (Unter UNIX geht das nur, wenn man mit "xterm" arbeitet.) Um wieder ans Ende zu kommen, muß man die Taste <Ende> drücken. Der Dialog kann biszu eine Million Zeilen (!) lang werden. Ist diese Grenze erreicht, wird er automatisch gelöscht. Mit <Alt>+F / Save as... kann man jederzeit den gesamten Dialog speichern als ANSI-Datei.

D. Funktionen (Tastenbefehle)

Grundsatz:

Beim Windows-Programm bestehen die meisten Befehle nur aus einer Taste und wirken sofort (<Enter> hat dann einfach keine Wirkung), bei UNIX muß man dagegen jeden Befehl mit <Enter> abschicken.

Wenn das Promptzeichen '>' sichtbar wird, muß man die Eingabe (dann meist mehrere Zeichen) mit <Enter> abschließen. (In diesem Zustand funktionieren die Tasten und nicht, aber der Rollbalken.)

Hier die Liste der Befehle. Einige davon gehen nur auf bestimmten Menüs (siehe Ziffern) oder haben auf verschiedenen Menüs unterschiedliche, dann aber analoge Bedeutung. Auf den Menüs steht immer drauf, was jeweils möglich ist. (Eigentlich braucht man also diese Liste nicht, sie dient nur der Dokumentation.)

Menü Befehl Wirkung Entsprechung im DOS-System
234 1..0 Ziffer: Zeile aus einer numerierten Zehnerliste auswählen  
456 a/z Anfang/Ende der Ergebnismenge bzw. erster/letzter Datensatz U/D
23 b Datenbasis wechseln; die Angaben werden dann abgefragt  
45 d/D Download auf Bildschirm / Export in Datei download F4
23456 f find-Befehl (konventioneller Suchbefehl) (s.a. r und s)  
5 F Familie: Liste der verknüpften Sätze als Ergebnismenge zusammenfassen B/b
  h Help (Liste der Registerbezeichnungen anzeigen)  
345 i zurück zum Index / Indexbegriff eingeben (neues Suchwort; Trunkierung mit '?') F6
5 k Kategorie-Anzeige (Abschnitt #-( in den Anzeige-Parametern) F5
5 K Schlüssel zum Datensatz anzeigen (keys) F7
4 l/L Kurzliste der Ergebnismenge anzeigen / speichern in Datei listing  
45 m Nummer: Position innerhalb Ergebnismenge anwählen s
3456 n nächste Seite / nächster Satz / 10 Zeilen weiter (siehe auch v) <Bild runter >
.. p/P [Print; noch nicht eingebaut] [F2]
4 o Ordnen (Sortieren mit wählbarer Position, per Kurztitel)  
6 O Oeffnen (Review-Datei laden)  
23456 r/R Review-Liste der gespeicherten f-Befehle / interne Form  
6 si Set Nr. i auswählen, d.h. Erg.menge i neu berechnen  
6 S Sichern (Review-Datei speichern)  
6 t Zeile(n) aus Review-Liste tilgen; t0 = ganze Liste tilgen  
3456 v vorige Seite / voriger Satz / 10 Zeilen zurück (siehe auch n) <Bild hoch >
5 w what's the current state (Anzeige einiger wichtiger interner Daten) Alt+F7
123456 x Exit (eine Stufe zurück in der Menü-Hierarchie) F8
456 z Ende der Ergebnismenge oder Review-Liste / letzter Satz D
3 < > Trunkierung verschieben < >
3 * Trefferzahlen vollständig anzeigen *

Geordneter Ausstieg: so oft 'x' geben, bis der Hinweis auf Abbruch mit <Alt>+F4 kommt. Dann <Alt>+F4 drücken. Vorher kann mit <Alt>+F (= File) immer noch der ganze Dialog gespeichert werden.

Abrupter Ausstieg: <Alt>+F4, bei UNIX Ctrl+C. Das ist ungefährlich, aber es wird keine Datei r.rev gespeichert.

E. Beispiele für Find-Befehle und Sortieren von Ergebnismengen:

Wird am Anfang des Find-Befehls kein Registername angegeben, nimmt das Programm die momentane Voreinstellung, die man in dem Moment in eckigen Klammern angegeben sieht.

Wird ein Suchwort nicht gefunden, probiert das Programm automatisch dasselbe Suchwort mit Trunkierung! Man kann sie auch bewußt auslösen, indem man das Suchwort mit '?' abschließt. Dann kommt u.U. mehr heraus als ohne '?', wenn nämlich das Suchwort auch als solches existiert.

Als logische Operatoren gibt es AND, OR und NOT, die Eingabe der Operatoren wie auch der Registernamen ist in Kleinbuchstaben möglich.

Bei UNIX gibt man zuerst f <Enter> und dann den eigentlichen Befehl, das muß noch verbessert werden.

(Die folgenden Beispiele beziehen sich auf eine "bolero"-Musikdatenbank.)

beeth?
suche im voreingestellten Register nach Einträgen, die mit beeth anfangen
per mozart, wolfg
Suche im Personenregister nach Mozarts, deren Vorname mit "Wolfg" anfängt
per mozart
Dieser Befehl findet auch mozart, leopold (automatische Trunkierung!)
(per beeth or mozart) and tit sinfo
(per beeth or mozart) and (tit sinfo or konzert)
(Sinfonien von sämtlichen Beethovens und Mozarts, bzw. Sinfonien und Konzerte)
(tit klav or piano? or viol or klari or clari) and per mozart
(Werke von Mozart für Klavier, Violine oder Klarinette
tit klav and (per mozart or (beeth and tit trio?))
(Klavierstücke von Mozart oder Beethoven, von letzterem aber nur Trios)

Von der Ergebnismenge werden immer sofort die ersten 10 Kurztitel angezeigt.

Wenn man die Ergebnismenge ordnen will, gibt man auf Menü 4. z.B. diese Befehlsfolge:

o Befehl zum Ordnen
46<Enter> Position 46 (hier Name des Komponisten) [Default ist die zuletzt benutzte Zahl]
a aufsteigend sortieren (b = absteigend) [Default ist 'a']
l Anzeige der gesamten Liste auf einmal (sonst sieht man immer nur 10 Zeilen)
D Export der Erg.Menge (in sortierter Reihenfolge!)

Die Positionszahl bleibt gespeichert für die nächste Sortierung, wo man sie mit <Enter> bestätigen oder eine andere eingeben kann. (Nochmals der Hinweis: unter UNIX muß jeder dieser Befehle mit <Enter> abgeschickt werden.)

F. Was tun, wenn...

... ein richtiger Tastendruck scheinbar nichts bewirkt?

... in den angezeigten Daten falsche Zeichen erscheinen?
Haben Sie alle Einzelheiten unter A.3 beachtet? Zeichen wie z.B. [1;31;34m kommen von Farbbefehlen her.
Sind o.apt und d.apt vorhanden und letztere in die Anzeigeparameter eingebunden (siehe oben)? Legen Sie diese Dateien auf das Datenverzeichnis, wenn es sonst nicht klappt.
Titelanzeige : d.apt (einzubinden in d-w.apr)
Kurzanzeige und
Kategorieanzeige: o.apt (wird automatisch geladen)
Leider gibt es im Zeichensatz OSFWEST.FON viele Zeichen, die in ANSI keine Entsprechung haben. Diese werden durch o.apt z.T. auf sehr unpassende Zeichen abgebildet, weil es keine passenden gibt!
... die Menütexte nicht erscheinen?
Ist uifvger vorhanden? Legen Sie diese Datei auf das Startverzeichnis.
... in der Titelanzeige Lücken entstehen (überflüssige Leerzeilen)
zm=0

fl=0
einbauen in Ihre d-w.apr (siehe A.3)
... keine Kategorieanzeige kommt? (Funktion 'k' auf Menü 4)
Abschnitt #-( in den Anzeigeparametern fehlt, siehe A.3
... Find-Befehle überhaupt nicht funktionieren?
Dann wird alles über die q-Tabelle umcodiert, wie es normalerweise erwartet wird (Handbuch S. 162, 189).
Wenn einem Suchbegriff '_' vorangestellt wird, erfolgt keine Umcodierung, d.h. man kann sie auch umgehen.

G. Beispiel eines VP-Dialogs

An einer "bolero"-Datenbank wurde der folgende Dialog durchgeführt:

(Die Eingaben des Benutzers sind fett gedruckt, rechts stehen einige Kommentare.

>>> Register-Auswahl: Ziffer eingeben

1 = Namen aller Personen (Komponisten, Interpreten, Dirigenten)

2 = Komponist: (Einheits)Titel3 = Wörter (Titel- und Schlagwörter) / Satzbezeichnungen

4 = Titel / Opusnummern (in GROSSBUCHSTABEN)

5 = Titel der Medieneinheit / Reihen (Serientitel ; Bandnummer)6 = Jahre und Orte (A: Auff.; E: Entstehg; G: Geburts-; S: Sterbe-)

7 = Sachgruppen

8 = Signaturen9 = Register der Stammsätze

1                                           Register 1 wird gewählt

Trunkierung: Eingabe mit '?' abschließenSuchwort? > beeth <Enter>                                           beeth wird als Suchbegriff eingegeben

                                           (hängt man '?' an, wird das Register trunkiert angezeigt!)

>>> Register 1 : _beecham, thomas

0.     1  beecham, thomas

1. > 100  beethoven, ludwig van                                           Zu dieser Zeile gibt es über 100 Einträge

2.     1  beethoven, ludwig van EST

3.     1  beethoven, ludwig van _b

4.     1  beethoven, ludwig van: streichquartett op  59  _q59

5.     1  behrend, siegfried6.     1  bela

7.     2  bell, joshua

8.     3  benda, christian

9.     3  benedetti michelangeli, arturo



[Zeile] [i] anderes Suchwort     [x] anderes Register   [*] Anzahl

        [n] naechste 10 Zeilen   [v] 10 Zeilen vorher

        [f] Find-Befehl          [r] Review (bisherige Befehle)

1                                           Zeile 1 wird ausgewählt>>> Kurztitel  Nr. 1 bis 10 (von 168) : PER _beethoven, ludwig van

1: Klaviersonate  14 "Mondschein <1.>          /Beethoven,        cv 1,11

2: Sinfonie   7 in A <2. Allegretto>           /Beethoven,        uv 4-2,2

3: Sinfonie   3 in Es "Eroica" <Marcia funebre>/Beethoven,        uv 4-1,4

4: Violinkonzert in D <Larghetto>              /Beethoven,        uv 5-1,2

5: Menuett   2 in G                            /Beethoven,        uv 9-2,2

6: Für Elise                                   /Beethoven,        uv 7-1,4

7: Romanze für Violine und Orchester   2 in F  /Beethoven,        cb 4,2

8: Egmont Ouvertüre                            /Beethoven,  1974  uv 1-1,2

9: Für Elise                                   /Beethoven,        cv 21,2

0: Sinfonie   5 in c-moll <1. Allegro con brio>/Beethoven,        cv 4,4



[Ziffer]           [x] zurueck zum Index

[n] naechste 10    [v] vorige 10 Zeilen    [m] anderer Abschnitt

[a] Anfang         [z] Ende

[f] Find-Befehl    [r] Review (bisherige Befehle)

[o] ordnen       [l/L] Kurzliste ausgeben  [d/D] Download (Bildschirm/Datei)

f                                           Ein Find-Befehl soll eingegeben werden:

Find-Befehl:  [PER ] >(per beeth or mozart) and (tit sinfo or konzert)         Find-Befehl mit

  171 : PER beeth                                                                                  Klammerung

  216 : PER mozart

  143 : TIT sinfo                                           Zwischenergebnisse

  151 : TIT konzert



>>> Kurztitel  Nr. 1 bis 10 (von 116) : (per beeth or mozart) and (tit sinfo

 or konzert)

1: Sinfonie   7 in A <2. Allegretto>           /Beethoven,        uv 4-2,2

2: Sinfonie  35 in D "Haffner" <2. Andante>    /Mozart, Wo        uv 4-2,1

3: Sinfonie  31 in D "Paris" <3. Allegro>      /Mozart, Wo        uv 4-2,3

4: Sinfonie   3 in Es "Eroica" <Marcia funebre>/Beethoven,        uv 4-1,4

5: Konzert für Klarinette und Orchester in A < /Mozart, Wo        uv 5-1,4

6: Sinfonie   5 in c-moll <1. Allegro con brio>/Beethoven,        cv 4,4

7: Sinfonie  40 in g-moll <Molto allegro>      /Mozart, Wo        cv 4,6

8: Sinfonie  40 in g-moll <Molto allegro>      /Mozart, Wo        uv 4-1,1

9: Sinfonie   9 in d-moll <Choral, 2>          /Beethoven,        uh 6-1,4

0: Sinfonie   9 in d-moll <Schlußchor "Freude s/Beethoven,        cv 7,9

[Ziffer]           [x] zurueck zum Index

[n] naechste 10    [v] vorige 10 Zeilen    [m] anderer Abschnitt

[a] Anfang         [z] Ende

[f] Find-Befehl    [r] Review (bisherige Befehle)

[o] ordnen       [l/L] Kurzliste ausgeben  [d/D] Download (Bildschirm/Datei)

o                                           Die Ergebnismenge soll geordnet werden

Titel                                        Komp.       Jahr  Signatur  

1...|....10...|....20...|....30...|....40...|....50...|....60...|....70..Sortierposition? (Nummer eingeben) > 1 <Enter>                                           Ordnung soll mit Position 1 beginnen

[a] aufsteigend   [b] absteigend?    a                                          und alphabetisch aufsteigend seinsorting 116 records on position 1, ascending



>>> Kurztitel  Nr. 1 bis 10 (von 116) : (per beeth or mozart) and (tit sinfo or konzert)

1: Hornkonzert   2 in Es                       /Mozart, Wo        ca 18,3-5

2: Hornkonzert   2 in Es                       /Mozart, Wo        ca 4,6-8

3: Klavierkonzert   1 in C                     /Beethoven,        cb 6,1-3

4: Klavierkonzert   2 in B                     /Beethoven,        ch 12,1-3

5: Klavierkonzert   3 in c-moll                /Beethoven,        cb 7,1-3

6: Klavierkonzert   3 in c-moll <Largo>        /Beethoven,        uv 5-2,1

7: Klavierkonzert   4 in G                     /Beethoven,        cb 5,4-6

8: Klavierkonzert   5 in Es                    /Beethoven,        cb 30,1-3

9: Klavierkonzert   5 in Es "Emperor           /Beethoven,        cb 5,1-3

0: Klavierkonzert   5 in Es "Emperor           /Beethoven,        ub 4

[Ziffer]           [x] zurueck zum Index

[n] naechste 10    [v] vorige 10 Zeilen    [m] anderer Abschnitt

[a] Anfang         [z] Ende

[f] Find-Befehl    [r] Review (bisherige Befehle)

[o] ordnen       [l/L] Kurzliste ausgeben  [d/D] Download (Bildschirm/Datei)

7                                           Nummer 7 soll angezeigt werden



Beethoven, Ludwig van [Komponist]:

Klavierkonzert 4 in G                                             CD b 5,4-6

Konzert für Klavier und Orchester 4 in G / Ludwig van Beethoven [Kompon.];

Henry Adolph [Dirigent]; Michael Rosengarten [Interpret];  [Orch.:]

Süddeutsche Philharmonie. - 29:18

1: Allegro moderato 15:41

2: Andante con moto 3:40

3: Rondo vivace 9:53

Originaltitel: Klavierkonzert 4 in G

Opus         : 58

Sachgruppen  : pi or



>>> Das ist Nummer 7 von 121  (Satz 572) : (beeth or mozart) and (tit sinfo

or konzert)

[n] naechster Satz    [v] voriger Satz    [m] andere Nummer

[a] Anfang            [z] Ende

[F] Familie           [K] Indexeintraege  [k] Kategorien

[i] Index             [x] Kurzanzeige     [f] Find-Befehl

[d/D] Download (Bildschirm/Datei)

R                                           Review-Liste soll gezeigt werden

Set  Treffer   Kommando                >>> Review-Liste <<<

s3   [    5] : PER franck

s4   [   34] : PER _verdi, giuseppe                                           Normalerweise stehen hier auch nochs5   [    2] : PER _buente, ca                                           Find-Befehle der letzten Sitzung

s6   [   11] : PER _guettler, ludwig

s7   [  116] : (PER beeth OR PER mozart) AND (TIT konzert OR TIT sinfo)

s8   [    2] : TAF _Op  58

s9   [  168] : PER _beethoven, ludwig van

s10  [  116] : (PER beeth OR PER mozart) AND (TIT sinfo OR TIT konzert)



Auswahl oder neuer Befehl:

[f X] neuer Befehl X   [TIT ]

[si]  Ergebnismenge i         [x]   letzte Ergebnismenge

[ti]  Zeile tilgen (i = Nummer der Zeile!  0 = alle Zeilen)

[Sxy] Sichern als xy.rev     [Oxy]  Datei xy.rev oeffnen (laden)

>_                                                       z.B. könnte man hier s7 eingeben



An diesem wie an jedem anderen Punkt kann man aus dem Programm mit <Alt>+F4 (UNIX: Ctrl+C) sofort aussteigen. Automatisches Speichern der letzten 10 Find-Befehle erfolgt nur, wenn man mit mehrfachem 'x' einen "ordentlichen" Ausstieg macht. Ein musikalisches Motiv bestätigt die korrekte Beendigung, aber nur <Alt>+F4 läßt das Fenster dann verschwinden. (Das Motiv wurde aus Beethovens "Chorfantasie" Opus 80 entnommen, was als erster Pater Oliver Kaftan aus Aachen erkannt hat.)

PRESTO

Verlorene Schlüssel

(sehr seltenes Phänomen)

nach dem Speichern von Änderungen können vorkommen, wenn der Hintergrundspeicher zu knapp bemessen ist. Man prüfe nach mehreren Eingaben oder Bearbeitungen mit <Alt>+F7, wieviel freien Hintergrundspeicher man hat. Wenn es weniger als 1000 Byte sind, wird's langsam kritisch. Vom Editor aus kann man mit dem Befehl #au sich die Nutzervariablen ansehen. Man wird leicht erkennen, ob sich dort zuviel zusammengebraut hat. Dann sollte man die betreffenden Aktionen in den Index- und/oder Exportparametern prüfen. Evtl. hat man irgendwo vergessen, Variablen zu löschen, die nicht mehr gebraucht werden. Wenn alles nichts hilft, muß man den Wert mB in der CFG erhöhen.

V14-Ersetzungsfehler behoben

Die V14-Ersetzung hatte einen kleinen Fehler: Wenn das Steuerzeichen vor und hinter einer IdNr stand, dann verschwand das zweite bei Setzung von i4=1 nicht, während INDEX es ordnungsgemäß beseitigte. Nun funktioniert auch PRESTO hier richtig.

Endlos-Schleifen

kamen bei der Titelanzeige mit F3 vor, wenn verknüpfte Aufnahmen zu verarbeiten waren. Jetzt kann man endlich mit 'x' solche Schleifen zuverlässig abbrechen.

Irreführungen

leistete sich das Programm in vereinzelten Registern. Man landete nach Eingabe korrekter Suchbegriffe an falschen Stellen. Das war eine Nebenwirkung des Kontrollabschnitts ("Programmierte Validierung", siehe "news" 37). Das Problem wurde behoben. Wer V14b nicht hat, kann es auch abstellen: hinter den Sprungverteiler am Anfang des Kontrollabschnitts setzt man einen Endebefehl#+#, aber nicht #+- !

Ein Tip: Will man die Umcodierung der Eingabe umgehen, setzt man einen '_' vor den Suchbegriff. So kann man z.B. nach Grossbuchstaben suchen, obwohl das Programm für das betreffende Register auf Gross-Klein-Wandlung eingestellt ist. So kann man sich helfen, bevor man das Problem in der Index-Parameterdatei behoben hat. Dies gilt auch schon für ältere Versionen.

Parallele Datenbanken - Mischbetrieb

Wenn eine der beiden Datenbanken auf dem Netz (also Mehrplatzbetrieb), die andere auf dem lokalen PC ist (also Einzelplatzbetrieb), kann man nicht die Option -S selektiv nur auf die zweite wirken lassen.

Abhilfe: auf dem PC vorher SHARE starten, dann PRESTO ohne Option -S fahren, d.h. beide Datenbanken im Mehrplatzmodus laufen lassen. Dabei kann nichts schiefgehen.

INDEX

Nicht mehr pingelig

ist jetzt das Programm, wenn in den zu indexierenden Dateien Kategorien mit nicht erlaubten Mehrfachkennungen vorkommen. Die Angaben der CFG bei der betreffenden Kategorie unter M werden also nicht beachtet. Bisher wurden solche Kategorien ersatzlos beseitigt, und es kamen Fehlermeldungen wie #xyz : Mehrfachkennung z nicht erlaubt...". Das konnte eine unangenehme Überraschung sein. Nur noch PRESTO prüft die Einträge unter M.

QRIX

Dieses Programm hat durch seine Anwendung in der WWW-Methodik ( siehe "news" Nr. 38) eine erhöhte Bedeutung erhalten. Es traten kleinere Ungereimtheiten auf, die beseitigt wurden:

Wenn keine Schreibberechtigung auf dem Datenverzeichnis bestand, konnte es zum Versagen kommen - jetzt nicht mehr.

Die Option -s für den ersten Anfangspunkt des Indexzugriffs funktionierte nur korrekt, wenn die maximale Schlüssellänge unter 80 lag. Das wurde korrigiert, jetzt ist 255 möglich.

SRCH

Sinn für Ordnung

beweist das Programm, wenn es Dateien einliest, in denen die Kategorien nicht der Anordnung entsprechen, die durch die CFG vorgegeben ist. Es sortiert dann die Kategorien um, bevor es sie exportiert. Das wirkt sich besonders bei einem Pauschalexportaus. Praktische Anwendung: Hat man mit irgendeinem Export oder auch mit anderer Software eine Grunddatei (Typ .ALG) erstellt, in der die Kategorien nicht korrekt geordnet sind, genügt ein Durchlauf mit SRCH und Export mit i-1.apr, um Ordnung zu schaffen. Die Programme INDEX und UPDATE haben dieselbe Fähigkeit, d.h. man kann auch ihnen unbesorgt eine unordentliche Datei übergeben, das macht alles nichts mehr aus. Anders ausgedrückt: bei Exporten des Typs I-*.cPR darf man jetzt schlampig sein, was die Reihenfolge der Kategorien angeht. Nachfolgende Verarbeitungen werden davon nicht beeindruckt.

UPDATE und PRESTO

Zwei neue Optionen

-z
Wie bei INDEX gibt man hiermit die maximale Größe einer .ALD-Datei vor. Standard ist 16000000, was bisher festeingestellt war. Wird diese Größe überschritten, benutzt das Programm automatisch die nächste Dateinummer, deren Datei kleiner ist als der eingestellte Wert. Wenn z.B. Datei 1 den Grenzwert erreicht, Datei 2 aber noch nicht existiert, wird sie neu angelegt, sonst wird sie verlängert.
-Ni
Der Wert i steuert, ob gelöschte Sätze (sog. "Leersätze") zum Speichern benutzt werden sollen. Möglich sind:

Export

Problem mit #u2

Diese Kategorie macht Schwierigkeiten bei Kategoriesystemen mit 3 und mehr Stellen. Sobald sie mit einem Manipulationsbefehl behandelt werden soll, wird sie überhaupt nicht ausgegeben.

Abhilfe:

#u2. p"abc"

statt

#u2 p"abc"

schreiben, also Punkt hinter #u2, dann geht es. Dieser Fehler wurde in letzter Minute beseitigt.

Kategoriesysteme der Schwergewichtsklasse

wie z.B. Pica ($P.CFG) hatten Probleme mit Kategorien, die intern eine höhere Nummer als 255 hatten (Pica hat mehr als 1300Kategorien!!). Diese Kategorien kamen manchmal einfach nicht heraus. Die Probleme sind behoben.

Kopf- und Fußzeilen

Das Thema wurde in Nr. 39 schon angesprochen, bleibt aber ungelöst. Bei zl=0 gibt es Probleme, wenn mehr als zwei Kopf- oder Fußzeilen programmiert werden. Der Fall zl=0 (unbegrenzte Zeilenlänge) ist schwer mit dem Konzept eines Seitenumbruchs mit Kopf und Fuß zu vereinbaren. Wenn die Exportdatei anschließend etwa für ein Textsystem bestimmt ist, kann man in der Regel die Aufbereitung der Kopf- und Fußbereiche in dieses System verlagern, statt allegro damit zu befrachten.

Handbuch-Korrekturen

S.59
Kap.1.5.4. Hier sollte ausdrücklich darauf hingewiesen werden: Mit <Shift>+F5 kann man im Hintergrundspeicher Platz schaffen, wenn er voll oder unübersichtlich geworden ist.
S.288
Anh.B.2.7. Verwechslung von <Shift>+F5 und <Alt>+F5, am Ende von Punkt 2.
S.262
Die Prüfroutine s (Erlaubnis von Mehrfachleerzeichen) gibt es nicht mehr. Um zu erreichen, daß in einer Kategorie Mehrfach-Leerzeichen erlaubt sind, muß man die Eigenschaftszahl P15 setzen (S.261).
S.263
Im Abschnitt über die Befehle cn und ce muß der dritte Satz so lauten: "Es ist zweckmäßig, in der Kategorieliste #99 ... P5 zu setzen ..."

Dann jedoch ist auch #99e nicht mehr änderbar, was meist unerwünscht ist. Abhilfe: per Befehl ce in der CFG eine andere Kategorie für das Änderungsdatum deklarieren.

UNIX

Groß-Klein-Schreibung

Leidvolle Erfahrung hat gezeigt, daß es für allegro-Zwecke ein unnötiger Freiheitsgrad ist, bei den Dateinamen Groß- und Kleinschreibung wahlweise zu ermöglichen. Der Nutzen ist sehr gering, die Gefahr von Verwechslungen und der Zeitaufwand für Fehlersuche manchmal sehr hoch. Nun wurde diese Freiheit zwar nicht ganz abgeschafft, z.B. sind Verzeichnisnamen nicht betroffen, es wird aber dringend geraten, für alle Dateinamen nur noch mit Kleinschrift zu operieren. Die Umstellungsphase war natürlich nicht schmerzlos, ist nun aber abgeschlossen.

Bearbeitung von DOS-Daten unter UNIX

Dank der vor einiger Zeit erzielten weitestgehenden Übereinstimmung der Quellcodes für DOS und UNIX konnten alle Verbesserungen, einschließlich der "Flip"-Methode sich auch in den UNIX-Programmen niederschlagen. Insbesondere heißt dies, daß eine DOS-Datenbank auch unter V14b unverändert unter UNIX benutzt werden kann. Jetzt kann eine DOS-Datenbank sogar unter UNIX editiert werden, ohne daß manvon ASCII nach ANSI umcodieren muß. Dies besorgt die Tabelle o.apt, die man in die Indexparameter einbaut (und die sich auf der DOS-Seite nicht auswirkt). Wenn man einen Satz bearbeitet, wird einfach vor der Freigabe alles umcodiert, so daß man ANSI-Zeichen sieht, und beim Abspeichern wieder zurück in ASCII. Wenn man's nicht weiß, merkt man gar nichts. Wenn allerdings unter DOS der erweiterte Zeichensatz OSTWEST.FON benutzt wird, können die ostsprachigen Akzentbuchstaben nicht korrekt zugeordnet werden, weil sie im ANSI-Code keine Entsprechung haben.

Zugriffsberechtigungen

presto braucht jetzt mit Option -a0 keine Schreibrechte mehr. Da es noch kein apac für UNIX gibt, ist dies eine wichtige Eigenschaft, wenn ein OPAC auf einem UNIX-System zugänglich gemacht werden soll. Alternative: VP!

Linux

Wenn dieses Betriebssystem auf einem PC installiert ist, der zugleich eine DOS-Partition hat, dann ist die DOS-Platte auch von Linux aus zugänglich, und zwar ist C: unter dem Namen /dosc als eigenes Dateisystem zu finden. Nur der Supervisor hat allerdings vollen Lese- und Schreibzugriff auf diesen Bereich, und das läßt sich auch nicht ändern. Will man eine auf C:liegende Datenbank also von Linux aus benutzen, muß man das als Supervisor tun. Alle Dateinamen erscheinen in Kleinschrift - hier ist ein weiterer Grund für die erwähnte Umstellung.

Nützliche Tabellen

In die Anzeigeparameter baut man die Tabelle d.apt ein (ASCII -> ANSI), in die Indexparameter die Tabelle o.apt. Letztere konvertiert ebenfalls ASCII -> ANSI, jedoch eins-zu-eins; verwendet wird sie vornehmlich für die Kurzanzeige. Genau dieselben Tabellen finden auch bei dem neuen Programm VP unter Windows Verwendung, siehe S. 2.

WWW-Server

Hierfür kommen unter der Oberfläche nur die konventionellen Programme QRIX und SRCH zum Einsatz, die Präsentation erfolgt dagegen mittels eines HTML-Dokuments, geschrieben in der Programmiersprache PERL. Dieses Verfahren ist anwendungsreif und vollständig dokumentiert (siehe auch news Nr. 38, S.9-10). Sie finden die komplette WWW-Dokumentation unter http://www.biblio.tu-bs.de/allegro/

Der Flip : noch eine Verknüpfungsmethode

Letzte Neuerung

Als programmierbares Datenbanksystem erreicht allegro einen immer größeren Aktionsradius, wird aber auch im engeren Bereich der Bibliotheksdatenbanken zunehmend mit Aufgaben konfrontiert, die noch mehr Querverbindungen zwischenDatensätzen verlangen, als es die bisherigen Methoden schon ermöglichen. Seit V11.2 schon kann man bei der Anzeige eines Datensatzes deutliche Hinweise auf andere Datensätze erscheinen lassen oder diese nachladen und gleich mit anzeigen. Das letztere führt manchmal zu weit (komplizierte, überfrachtete Anzeige), das erstere ist zu wenig direkt und verlangt vom Benutzer, ein anderes Register aufzuschlagen und dort einen bestimmten Begriff mit der Hand einzugeben. Mit V14b kann man folgendes tun: man läßt an beliebigen Stellen innerhalb der Anzeige sogenannte Flips erscheinen, z.B. so: (die eckigen Klammern haben als solche keine Funktion!)


[1]  Hinweis1           [2]  Hinweis2       [c]  Hinweis3   ...

Den Ziffern kann man eine auffällige Farbe geben, damit sie optisch hervorstechen (nur unter DOS allerdings). Dahinter verbergen sich Indexeinträge beliebiger Art, die man innerhalb der Anzeigeparameter frei programmieren kann. Wird dann die Ziffer 1 gedrückt, flippt das Programm zu dem betreffenden Datensatz, d.h. holt ihn sofort auf den Schirm, schaltet aber auch das betreffende Register an die bewußte Stelle, so daß man (nach Druck auf <Enter>) dort auch gleich blättern kann. Der neue Datensatz kann seinerseits weitere Flips präsentieren, die zu wieder anderen Sätzen hinführen. Mit <Bild hoch> kann gleich wieder zum jeweiligen Ausgangssatz zurückgeschaltet werden, natürlich mehrfach hintereinander. Man ist versucht,das Schlagwort "Hypertext" zu bemühen, wobei aber an existierenden Daten noch nicht einmal irgend etwas ergänzt oder verändert werden muß. Für geübte Parametrierer wird die Methode sehr leicht anzuwenden sein: man muß nur die hinter den Flips steckenden Registereinträge innerhalb der Anzeigeparameter präparieren und in bestimmte Anwendervariablen speichern, und zwar #uZ1 ...#uZ9 für die Ziffern 1 bis 9 (ein großes 'Z'!).

Wenn z.B. #uZ4 den Inhalt ?|1Shakespeare, William hat, wird beim Druck auf Ziffer '4' in das Register 1 auf shakespeare, william geschaltet. Ohne das '?' kommt der erste Datensatz zur Anzeige, der zu dem Registereintrag gehört. Man bemerkt: hinter Flip [4] steckt also nicht notwendig Register 4! (Statt Ziffern sind auch alle Buchstaben möglich, hinter denen kein Befehl steckt.) Die präparierten Registereinträge müssen auch nicht exakt der Registerform entsprechen, denn beim Zugriff wird die Umcodierung angewendet, die innerhalb der Indexparameter programmiert ist (Sprungmarken #-1 bis #-9).Klipp und klar: wenn in #uZ4 etwas steht, wird bei Druck auf '4' geflippt, egal was auf dem Schirm steht! Umgekehrt: wenn ein Hinweis [4] in der Anzeige steht, aber #uZ4 nicht besetzt ist, passiert bei Druck auf '4' nichts. Man parametriere mit Sorgfalt, wie immer.

Zum Beispiel könnte man Flips für die Schlagwörter oder Systemstellen machen, die bei einem Titel angegeben sind. Der Benutzer kann dann zu der jeweiligen Registerstelle flippen, wo diese Schlagwörter etc. stehen, ohne mit der Hand umschalten und eine neue Eingabe machen zu müssen. (Beispielparameter auf Diskette: D-FLIP.APR.)

Dieses neue "feature" ist auch in allegro-X schon enthalten. Die Grafikversionen von PRESTO und APAC ermöglichen es ferner, hinter einem Flip einen Programmaufruf zu verbergen. Etwas Ähnliches wird auch noch in VP eingebaut.

Datenbanken auf dem FTP-Server

In verdienstvoller Weise haben einzelne Anwender ein paar interessante Datenbanken erstellt, die sich jeder vom FTP-Server abholen kann. Sie liegen meistens auf dem Verzeichnis ANWENDER :

ADR.LZH Parameter für Adressendatenbank, von Heinrich Allers, Oldenburg
TIPS.LZH* Tips & Tricks, von Dr. Annemarie Tews, UB Leipzig
NEWS.EXE Inhalt der allegro news, von Kirsten Oltmanns, UB Braunschweig
EMAIL.LZH* Konfiguration und Parameter zur Verwaltung von elektronischer Post, von Dierk Höppner
FORMAT.EXE Konkordanz der diversen Datenformate, von der Entwicklungsabteilung
MARC.EXE Beispieldatenbank im USMARC-Format, mit CFG und Parametern für Index und Anzeige
(* Diese Datenbanken erfordern das grafikfähige Programm PRESTOG)

Internet-Diskussionsliste

Diese Liste, eingerichtet in Bonn von Herrn Berger, hat sich für den Erfahrungsaustausch sehr bewährt. Die Entwicklungsabteilung nutzt dieses Medium zur Verbreitung von Verlautbarungen. Für alle, die es noch nicht wissen, wiederholen wir die Angaben, die man braucht, um sich einzuklinken:

E-mail-Adresse: allegro@mpim-bonn.mpg.de

An diese Adresse schickt man eigene Mitteilungen, die dann von allen Teilnehmern empfangen werden. Wenn Sie Ihrerseits alles lesen wollen, was die anderen schreiben, senden Sie an folgende Adresse:

listserv@mpim-bonn.mpg.de

(aber bitte nur an diese, nicht an die oben genannte!) die Meldung (wenn Sie z.B. Rita Süßmuth heißen):

subscribe allegro Rita Suessmuth

...und später, um sich abzumelden:

unsubscribe allegro

dann bekommen Sie ab sofort etwas mehr Post als vorher, und Sie können Fragen und Kommentare an die ganze Runde schicken, also an die Adresse allegro@mpim-bonn.mpg.de. Zum Abmelden: an den listserv die Meldung unsubscribe allegro absenden .

WordPerfect 5.1-Datei PostScript-Datei

Datum der letzen Änderung: 02.01.96

© 1996, UB Braunschweig

Bernhard Eversberg (b.eversberg@tu-bs.de)