Ausgabe 98/2, 18. Mai 1998
Diese Ausgabe hat 16 Seiten
Universitätsbibliothek der Technischen Universität Braunschweig, Pockelsstr. 13, D-38106 Braunschweig, Tel. (0531) 391-5011, -5026, FAX -5836
Another year is over, another just began.
What matters? Not the numbers, but doing what we can.
Do age or size
win a prize?
While we grow and expand as much as we may -
what's useful, what works, and what's going to stay?
... in der Bibliotheksgeschichte? Läßt man diese mit Alexandria oder noch früher beginnen, ist ein Vierteljahrtausend nicht enorm viel. Die Universitätsbibliothek Braunschweig zählt nicht zum Kreise der ältesten - wie auch nicht der größten. Subjektiv allerdings, für diejenigen, die ein solches Jubiläum verzeichnen und begehen können, ist es ein langer Zeitraum, weil er jede individuelle Dienstzeit weit übersteigt. Eine Gesamtschau dieser Historie, und sei es nur in der Form einer Kurzchronik, paßt nicht recht in die allegro news, die nun einmal kein historisches Fachblatt ist. Hinreichend umfassende Darstellungen liegen immerhin für die Zeit bis 1986 schon vor 1,2. Will man über Zahlen reden, hat die Bibliothek vermutlich in den 25 Jahren nach Eröffnung ihres ersten eigenen Gebäudes 1972, also im jüngsten Zehntel ihrer Geschichte, mehr Bücher erwerben können und mehr Benutzer bedient als in der gesamten Zeit davor. Und auch die Baugeschichte erlebte erst im Vorjahr einen neuen Höhepunkt mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaues. Angemessen ist an dieser Stelle aber nur der Versuch, die Stationen der EDV-Entwicklung in grobem Umriß nachzuzeichnen.
Was den Computereinsatz betrifft, hat die UB Braunschweig nicht zu den Pionieren gehört. Es waren ab Mitte der 60er Jahre die Neugründungen, Bochum, Bielefeld, Konstanz, Regensburg usw., die ohne Erblasten, aber mit dem Elan des Neubeginns und den dabei seinerzeit selbstverständlichen Finanzausstattungen die Chancen hatten und nutzten, zu neuen Ufern aufzubrechen. Im Osten begannen ab 1972 Aktivitäten in Dresden und Leipzig. Diese frühen Unternehmungen wirken fort bis heute, sind doch die Verbundzentralen in Köln, Konstanz und München daraus hervorgegangen und die Spuren der Kinderschuh-Periode (z.B. Daten in Großbuchstaben) noch heute in den Datenbanken zu erkennen. Weniger spektakulär waren die Anfänge in Niedersachsen, wo die altehrwürdige SUB Göttingen die Federführung übernahm und als erste Leistung den "Niedersächsischen Zeitschriften-Nachweis" (NZN) auf die Beine stellte. Die Teilnahme am NZN war an der UB Braunschweig die erste heute noch erwähnenswerte Tat, mit der im Jahre 1974 begonnen wurde. Zwar wurden die ersten Daten mit Lochkarten und Lochstreifen erfaßt, man konnte aber schon die Göttinger und Hannoveraner Titel als Fremddaten nutzen. Dazu waren nur begrenzte Programmierarbeiten in der Sprache COBOL notwendig. Alles lief offline ab, auf den Großrechnern der Hochschulrechenzentren. Lange Zeit gab es als Endprodukte nur Papierausdrucke (sog. Bandkataloge), dann Mikrofiches. Weil diese nicht genügend aktuell waren, konnte man die Zettelkataloge noch nicht abbrechen, mußte also Doppelarbeit leisten.
Erst der 1977 zunächst bescheiden als Kurztitelverzeichnis konzipierte "Niedersächsische Monographien-Nachweis" (NMN) läutete dann auch für Braunschweig den Anfang vom Ende der Zettelepoche ein. Zunächst sah es noch gar nicht so aus, denn es wurden Zettel in großen Mengen gedruckt - man wollte den Abbruch nicht vollziehen, bevor der OPAC Realität wurde. Ein früher Einstieg in die Erfassung wurde aber als wichtig angesehen, denn je eher man damit begann, umso geringer später die zu konvertierende Zettel-Altlast. Die große Frage war nur: Womit erfassen wir die Daten? Göttingen war kein OCLC: man konnte noch nicht in den erfaßten Beständen online recherchieren um sich an vorhandene Titel "anzuhängen". Die Erfassung mußte offline geschehen. Dafür gab es anfangs nur eine Kugelkopf-Schreibmaschine mit OCR-B-Schrift. Damit hatte man spezielle Formulare zu beschreiben, die ein Scanner lesen konnte. Dieses Verfahren war so mühevoll und fehleranfällig, daß man Alternativen suchen mußte. Und genau das war der Anfang von allegro 3.
Im Jahre 1980 kam erstmals mit dem CBM 8032 von Commodore ein Mikrocomputer auf den Markt, der anscheinend das Zeug nicht nur zu einem Hobbygerät sondern zu einer Büromaschine hatte. Programmierversuche mit einem solchen Maschinchen verliefen ermutigend, die Randbedingungen für die Entwicklungsarbeit waren äußerst günstig, die Kosten niedrig, und so war es denn schon Mitte 1981 soweit, daß routinemäßig Katalogdaten auf den neuen Geräten erfaßt werden konnten. Die vielversprechenden Aktivitäten erregten schnell das Interesse der Fachwelt, und schon kurz nach Beginn der Entwicklung wurde auf dem Bibliothekartag in Regensburg 1981 vor vollem Hörsaal darüber referiert. Die große Zeit der kleinen Computer hatte begonnen - und unversehens war die UB Braunschweig doch zum Pionier geworden.
Auf der folgenden Seite komplettieren wir den chronologischen Überblick, der schon in Nr. 46 gegeben wurde. Ansonsten soll aber diese Nummer, wie gewohnt, die aktuellsten Entwicklungen darstellen: V15e und CoOL sind da!
Verlauf der Entwicklung | www.biblio.tu-bs.de/allegro/chronik.htm |
Die HTML-Version dieses Textes enthält Links auf die relevanten Abschnitte der news.
1980 |
0 |
Beginn der Arbeiten Juli 1980; erste Versuchsversion eines Erfassungsprogramms für Katalogdaten auf dem seinerzeit neuen Commodore 8032 (Arbeitsspeicher: 32K). |
1981 |
1 |
Erfassung realer Daten beginnt. Programme und Daten auf Tonbandkassette (!) Übertragung per Telefon-Akustikkoppler zum Rechenzentrum zur Weiterverarbeitung und Druck von Katalogkarten. Erste öffentliche Vorstellung: Bibliothekartag in Regensburg. |
1982 |
2 |
allegro84 : mit Volltext-Suchprogramm (Diskettenlaufwerke mit 512K werden verfügbar) |
1983 |
3 |
Erstes Exportmodul. Einsatz zunächst für Kartendruck. Sortierte Listen. Erste Nachnutzer. |
1984 |
4 |
Schnellzugriff über Suchschlüssel (z.B. Anfangsbuchstaben von Verfassern/Titeln) |
1985 |
5 |
allegro-C entsteht: Beginn der Neuprogrammierung in der Sprache C. Anfänge auf einem PC mit zwei Diskettenlaufwerken, ohne Festplatte. |
1986 |
6 |
Neuentwicklung der Exportsprache für die Datenausgabe in benutzerdefinierter Form. |
1987 |
7 |
Importsprache zur Konvertierung von Fremddaten fast beliebiger Struktur. |
1988 |
8 |
Erste allegro-Seminare für Experten und Einsteiger. Erste Kontakte mit DDR-Bibliotheken. Nummer 1 der allegro news erscheint. (4 Seiten. Datum nicht mehr feststellbar.) |
1989 |
9 |
Neuer Schnellzugriff über Index, aber zunächst nur ein Register (sog. Kreuzregister). Erstes vollständiges Systemhandbuch (zu Version 9.7) |
1990 |
10 |
Mehrplatzbetrieb wird möglich. Ergebnismengen. allegro-X : UNIX-Urversion |
1991 |
11.1 11.2 |
Index mit mehreren Registern (zunächst 9, dann bis zu 11). OPAC wird eingeführt. CockPit als Oberfläche. Satzverknüpfungen/Nachladungstechnik beim Export. Ab Jan. 1991: Beginn der Förderung durch Ministerium für Wissenschaft und Kultur. |
1992 |
12.1 12.2 |
Programmierbare Nummerngenerierung. Parallelbetrieb von 2 oder 3 Datenbanken.
Kurzanzeige |
1993 |
13 |
Erste Versionen von aLF (Ausleihe) und ORDER (Erwerbung). Konsolidiertes Format mit Satztypen für alle Zwecke. Erweiterte Konfigurationsmethodik: 3- und 4-stellige Kategorien; Teilfeldtechnik; |
1994 |
13a |
DOS-UNIX-Synchronisierung: Datenbankstruktur auf allen Plattformen identisch. Entwicklung einer neuen Verknüpfungstechnik: |
1995 |
14 |
Stammsatz-Verknüpfungen (Mehrdateisystem); Programmierbare Validierungen. "Flips". Zeichensatz OSTWEST (DIN 31628/2). Erste WWW-Kataloge (noch ohne Server) Arbeit an Umstellung der C-Programme auf C++ |
1996 |
14 |
Klassenbibliothek in C++ (plattformunabhängige Kernfunktionen auf Basis V14). Darauf aufsetzend: VP (Ergebnismengen-Ordnung) Prototyp für ein Windows-PRESTO avanti-Server, erste WWW-Anwendungen in Client/Server-Struktur Beginn der Entwicklung einer Z39.50-Schnittstelle (Förderung durch DFG) |
1997 |
15 |
Vervollständigung der Kernfunktionen (für alle Plattformen). Satzübergreifende Suche; Verbesserte Ergebnismengen-Funktionen. Erste CD-ROM. Arbeit am Konzept der Windows-Umstellung. |
1998 |
15e |
Abgerundete V15 als letzte DOS-Version. Anwender in allen Sparten des Bibliothekswesens, immer mehr und größere WWW-OPACs mit avanti. Windows-Konzept für Eingabe und Bearbeitung realisiert (EBOX); TTF-Schriften. Am 18. Mai 1998: zweite CD-ROM mit V15e und den aktuellen Katalogdatenbanken. CoOL : Bibliotheks- und Internet-Orientierungssystem auf Basis einer allegro-Datenbank. |
Die allegro-CD zur Version 15e
Pünktlich zur 250-Jahr-Feier UB Braunschweig erscheint die neue allegro-CD. Sie ist nicht nur ein Medium zur Verbreitung der Software an die Anwender, sondern sie bietet wesentlich mehr: Katalogdatenbanken der UB Braunschweig, Fachinformation für Anwender und Interessenten, nützliche Programme und Anwenderentwicklungen. Das Wichtigste beschreibt in aller Kürze ein Text im Booklet, das der CD beiliegt. Damit Sie aber nicht lange suchen müssen, erläutern wir den Inhalt der CD im folgenden etwas ausführlicher.
Der größte Teil des Inhaltes erschließt sich unter Windows durch ein einfach zu benutzendes Navigationsprogramm:
Der Menüpunkt "Information" ist zugleich der Einstieg ins umfassende Hilfesystem.
Im 60-Sekunden-abstang laufen diverse Bilder der UB durch, die das vergrößerte Gebäude von innen und außen zeigen.
Auf diesem Foto kann man auf dem Bildschirm links sogar erkennen, dass eine allegro-Datenbank benutzt wird.
(Bilder Helmut Mittendorf)
Unter Windows 95 und NT startet es beim Einlegen der CD. Sollte das Programm nicht von selber anlaufen, ist auf Ihrem Rechner die Autorun-Funktion abgeschaltet. Dann müssen Sie es über den Explorer oder mit der Hand von der DOS-Box aus starten. Es heißt
autorun32.exe. Unter Windows 3.x muß man über den Dateimanager das Navigationsprogramm start16.exe starten. Sie sehen in dem Programmfenster auf der rechten Seite drei Knöpfe. Mit den ersten beiden können Sie auf die Datenbanken zugreifen, mit dem dritten Knopf werden die Programme installiert. Ein einfacher Weg zu den weiteren Inhalten auf der CD-ROM führt über das Menü Information. Von hier aus finden Sie detaillierte Hinweise zur Installation der Programme, den Zugang zu den WWW-Seiten und allen bisher erschienenen allegro news bis Nr.49.Beachten Sie unbedingt, wenn noch keine allegro-Installation auf dem zu benutzenden PC ist, den Hinweis zur Installation des Bildschirmtreibers ANSI.SYS, sonst bekommen Sie kein korrektes Bild in der DOS-Box. Das ist nur eine Kleinigkeit für jeden PC-Kenner, aber sehr wichtig.
Der Inhalt der CD richtet sich nicht nur an die Nutzer von allegro, sondern vor allem auch an diejenigen, die "nur" daran interessiert sind, was die UB Braunschweig ihren Lesern bietet, und zugleich soll die Scheibe als Demo fungieren. Daher wurden unter dem Verzeichnis
\allegro\kataloge alle Kataloge als sofort benutzbare Datenbanken montiert:Sie finden in der Online-Hilfe des Startprogramms ausführliche Angaben zum Inhalt der einzelnen Datenbanken und zur Installation. Klicken Sie auf "Information / Inhalt" oder drücken Sie F1, dann kommt das Hilfsangebot. Der Zugriff auf die Kataloge geschieht über einen der beiden oberen Knöpfe. Beim ersten erscheint zunächst die Liste der Datenbanken. Wählen Sie die gewünschte Datenbank mit Doppelklick oder ENTER aus. Es startet dann APAC mit der Möglichkeit, Daten zu exportieren (s.u.). Über den zweiten Knopf kann man auf einige Datenbanken mit dem Windows-Programm PRESTO-W zugreifen. Dieses noch vorläufige Programm bietet keine Exportfunktion für die Daten.
Probleme mit dem Start der DOS-Version? Wenn einer der Kataloge nicht erscheint, sondern sofort wieder das Menübild kommt, liegt das an mangelndem DOS-Arbeitsspeicher. Geben Sie in einer DOS-Box den Befehl
mem, dann sehen Sie unter anderem, wieviel freien Speicher Sie im Bereich unter 1 MB haben. Es sollten mindestens 540 K sein. Betroffen sind die Kataloge "Vegetationsökologie", "Forschungsbibliographie" und "Dissertationen", die anderen nicht. Mit der Größe der Datenbanken hat das gar nichts zu tun, nur mit einer Einstellung in der Konfiguration. (Kenner können sich einen Aufruf mit einer anderen Konfigurationsdatei (Option -k) erstellen, dann funktioniert es trotzdem.)Empfehlung für allegro-Anwender: den Namen des Programmverzeichnisses, meistens C:\ALLEGRO, in die Variable
path von MS-DOS aufnehmen, auch bei Windows, damit man die Programme von jedem Verzeichnis aus starten kann.Die Katalogdatenbanken als Fremddatenquelle
Sie können alle Datenbanken als Fremddatenquelle für Ihre eigenen Datenbanken benutzen. Dazu gibt es zwei Wege, wobei der erste jedem offen steht, der zweite aber nur denjenigen, die das allegro-Kernsystem installiert haben.
Wenn Sie in einer Datenbank mit APAC (oberster Knopf des Startprogramms) recherchieren, können Sie jederzeit einzelne Datensätze oder eine ganze Gruppe von Datensätzen in eine Datei exportieren. Wie das genau geht ist in der Online-Hilfe ausführlich beschrieben. Sie erhalten die Daten in einem datenbankähnlichen Format, so daß man sie in seine eigene Datenbank importieren kann. Wir müssen jedoch ausdrücklich darauf hinweisen, daß man die Daten wohl in den meisten Fällen durch geeignete Filterprogramme vorbehandeln muß. Wie das zu geschehen hat und wie einfach oder kompliziert es ist, hängt von der jeweiligen Zieldatenbank ab.
Den zweiten Weg können Sie nur unter bestimmten Bedingungen gehen: Sie können eine Datenbank auf der CD parallel zu Ihrer eigenen schalten, sofern die CD-Datenbank dieselbe Konfiguration hat wie Ihre eigene. Dann kann man mit der Tastenkombination
Alt+a in die CD-Datenbank wechseln, einen Eintrag suchen und mit 'C' in die eigene Datenbank kopieren. Dazu muß PRESTO mit der CD-Datenbank als zweiter Datenbank aufgerufen werden. Erstellen Sie sich dazu am besten eine eigene Batchdatei, die so ähnlich aussehen sollte wie unser Beispiel: echo offHier wird angenommen, daß Sie mit der Datenbank CAT auf Ihrer Festplatte C im Verzeichnis \allegro\demo arbeiten und die OPAC-Datenbank der UB als Fremddatenquelle benutzen wollen. Wichtig ist, daß Sie jeweils den vollen Pfad und den Namen der Datenbank im Aufruf angeben. In unserem Beispiel ist E das CD-ROM-Laufwerk. Ersetzen Sie ‘E’ durch den Laufwerksbuchstaben Ihres CD-ROM-Laufwerks. Auch die anderen Pfadangaben müssen selbstverständlich auch den Verhältnissen bei Ihnen angepaßt werden!
Auf der CD sind alle Programme und Pakete des allegro-Systems enthalten. Um sie zu installieren, müssen Sie den untersten Knopf des Startprogramms der CD benutzen, denn die Dateien liegen in verschlüsselter Form vor. Es startet ein spezielles Kopierprogramm, mit dem die notwendigen Installationsdateien erstellt werden. Erst von diesen Installationsdateien können die Programme danach installiert werden. Für das Kopieren benötigen Sie Ihre 13stellige Schlüsselnummer, die Sie mit der CD erhalten haben. Diese Nummer ist neu. Die Nummer der vorigen Ausgabe funktioniert hier nicht.
Wer für das Kernsystem nur die Update-Installation durchführen möchte, benötigt nur die zweite Diskette (zweiter Eintrag in der Auswahlliste des Kopierprogramms). Ausführliche Hinweise zur Installation finden Sie in der Online-Hilfe des Navigationsprogramms oder des Kopierprogramms.
Das Programm PRESTO-W kann auch unter Windows 3.x ausgeführt werden. Notwendig ist nur, daß Sie das Paket WIN32S zuvor installieren. Es liegt auf der CD im Verzeichnis
\programm\presto-w\win32s. Starten Sie es einfach und die Installation läuft automatisch ab. Unter Windows 95 oder NT braucht dieser Zusatz nicht installiert zu werden!Ein weiteres Windowsprogramm ist EBOX. Damit lassen sich unter Windows allegro-Daten bearbeiten. Es ist der Prototyp für den Datensatzeditor unter Windows. Man kann zwar noch nicht auf einer lebenden Datenbank damit arbeiten, aber Grunddateien beliebiger Größe lassen sich damit editieren, Datenbankdateien können betrachtet und exportiert werden. Zu diesem Paket gibt es auch spezielle True-Type-Fonts, die den Ostwest-Zeichensatz unter Windows nachbilden. EBOX arbeitet nur unter Windows 95 oder NT und benötigt einen Bildschirm mit einer Auflösung von mindestens 800x600 Pixeln. Außerdem müssen die mitgelieferten allegro-Fonts installiert werden. Wie man sie installiert, steht in der Datei
\fonts\readme genau beschrieben. Da die Fonts aber auch unter Windows 3.x und in Windows-Software allgemein einsetzbar sind, haben wir sie nochmal extra in das Verzeichnis \fonts kopiert.
Das Angebot der UB Braunschweig im Internet
Die UB Braunschweig hat schon seit 1994 ein Internet-Informationsangebot für alle und besonders auch für die allegro-Nutzer. Wir haben ziemlich schnell unseren gesamten OPAC als lebende allegro-Datenbank über das WWW benutzbar gemacht. Zusätzlich gibt es aktuelle Informationen über Ausstellungen, das Sondersammelgebiet Pharmazie und andere fachbezogenen Informationen, besonders auch zu allegro. Auf der CD finden Sie den größten Teil der Dateien so aufbereitet, daß dieses Angebot auch ohne Zugang zum Internet ausprobiert werden kann. Die nötigen Hilfsmittel sind auch auf der CD und werden unten beschrieben.
Wer den aktuellen Stand sehen möchte, surft zu dieser Adresse:
http://www.biblio.tu-bs.deWWW-Browser und Acrobat-Reader
Zum Ansehen des WWW-Angebotes auf der CD oder im Internet benötigen Sie einen WWW-Browser. Diejenigen, die keinen haben oder schon immer mal den Netscape-Browser ausprobieren wollten, finden die aktuelle Version auf der CD im Verzeichnis
\texte\browser. Es gibt die aktuelle Version 4.5 jeweils für Windows 3.x und Windows 95/NT. Starten Sie das entsprechende Programm und der Browser wird installiert. Um die WWW-Seiten der CD anzusehen, benutzen Sie das Navigationsprogramm. Im Menü Information finden Sie einen Eintrag, der Sie direkt zu den Dokumenten führt. Alle weiteren Dateien erhalten Sie durch anklicken der sogenannten Links auf der Seite. Als Links bezeichnet man die Textteile, die in blauer Schrift unterstrichen geschrieben sind.Etliche Dateien, alle allegro news und auch das Bestellformular mit den Überlassungsbedingungen liegen im PDF-Format vor. Um diese Dateien zu betrachten oder zu drucken benötigen Sie den Acrobat-Reader von Adobe. Unterhalb des Verzeichnises
\texte\acroread finden Sie geeignete Installationsdateien für das Programm. Die news im PDF-Format eignen sich sehr gut zum selbst ausdrucken. Sie finden sie im Verzeichnis \texte\news.Auf zwei interessante Angebote wollen wir sie im folgenden noch hinweisen.
Die UB Braunschweig führt zu ihrem Jubiläum im WWW das neue Bibliotheks- und Internet-Orientierungssystem CoOL ein. CoOL steht für Catalog of Object Links und ist eine Sammlung von Links zum gedruckten und und elektronischen Informationsangebot der UB Braunschweig. Eine genauere Beschreibung folgt ab Seite 8 dieser Ausgabe. Gegliedert nach den Lesesaal-Systematikgruppen der UB findet man Hinweise zu Lehrbüchern und Zeitschriften, Ansprechpartnern und anderem, aber auch Listen von elektronischen Resourcen zum Anklicken. CoOL soll ein Sprungbrett sein für fachbezogenes Surfen im Internet und in unserer Bibliothek. Das Besondere an dem System ist, daß die Daten alle in einer allegro-Datenbank vorgehalten und gepflegt werden. Die Seiten als Dateien werden dann per Export aus dieser Datenbank erstellt. Der Vorteil dieser Methode ist, daß ein Eintrag leicht mehreren Fächern und mehreren Rubriken zugeordnet werden kann und dann an den entsprechenden Stellen in die Fachlisten automatisch einsortiert wird. Die Fachreferenten haben damit ein recht leistungstarkes Instrument an der Hand, aktuelle fachspezifische Ressourcen für die Benutzer aufzubereiten und zusammenzustellen.
Informationen über und zu allegro
Sehr viel zusätzliche Dokumentation und Information zu allegro findet man im allegro-Zweig unseres WWW-Angebotes. Sie finden z.B. die news im HTML-Format mit vielen Querverweisen, die Beschreibung des Standardformates, das Glossar, Veröffentlichungen von anderen über allegro, Berichte von Treffen und Workshops. Eine sehr interessante Seite ist die Übersicht der über WWW erreichbaren allegro-Datenbanken!
Das E-Mail-Archiv der allegro-Liste
Nicht alle Informationen findet man auf den WWW-Seiten. Vieles wird per E-Mail über die allegro-Diskussionsliste ausgetauscht und besprochen. Die Archive aller Diskussionsbeiträge finden Sie im Verzeichnis
\texte\email. Es handelt sich dabei um schlichte Textdateien im ASCII-Format, die die Beiträge in chronologischer Reihenfolge enthalten. Dort finden Sie aber nur das, was bisher (seit 1992) geschrieben wurde. Laufend aktuelle Informationen erhalten Sie nur durch eine Teilnahme an der Liste selbst. Mitmachen kann jeder, man benötigt nur einen Internet-Anschluß und eine eigene E-Mail-Adresse. Sie abonnieren die Liste, indem Sie eine E-Mail an die Adresse maiser@buch.biblio.etc.tu-bs.de senden. Im Textteil der Mail muß subscribe allegro stehen. Sie erhalten eine Bestätigung Ihrer Anmeldung und danach laufend alle Mails, die von Teilnehmern kommen. Sie können selber Beiträge schreiben oder Fragen stellen. Senden Sie Ihre Beiträge aber dann nur an die Adresse allegro@buch.biblio.etc.tu-bs.de. Meistens kommen sehr schnell Antworten von kompetenten AllegrologInnen.Viele möchten ihre eigene Datenbank im WWW zugänglich machen. Neben einem Internet-Anschluß benötigt man noch einige Hilfsmittel, die Sie auf unserer CD ebenfalls finden. Was man tun muß, um seine Datenbank in das WWW zu stellen, wurde auf einem ersten allegro-WWW-Workshop im Oktober 1997 in Bonn dargestellt. Eine recht ausführliche Beschreibung darüber und über das wichtige Hilfsmittel avanti finden Sie im allegro-Zweig unserer WWW-Seiten unter
Veröffentlichungen/1. Allegro-WWW-Workshop. Dort ist sogar beschrieben, was man auf einem Windows-Rechner machen muß, um ohne Internet-Anschluß WWW zu betreiben.Sein Angebot, ob nun Datenbank oder Texte und Bilder, stellt man im WWW mit Hilfe eines WWW-Servers bereit. Für alle Rechner-Plattformen gibt es mittlerweile viele Programme teils kostenpflichtig, teils kostenlos. Wir haben für Sie auf der CD den Xitami-Server von iMatix (
http://www.imatix.com) beigelegt. Er ist einfach einzurichten, schnell, und es gibt ihn für alle Plattformen. Verwaltet wird er über HTML-Formulare. Auf der CD finden Sie zwei Versionen des Servers im Verzeichnis \programm\avanti\utility. Für Windows 95 und NT geeignet ist xiw3222d.exe. Es läuft als normales Windowsprogramm. Unter NT kann man den Server als Systemdienst laufen lassen. Dieser ist in xis3222d.exe enthalten.Unter Windows'95 und NT kann man mit diesen Mitteln (siehe oben) einen Web-Katalog komplett aufbauen und unabhängig vom Netz testen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil einer WWW-Schnittstelle ist avanti. Mit einer einfachen Kontrollsprache läßt sich programmgesteuert mit einer allegro-Datenbank arbeiten. Die Windows Version von avanti wird auch über den dritten Knopf des Startprogramms installiert.
Scripte zur Anbindung einer allegro-Datenbank an das WWW
Wie Sie ihre Datenbank im Netz der Netze präsentieren, bleibt Ihnen überlassen. Allegro läßt Ihnen da alle Freiheit, die Sie sich wünschen. Eine mögliche Art der Realisierung zeigen wir Ihnen mit unseren Scripten, die in Perl programmiert wurden. Es sind dieselben, mit denen einige unserer Datenbanken ins Web gestellt wurden. Die Scripte sind einmal Teil des avanti-Paketes, zum anderen befindet sich das Paket zusätzlich in
\programm\anwender\acwww25.exe. Das ist ein selbst extrahierendes Archiv, das Programme und Beispieltexte in HTML enthält. Dokumentationen zu diesem Thema finden Sie im Verzeichnis \texte\avanti auf der CD. Sie können die Scripte für Ihre eigenen Zwecke verwenden, abwandeln, verbessern oder nur als Beispiel für eigene Entwicklungen nehmen.Ein weiteres Paket für diese Zwecke finden Sie ebenfalls auf der CD. Es heißt populo und stammt von Thomas Berger aus Bonn. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie man mit anderen Mitteln seine Datenbank an das Netz anbinden kann. populo ist ebenfalls in Perl geschrieben und bietet eine eigene kleine Steuersprache, die in den HTML-Seiten zur Steuerung der dynamisch aus den Daten erstellten Inhalte dient. Eingesetzt wurde es zum Beispiel von der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern für die Präsentation ihrer Sonderbestände im WWW (
http://www-db.lbmv.de). Sie finden das Paket in \programm\anwender\populo-#.exe als selbst-extrahierendes Archiv.Mit den Daten einer allegro-Datenbank läßt sich ja bekanntlich vieles machen. Sehr viele Probleme kann man mit Bordmitteln lösen, einige davon einfach, andere u.U. umständlicher. Da ist manchmal ratsam, über den Tellerand zu gucken, ob sich das eine oder andere Problem nicht mit anderen Mitteln vielleicht besser oder eleganter lösen läßt. Mittlerweile haben sich auf unserem FTP-Server etliche solcher Helferlein angesammelt. Auf der CD finden Sie sie im Verzeichnis
\programm\util. Es gibt aber noch mehr:Was man mit der DOS-Batchsprache im Zusammenhang mit allegro alles machen kann, hat Heinrich Allers in seinem Lehrbuch ausführlich beschrieben. Wer dieses Buch noch hat (es ist leider vergriffen), der kann sich davon überzeugen. Aber man stößt mit diesem Hilfsmittel schnell an Grenzen. Da bieten sich sogenannte Scriptsprachen als Ersatz an. Diese bieten sehr viel mehr als die Batchsprache, sind auf allen Rechnerplattformen zu Hause und kostenlos. Im Bereich der Programmierung für das WWW sind sie sogar schon zum Standard geworden. Die Verarbeitung von Listen, Texten und sonstigen Daten sind damit leicht zu erschlagen.
Auf der CD finden Sie zum Ersten das Paket Perl. Das ist wohl gerade wegen des WWW die verbreitetste Scriptsprache. Für echte Anfänger im Programmieren nicht unbedingt leicht zu erlernen, hat sie aber den Vorteil, daß es viele Leute mit Kenntnissen in Perl gibt, und daß das Angebot an Büchern zu Perl und den Anwendungsmöglichkeiten schon fast unüberschaubar ist. Perl wird installiert mit
\programm\avanti\utility\pw32i316.exe.Weniger verbreitet, aber genauso mächtig und, unserer Meinung nach, für Anfänger einfacher zu erlernen ist Python. Besonders für umfangreichere Projekte ist diese Sprache besser geeignet als Perl. Für Python gibt es in
\programm\avanti\utility zwei Installationsdateien. Immer installiert werden muß das Kernsystem mit den Programmbibliotheken (pyth151.exe). Zusätzlich können Sie eine Windows-Version aus win32all.exe installieren. Es bietet unter Windows 95 und NT sehr viel mehr Zugriffsmöglichkeiten auf Windows-Interna als das Standardpaket. Weitergehende Kenntnisse über Windows aus Programmierersicht sind dafür aber unumgänglich. Die Literatur zu Python ist nicht so zahlreich wie zu Perl, aber es gibt immerhin ein gutes Buch in Deutsch von Löwis/Fischbeck: Das Python Buch, erschienen bei Addison-Wesley.Viele weitere Nützlichkeiten finden Sie im Verzeichnis
\programm\util. Darunter sind z.B. GNU-sort als leistungsfähiger Ersatz für ASORT, viele Fontdateien für DOS und anderes. In der Datei 00index.txt finden Sie eine kompakte Übersicht zum Angebot.Parameterdateien und Konfigurationen
Ebenfalls auf unserem FTP-Server findet sich eine schon fast unübersichtliche Menge an Parameterdateien und Konfigurationen für allegro. Diese Sammlung finden Sie ebenfalls auf der CD im Verzeichnis
\param. Die Datei 00index.txt in dem Verzeichnis gibt eine Kurzübersicht. Auf einige Pakete weisen wir im folgenden besonders hin.PRONTO, QUEX und QUANT sind Pakete von Batch- und Parameterdateien, die einem wirklich das Leben leicht machen können.
PRONTO erlaubt eine interaktive Erstellung einer einfachen Datenbankkonfiguration samt der wichtigsten Parameterdateien dafür. Wer einfach das komplette Grundgerüst für eine eigene Datenbank mit eigener neuer Konfiguration haben möchte, kommt hiermit schnell zum Ziel. Das Ergebnis läßt sich dann später erweitern und ausbauen.
QUEX bedeuted Quick and Easy Export. Hiermit lassen sich einfache Listen und Exporte ohne Kenntnisse in der Parametrierung unabhängig von der Konfiguration erstellen. Die notwendigen Einstellungen werden abgefragt und lassen sich für eine spätere Verwendung speichern.
QUANT leistet Ähnliches wie QUEX. Mit diesem Paket lassen sich quantitative Auswertungen durchführen. Auch dieses Paket ist unabhängig von der Konfiguration.
Diese drei Pakete sind in allegro news Nr. 42 (
\texte\news\acn962.pdf) genau beschrieben.Eine der interessantesten Konfigurationen für allegro ist HANS. Es eine Konfiguration speziell für die Katalogisierung von Handschriften und Nachlässen. Das komplette Paket der Konfigurationsdateien, Parameterdateien und Dokumentation finden Sie in
\param\hans.Das Lehrbuch zu allegro von Heinrich Allers ist leider vergriffen und wird so bald auch nicht neu aufgelegt, denn Herr Allers wird kaum die Zeit dazu finden. Ein wichtiger Teil des Buches war die Diskette mit Lerndatenbank und genauen Erläuterungen und Übungen zur Parametrierung. Für denjenigen, der sich in die Parametrierung einarbeiten möchte, ist das immer noch ein lohnender Einstieg. Das Paket findet man in
\param\allers.Es gibt viele Entwicklungen und Ergänzungen zu allegro, die Anwender erstellt haben. Eine Sammlung davon liegt im Verzeichnis
\programm\anwender. Darunter ist das schon erwähnte populo-Paket, aber auch die Konfiguration für die Erwerbung aus Leipzig (Erwerbung ohne ORDER), die Tips & Tricks Datenbank von Frau Dr. Tews (Leipzig), oder die Parametrierung für eine Einfachausleihe mit ALFA von Heinrich Allers. Dort gibt es ferner eine Datenbank mit der Beschreibung des USMARC-Formats und noch vieles andere mehr. 00index.txt gibt auch hier eine Übersicht über die Dateien.Fast alle oben erwähnten Dateien sind auch auf dem FTP-Server der UB zu finden und werden dort bei Bedarf aktualisiert. Als Abonnent haben Sie ein Blatt mit den nötigen Informationen sowie einem Paßwort erhalten, um den FTP-Service nutzen zu können. Wenn Sie kein Abonnent sind, können Sie unter der Adresse
ftp://134.169.20.1 trotzdem, mit der Zugangskennung ANONYMOUS, die meisten Angebote nutzen, so z.B. die "news".What's CoOL ?
Wie schafft man Übersicht im WWW? Wie erleichtert man den Zugang für Nutzer, denen das Ziel wichtiger ist als der Weg, die also keinen Surfschein machen wollen, um zu Inhalten kommen zu können? Wie macht man aber zugleich den Nutzern bewußt, daß das Web nicht "alles" enthält, sondern daß es da auch noch die Bibliotheken gibt, und daß das neue Medium diese sinnvoll ergänzt, nicht ersetzt? CoOL versucht genau diese Kombination.
Mit Sammlungen von Bookmarks (Microsoft: "Favorites") kann jeder sich leicht seine persönliche Übersicht der wichtigsten Web-Adressen anlegen. Solche Übersichten sind immer von individuellen Interessen geprägt und nicht leicht für eine größere Zahl von Personen nutzbar zu machen. Viele Web-Master haben daher mittlerweile für ihren Bereich umfangreichere Sammlungen von Links auf unterschiedlichste Weise aufbereitet. In einfachen Fällen sind das geordnete Listen
(Sammlungen von Links) in denen man blättern kann. Das andere Extrem sind Suchmaschinen, die mit einem Softwaresystem wie z.B. "Harvest" angelegt werden und dann eine Volltext-Stichwortsuche gestatten.Die erste Methode (geordnete Listen) verursacht hohen intellektuell-manuellen Aufwand für Aufbau und Pflege und begrenzt von daher das erreichbare Resultat, die zweite (Suchmaschine) läuft großteils automatisch, erfordert aber einiges Know-how und hohe Maschinenleistung, liefert am Ende jedoch keine präzisen Resultate. Und zwar nimmt die Präzision mit wachsender Datenmenge bekanntlich eher ab, d.h. man wird mit Ergebnissen überschüttet, die aber in fragwürdiger Ordnung und Gewichtung präsentiert werden, wobei keine Gewähr besteht, daß die besten Adressen überhaupt dabei sind. Auch das Metadaten-Konzept wird hier vorerst nur in fachlich begrenzten Anwendungen Abhilfe schaffen.
Eine große Bibliothek hat im Grunde schon immer dasselbe Problem gehabt: welche Hilfen kann man der Benutzerschaft geben, sich im riesigen Angebot allein der Druckwerke zurechtzufinden? Ein RAK-Grundkurs ist nicht die Antwort - noch viel weniger als für's Web der Surfkurs. Und auch der beste Katalog löst noch lange nicht jede Frage, ob mit oder ohne Vorkenntnisse. Kein Katalog erklärt z.B. die Struktur der Freihandaufstellung oder zeigt die Wege zu Zeitschriften, Enzyklopädien, Referateblättern. Und was das überhaupt alles ist, wofür es gut ist und wofür nicht, gehört halt nicht zur Allgemeinbildung. Unsere Angebote sind erklärungsbedürftig, und die notwendigen Erklärungen sind leider länger als die Geduld der meisten Leser - denen mitunter kaum einleuchtet, daß man für die Informationssuche mehr als den Finger für die linke Maustaste krumm machen muß.
Das
konventionelle und das elektronische Medienangebot sind heute zwar hier und da konkurrierende Alternativen, grundsätzlich ergänzen sie sich aber gegenseitig. Schon allein weil rein zahlenmäßig die Masse des Gedruckten noch immer größer ist als die aller anderen Medien, wobei das meiste davon noch nicht online erreichbar ist, und noch immer ist ja der Papierausstoß mitnichten im Rückgang begriffen.Für die UB Braunschweig verschärften sich beide Probleme gleichzeitig, weil ein 1997 eröffneter Erweiterungsbau es möglich machte, ein viel größeres Angebot als vorher frei zugänglich aufzustellen. Zu gleicher Zeit wurden immer mehr PCs bereitgestellt. Neben ca. 45 Geräten für die OPAC- und CD-ROM-Nutzung gibt es zusätzlich 16 PCs mit Internet-Zugang, und das Datenangebot ist natürlich rund um die Uhr auch von außen zugänglich. Das konventionelle Leitsystem mußte also um ein elektronisches ergänzt werden, und dieses Leitsystem sollte nun die besagte gegenseitige Ergänzung der Medienangebote erkennbar machen. Deshalb wurde der
Catalog of Object Links, kurz CoOL, erfunden.CoOL besteht im Kern aus 45 Fachlisten, die in je 10 Abschnitte mit bis zu 100 Rubriken eingeteilt sind. Jede Liste enthält neben den Links zu digitalen Objekten aller Art die bibliothekstypischen Angebote für das Fach: Listen von Lehrbüchern, Neuerwerbungen, laufenden Zeitschriften und Sonderbeständen, außerdem die Aufstellungssystematik des Faches im Lesesaal. Die Fachlisten liegen vor in Varianten mit und ohne Frames und zusätzlich, noch eine Neuerung, als herunterladbare Dateien, die man unter Netscape direkt als Bookmark-Datei verwenden kann.
Außerdem geben einige Hilfeseiten diverse Auskünfte und Einblicke in Hintergründe. Dafür wurde ein eigenes Fragezeichen-Grafiksymbol entworfen. Man klickt darauf und erhält den jeweiligen Hilfetext:
Was enthält die CoOL-Datenbank und wie entstand sie?
Zum Aufbau der Datenbank wurden die Inhalte etlicher Qualitätslisten importiert, die im Internet zu finden sind (Düsseldorf, Karlsruhe, Osnabrück, Regensburg, Library of Congress, Stanford University, Univ. of Georgia, Houston etc.). Für den laufenden Ausbau und die Pflege gibt es zwei Methoden. Sehr produktiv, bequem, schnell und fehlersicher ist die Methode, die Netscape-Bookmarkdatei automatisch umzuwandeln und einzuspeisen. Schon innerhalb von Netscape kann der Fachreferent Anmerkungen und Codes hinzufügen, so daß nach dem Einspeisen keine weitere Redaktionsarbeit mehr nötig ist. Wenn es aber sein muß: Das direkte Korrigieren in der Datenbank ist sehr einfach und schnell, wobei man z.B. globale Änderungsaktionen auf beliebig großen Teilmengen durchführen kann. Jedes Objekt ist in der Datenbank natürlich nur einmal verzeichnet, es kann aber in mehreren Fachlisten und darin unter mehreren Rubriken auftreten.
Die diversen Listen können jederzeit einzeln oder als Gesamtheit neu exportiert werden. Dabei entstehen fertige HTML-Dateien, die keinerlei Nacharbeit benötigen. Jede Liste braucht nur wenige Sekunden, d.h. eine Erneuerung ad-hoc ist auch nach einzelnen Korrekturen in der Datenbank kein Problem. Im Vergleich zu HTML-Handarbeit ist der Aufwand extrem gering, d.h. man kann sich nun voll auf die Inhalte konzentrieren.
Vom Ansatz her ähnlich, aber mit sehr viel umfangreicheren, z.T. von Fachreferenten erstellten Ressourcenbeschreibungen (für E-Dokumente, CD-ROMs und Bücher), arbeitet das SSG-FI-System der SUB Göttingen, jedoch beschränkt auf die dortigen Sondersammelgebiete Geowissenschaften, Mathematik und Anglistik/Amerikanistik. Im Zentrum steht auch dabei eine allegro-Datenbank.
Um eine Vorstellung von der Datenbank zu vermitteln, zeigen wir mehrere Ausschnitte aus den Registern.
Da gibt es u.a. die folgenden:
Mit den Trunkierungsfunktionen ergeben sich wirkungsvolle Möglichkeiten der Bildung von Ergebnismengen. Nehmen wir als Beispiel das Register der umgekehrten URLs. Hier ein Einblick:
...
1 de.uni-bremen.wis.vega/engweb.html
2 de.uni-bremen.zait.www/homepage.html
1 de.uni-dortmund.ub.www/1.htm
1 de.uni-dortmund.ub.www/Diskussionslisten.html
1 de.uni-duesseldorf.biophys.www/research_tools.html
1 de.uni-duesseldorf.jura.www/raveein.htm
1 de.uni-duesseldorf.phil-fak.web/hheine.html
1 de.uni-duesseldorf.phil-fak.www/
1 de.uni-duesseldorf.phil-fak.www/erkl.htm
1 de.uni-duesseldorf.phil-fak.www/set.htm
1 de.uni-duesseldorf.phil-fak.www/vox.html
1 de.uni-duesseldorf.rz.sunserver1/chemie.html
1 de.uni-duesseldorf.rz.www
1 de.uni-duesseldorf.rz.www-public/biokular.htm
...
Wenn wir das z.B. an der Position 18 trunkieren, erhalten wir:
1 de.uni-bremen.wis. ...
3 de.uni-bremen.zait ...
2 de.uni-dortmund.ub ...
24 de.uni-duesseldorf ...
1 de.uni-duisburg.ub ...
5 de.uni-erlangen.or ...
und sehen hier beispielsweise sofort, daß wir 24 Links zur Uni Düsseldorf haben. Mit einem Tastendruck können wir diese als Ergebnismenge nehmen und dann exportieren oder die Titelliste ansehen und Änderungsaktionen durchführen. Die Vorteile liegen auf der Hand.
Als weiteres Beispiel folgt ein Ausschnitt aus dem URL-Wortregister. Darin sind alle Bestandteile der URLs zu finden, d.h. die durch . / : getrennten Teile. Hier der Abschnitt, der mit mus beginnt:
...
1 mus
10 muse
1 museen
3 museum
1 museums
18==>music
1 music-and-computers
1 music_resources
1 musica
1 musicmanual
1 musicnew
1 musicus
1 musicworld
1 musicyellowpages
1 musik
1 musikhochschule
1 musikspezial
Wenn man also z.B. von einer URL nur noch weiß, daß darin music vorkommt, kann man sie hier finden. Bzw. man findet leicht alle, in denen music vorkommt, und man sieht die Wortkombinationen, die sonst noch vorkommen. Man setzt den Zeiger auf music und schaltet auf Expansion, dann sieht man das Folgende (die Titel der Seiten und die URLs):
music
Guide to Composer Data & Works Lists /www.classical.net
Worldwide Internet Music Resources /www.music.indiana.edu
==>Doctoral Dissertations in Musicology-Onlin /www.music.indiana.edu
Bach Bibliography /www.music.qub.ac.uk
Online Music Scholarship Resources /www.iat.unc.edu
CMS Newsletter /www.music.org
Theoria /www.music.unt.edu
Music & Sound /music.de.msn.com
Music for the Love of It /www.holonet.net
Current Musicology /roar.music.columbia.edu
CTI Music: Newsletter /www.lancs.ac.uk
Indiana Theory Review /www.music.indiana.edu
CTI Music: Musicus /www.lancs.ac.uk
Critical Musicology Journal /www.leeds.ac.uk
IMpulse Music Journal /www.leo.org
Unit Circle Music Issues /www.etext.org:80
Society for Music Theory Newsletter /boethius.music.ucsb.edu
Composers /www.music.indiana.edu
music-and-computers
...
Wählt man die dritte Zeile an und drückt Enter, erscheint der Datensatz des Objekts:
http://www.music.indiana.edu/ddm/
Doctoral Dissertations in Musicology-Online
"an index to dissertations-in-progress and a bibliography of
completedRubriken:
Sachgruppen:
Für den Zugriff kann das Referentenprogramm mit einer geeigneten UIFR eingesetzt werden. Man braucht dann nur TAB zu drücken, um den Satz in einer Maske bearbeiten zu können.
Das Auffinden und Bearbeiten einer Objektbeschreibung geht also denkbar einfach und schnell. Von HTML sieht man bei der ganzen Arbeit in der Datenbank nichts, es sei denn, man fügt in eine Objektbeschreibung noch Tags ein, auch das ist natürlich möglich.
Es wird überlegt, auch die Datenbank selbst im WWW zugänglich zu machen; dann würde man per Netscape direkt in den Registern blättern können. Vorerst ist sie schon eine unschätzbare Hilfe bei der Datenpflege. Nach weiterer Reifung und Dokumentierung wird die Datenbank samt Parametern auch den allegro-Anwendern zugänglich gemacht-
[Von diesem Text existiert, eingebunden in das CoOL-System, eine ausführlichere HTML-Variante unter der Adresse
www.biblio.tu-bs.de/CoOL/whatcool.htm, allerdings für Nicht-allegrologen geschrieben. Es gibt daneben noch eine Anzahl weiterer Hilfsseiten.]
Konsolidierte Standard-Parameter, neue Demo-Datenbank
Wer die V15e neu installiert, hat am Ende ein Verzeichnis
C:\ALLEGRO\DEMO, auf dem sich dann die neue Demo-Datenbank befindet. Wer eine Update-Installation macht, also nur die neuen Programme installiert, bekommt nicht automatisch die neue Demodatenbank installiert. Wir empfehlen zumindest den Anwendern des Konsolidierten Formats (also A.CFG), sich diese neue Datenbank trotzdem zu installieren, weil sie zugleich eine Dokumentation des Formates darstellt. Sie können sich die Sache ansehen und dann entscheiden, ob Sie Ihre eigene Datenbank auf diese Verbesserungen umstellen wollen. Weiter unten ist beschrieben, wie das geht. Ihre eigenen Parameter werden zunächst bei der Update-Installation nicht verändert, d.h. wenn Sie nicht tätig werden, sollte alles so bleiben, wie es war.Was installiert man die neue Demo?
Nehmen wir an, Ihr CD-Laufwerk ist E:, dann geben Sie hintereinander auf
C:\ALLEGRO diese Befehle:md demo15e
copy e:\allegro\kataloge\demo demo15e
Um die Demo zu benutzen, wählen Sie entweder vom CockPit aus das Verzeichnis DEMO15E an, oder Sie geben von Hand diesen Befehl:
presto –ddemo15e -a3 -n1
Schauen Sie sich an, was im Register 1 unter "
zz" steht. Dies ist eine eigens eingerichtete Sonderabteilung, in der Sie alle Satztypen finden können. Es sind auch Beispiele für alle Typen dabei, die in den Programmen aLF und ORDER vorkommen. Es war an der Zeit, einmal eine repräsentative Sammlung dieser Art aufzubauen, schon damit auch wir als Entwickler noch den Überblick behalten. Aber noch besser: die Parameter auf dem Verzeichnis DEMO2 berücksichtigen alle diese Satztypen! Wir haben uns also, was schon oft gewünscht wurde, endlich die Mühe gemacht, die Besonderheiten von aLF bzw. ORDER in einer einzigen Version der Dateien D-1.APR und CAT.API zu vereinigen, außerdem noch Zusätze für ALFA und für den Zeitschriften-Heftzugang mit ALFA (siehe Nummer 49, S. 11 "Lösung 3"). Der Berliner Allegrologe Winfried Goß stellte dankenswerterweise seine Lösung zur Verfügung, und wir haben dann alles konsolidiert.Diese beiden Dateien sind dadurch relativ groß geworden, so daß sie für die Programme aLF und ORDER selbst nicht mehr funktionieren würden. Jedenfalls die Anzeigeparameter muß man dann reduzieren, was auch vertretbar ist. Unter PRESTO und APAC funktioniert die Sache aber gut, wenn man mindestens 540 K DOS-Arbeitsspeicher hat.
Wegen der umfänglichen Parameter muß in der $A.CFG mindestens
mX58000
gesetzt werden (in der ausgelieferten Version steht der Wert auf 64000.) Wenn PRESTO dann noch nicht läuft, kann man die Werte
mr und mK noch weiter heruntersetzen (stehen auf 5000 / 30000, Reduktion auf 1000 / 20000 möglich).Bei den Stammsätzen gibt es ein paar Korrekturen:
Arbeiten Sie mit den Standard-Parametern und wollen Sie die neue, erweiterte Version einsetzen? Dann gibt es mehrere Schritte zu tun. (Sonst bleibt für Sie alles so wie gewohnt, d.h. Sie müssen nicht unbedingt etwas tun!)
Wenn Ihre bisherigen Dateien $A.CFG, D-1.APR und CAT.API auf Ihrem Datenverzeichnis liegen, kopieren Sie diese zur Sicherheit woanders hin, z.B. nach C:\ALLEGRO\V15E (da liegen schon die Kopien der älteren Programmversionen). Dann kopieren Sie die Dateien $A.CFG, D-1.APR und CAT.API vom Demo-Verzeichnis auf Ihr Datenverzeichnis. Wenn Sie z.B. für die Indexierung oder den Druck Ihrer Signaturen Veränderungen gemacht hatten, müssen Sie diese in die neuen Dateien übertragen.
Jetzt können Sie die notwendigen Veränderungen in einer Datenbank mit Hilfe der neuen GM-Parameter
G15.APR durchführen. Das macht man so:
1. Datenbank normal zum Bearbeiten starten, F4, G15.APR wählen, Ausgabedatei "nul".
2. [Pos1], um zu Satz 1 zu gehen
3.
'/' drücken, nur damit man eine Ergebnismenge hat (1 Titel genügt), sonst klappt 4+5 nicht.4. Strg+F10
5. '2' drücken, um alle Sätze manipulieren zu lassen. (Siehe mehr dazu unter PRESTO !)
Wenn Sie sich mit Globalen Manipulationen auskennen, schauen Sie sich G15.APR vorher an. Vielleicht wollen Sie noch andere Korrekturen in Ihrer Datenbank vornehmen? Die können Sie dann gleich mit einbauen. Aber erst sorgfältig testen, bevor sie dann die echte globale Aktion starten - damit Sie nicht im schlimmsten Fall einen Super-GAU erleben!
Sie setzen aLF bzw. ORDER nicht ein? Dann sind die neuen Standard-Parameter unnötig groß. Sie können Ihre Kopien von D-1.APR und CAT.API auch abspecken: die für aLF und ORDER zuständigen Abschnitte wurden deutlich markiert und sind ohne Nebenwirkung herausnehmbar. Schauen Sie sich die Kommentare in den Dateien an.
In die neue $A.CFG können Sie ihre bisherige Abfrageliste einkopieren, wenn Sie sich eigene Abfragen geschaffen hatten.
Andere Verbesserungen
Die Kategorie
#8na (Titelkürzel fuer Zeitschriften und Serien) wurde NICHT abgeschafft, sondern behält Bedeutung und Funktion. Verbessert wurde aber die Erfassung: neue PV-Routinen sorgen für die Fehlervermeidung. Wenn man z.B. als Kürzel fälschlich "N. j. W." eingibt, wird daraus "njw" (nur Kleinbuchstaben und Ziffern sind zulässig).Verbessert wurden Details mancher Registereinträge, z.B. Doppelnamen-Verweisungen, wenn in einer Namenskategorie mehrere Namen stehen.
Vorsicht mit Sonderkategorien für Sprungmarken!
In der neuen $A.CFG sind einige Sonderkategorien definiert:
#J0, #J1 usw., die nur in den aLF-Parametern und nur als Sprungmarken benutzt werden. In den Original-aLF-Parametern steht statt dessen #L0, #L1 usw. Weil #L ein Befehl des Editors ist, funktionieren diese "Kategorien" unter V15 nicht mehr!Auf der CD befindet sich Version 1.3d des avanti-Servers. Diese erweitert den qrix-Befehl der avanti-Sprache um eine neue Option. Bislang lieferte der qrix-Befehl einen einfachen Registerauszug, eventuell ergänzt um die Satznummern. Mit dem Zusatz
title liefert der avanti-Server zum gewünschten Registerausschnitt auch noch die zugehörigen Kurztitel gleich mit - vorausgesetzt, eine .STL-Datei zur Datenbank existiert.Syntax:
qrix title[+] [N]Die optionale Angabe N legt die Maximalzahl der Kurztitelzeilen pro Indexeintrag fest (default: N=10).
Der Wert N=0 schaltet die Ausgabe der Kurztitel wieder ab. Ein +-Zeichen direkt hinter
title (bzw. t) weist das Programm an, jeder Titelzeile zusätzlich die Satznummer voranzustellen:Struktur der Ausgabe: Satznummer<:><TAB>Kurztitelzeile
Beispiel:
ergibt in der Demodatenbank den folgenden Ausschnitt aus Register 1:
1 cesar, herman s j
859: Control and game models of the greenhouse ef/Cesar, Her 1994 2727-7418
2 chalmers, george
180: Apology for the believers in the Shakespeare/Chalmers, 1971 2613-8956
181: Supplemental Apology for the believers in th/Chalmers, 1971 2613-8969
1 champion, larry s
. . .
Die Ausgabe der Titelzeilen erfolgt unsortiert. Eine Sortierung der Kurztitel nach einer beliebigen Position in der Kurztitelzeile wäre für den avanti-Server grundsätzlich möglich, aber etwas aufwendig. Die Sortierung könnte auf der Client-Seite in effektiverer Weise erfolgen. Falls bei den Anwendern jedoch der Wunsch nach einer Sortierung der Kurztitel entsteht, kann der avanti-Server diese Fähigkeit nachträglich erlernen.
Der Befehl
qrix title kann mit den anderen qrix-Anweisungen kombiniert werden.
F2-Fehler behoben
Wenn auf dem Datenverzeichnis ohne Option -e gestartet wurde und keine Parameter dort liegen, klappte F2 zum Umschalten nicht. Man mußte abrechen und vom Programmverzeichnis aus neu starten. Darauf konnte man nicht so leicht kommen... Ist korrigiert.
Option
-d verbessert (gilt auch für INDEX)Es war eine sehr alte Funktion, die hinter der Option
-d für die Dateiauswahl steckte. Jetzt wurde sie endlich modernisiert. Wenn man nun angibtsrch -f4 -ddemo\cat_2 ...
dann wird wirklich nur die Datei
cat_2.ald genommen, und nicht wie bisher alle Dateien zur Auswahl angeboten, die mit cat_2 anfangen. Weil das so war, konnte man keine Batch-Prozesse machen, die gezielt nur eine bestimmte Datei verarbeiten sollten. Jetzt geht das. In der Option -d kann man jetzt die Dateinamen so angeben, wie man es bei DOS-Dateien gewöhnt ist, also mit '?' oder '*' als Maskierungszeichen. Setzt man noch '*' hinter -d, werden die zutreffenden Dateien nicht zur Auswahl angeboten, sondern alle verarbeitet, also z.B.srch -d*cat_2* ...
wenn man alle Dateien verarbeiten will, die mit "
cat_2" anfangen.
[siehe auch die Einträge unter "Export" ]
Randvolle und überfüllte Ergebnismenge
Tatsächlich konnte man, wie erst kurz vor Redaktionsschluß der V15e bekannt wurde, die eingestellte Grenze der Ergebnismenge überschreiten, aber nur bei Gefahr des Absturzes. Man konnte nämlich einzelne Titel aus dem Anzeigeschirm oder der Kurzliste heraus mit '
/' hinzufügen, das war nicht abgesichert. Dem wurde abgeholfen. Ein anderes Problem war, daß man eine Ergebnismenge nicht mehr mit '+' oder '-' verkleinern konnte, wenn die Grenze genau erreicht war. Man mußte mindestens einen Titel einzeln, vom Anzeigeschirm aus, mit '-' herausnehmen, dann ging '+' wieder. Auch dieser Mangel wurde behoben. Allerdings Vorsicht: Wenn man mit '/' an die Grenze gestoßen ist, enthält die Ergebnismenge wahrscheinlich nicht alles, was sie soll (Meldung "max exceeded" erscheint, wenn vorzeitig wegen Überfüllung abgebrochen wurde).In einer Aprilscherz-Mail wurde bekanntgegeben, daß Globale Ersetzungen und Manipulationen nun bald auch via Internet und avanti auf Datenbanken in aller Welt simultan durchgeführt werden könnten. Ganz so weit sind wir noch nicht, aber es gibt in V15e eine sinnvolle Verbesserung. Wenn man nun eine globale Aktion startet (Ersetzung oder Manipulation), dann sieht das Auswahlmenü jetzt so aus (bei
presto -a3):1 = Einzeltitel 0 = Ergebnismenge 2 = ab hier 3 = bis hier
Die Optionen 2 und 3 sind hinzugekommen (neue Zeile 134 in der UIF1 !). Mit '2' bewirkt man, daß die Aktion auf alle Sätze der Datenbank angewendet wird, beginnend mit dem aktuellen Satz. '3' wirkt umgekehrt: von Satz 1 bis zum aktuellen Satz. Nutzbringend ist das, wenn die Datenbank viel größer ist als die maximale Ergebnismenge, oder auch wenn man die zu ändernden Sätze nicht zu einer Ergebnismenge zusammenfassen kann. Soll die Aktion also auf die gesamte Datenbank angewendet werden, geht man mit [Pos1] zum ersten Satz, drückt F10 bzw. Strg+F10, und dann '2'.
Es gab noch einen Punkt, wo PRESTO hängenbleiben konnte: wenn erst bei einer Korrektur, und nicht schon bei der Ersterfassung, eine Kategorie belegt wurde, die einen Pseudoschlüssel erzeugt, wie z.B.
#4n oder #8n. Dann entstand beim Abspeichern intern eine Endlosschleife. Nach Neustart des Rechners war der fragliche Satz gesperrt, die .TBL auch. Man mußte erstens vom CockPit aus die TBL freigeben (Routinen / Organisieren / Datenbank freigeben), dann den Satz suchen und mit Strg+Z wieder aktivieren. Schäden entstanden nicht. V15e ist frei von diesem irritierenden Problem.
Mit Taste '!' merkt sich PRESTO den aktuellen Satz. Die Flipperei führt ja oft dazu, daß man nach einigen Sprüngen gerne zu dem Satz zurückkehren würde, von dem man eigentlich zuerst weggeflippt war. Wie soll aber das Programm von sich aus wissen, welcher das war? Man drückt jetzt auf '!' und sagt ihm damit: "hierhin will ich nachher nochmal zurück!". Nach beliebig vielen Flips oder auch Cursor rauf oder runter oder 'v' oder 'n' wird dann mit [Bild rauf] der gemerkte Satz hervorgezaubert. Das ist nur eine kleine Erweiterung des schon bestehenden Konzepts: PRESTO merkt sich automatisch alle Sätze, die man vom Index her bewußt aufgeblättert hat, und zwar bis zu 32 Stück. Diese kann man mit [Bild rauf] und [Bild runter] jederzeit durchblättern. Mit 'L' kann man diese Liste als Ergebnismenge zugänglich machen (bzw. an eine bestehende Ergebnismenge anhängen). Das alles war schon so, neu ist nur '!'.
Ein ähnlicher Wunsch war dieser: nach mehreren Flips und Blätterungen rauf und runter will man zu der Stelle im Index zurück, die man zuletzt manuell aufgesucht hatte. Das kann dank einer neuen Nutzervariablen jetzt leicht eingerichtet werden. Wie es geht, steht unter Export. In der Demo-Datenbank ist es realisiert: man drückt 'z', dann passiert das.
Registerüberschriften - kann man die ändern?
Sicher, man muß nur wissen, wo sie stehen. Sie befinden sich in den Indexparametern, beim Standardmodell also in der Datei CAT.API (die Zeilen beginnen mit dem Zeichen | ). Die Menüzeilen für APAC liegen in UIFAGER. Darin kann man unerwünschte Zeilen auch verschwinden lassen, indem man den Text durch "" ersetzt, z.B
212 "" .Falsche Adressen
i n der Adressentabelle (.TBL-Datei) konnten entstehen beim Neu-Indexieren mit der Kombination von Optionen
index -n0 -zL ...
wenn der Wert L für die maximale Dateigröße kleiner als der vorher eingestellte Wert war oder in der CFG ein neuer, größerer Wert für die Füllzeichen eingestellt worden war (Befehl
f). Betroffen waren dabei nur wenige Sätze, und zwar jeweils die ersten Sätze der einzelnen .ALD-Dateien. Sie verschwanden nicht, sie standen auch in den Registern, es kam aber dann ein anderer Satz - weil die Adresse nicht stimmte. Im Normalbetrieb konnte dieses Problem nicht auftreten, daher wurde es so spät entdeckt. Jetzt ist diese Fehlermöglichkeit ausgeschaltet.
#ui0
enthält jetzt die letzte Eingabe des Benutzers im Index; z.B. steht darin|3cleopatra
wenn er zuletzt im Register 3 nach "cleopatra" gesucht hat.
Daraus läßt sich gut ein Flip machen. In die neue DEMO-Datenbank (in D-1.APR) wurde folgendes eingebaut:
#-`
...
#u1 +#ui0 i4,z e0
#ui0 p"?" #ui0 =
letzter eingegebener Registersuchbegriff (NEU)Wenn 'z' gedrückt wird (auf dem Anzeigeschirm), wird zum letzten manuell eingegebenen Suchbegriff in das betreffende Register gesprungen.
End- und Anfangsabschnitte beim Export von Ergebnismengen mit F4
Endabschnitte werden bisher nur von SRCH erzeugt, und zwar am Ende eines Durchlaufs.
Wie bei SRCH wird jetzt auch von PRESTO der Abschnitt unter
#- ENDE
in den Exportparametern ausgeführt, wenn das Programm verlassen wird. (Handbuch 10.2.6.5.3, S. 206)
Es gab aber noch einen etwas anderen Wunsch, der sich auch erfüllen ließ:
Wenn mit F4 eine Ergebnismenge ausgegeben wird, kommt an deren Ende nun automatisch der Abschnitt
#-_
zur Ausführung. Diese Sprungmarke kommt in den Standardparametern bisher nicht vor. Wenn jemand sie in irgendwelchen Exportparametern verwendet hat, die unter PRESTO zum Einsatz kommen, müßte diese Marke geändert werden.
Wir halten das für eher unwahrscheinlich.
Und wie sieht's mit einem Anfangsabschnitt aus? Den kann man schon lange selber erzeugen, indem man ein Flag dafür benutzt:
#ufl +A e0 ist #ufl besetzt? Dann nach #-A
... Anfangsabschnitt, wird nur vor dem ersten Satz ausgeführt
#dt afl
nein, dann irgendwas hineinkopieren (hier wird das Datum genommen)ab dem zweiten Satz geht's gleich hierher:
#-A
Das ist der eigentliche Anfangspunkt...
Wenn man im Ergebnismengen-Endabschnitt das Flag
#ufl wieder löscht:#ufl dfl e0
dann wird der Anfangsabschnitt auch am Beginn jeder Ergebnismenge ausgeführt.
Bemerkungen zu Schaltbefehlen (Handbuch 10.2.6.7, S.211)
Auch bei dem Schaltbefehl des Typs
#<i (Umschalten auf Datenbank 1,2,3 bei Parallelbetrieb) kann man eine Sprungmarke benutzen, obwohl's nicht im Handbuch steht:#<2M
springt nur dann zur Marke
#-M, wenn das Umschalten auf Datenbank 2 funktioniert hat. Der Sprung erfolgt also nicht, wenn gar keine Datenbank 2 da ist.Vorsicht: Wenn man, besonders bei avanti, Nachladungen in Schleifen veranstaltet, achte man darauf, zum Zurückschalten immer
#</ zu schreiben statt nur #< . Sonst könnte es zu Überfüllungen im Arbeitsspeicher kommen.PV : Speicherverhinderung in letzter Sekunde
... ist jetzt möglich, weil die letzte PV-Routine so verlagert wurde, daß zu dem Zeitpunkt auch die Nummern- und Datumskategorien schon erledigt sind. Wurde F10 gedrückt (oder
#rj eingegeben), macht nun das Programm zuerst die Nummernvergabe anhand der Befehle cg und ci, dann die Datumskategorien anhand cn und ce (Handbuch A.1.3, S. 283), und ruft dann den Hilfsabschnitt in den Indexparametern auf, und zwar mit #u2 s . Somit hat man im Hilfsabschnitt den gesamten Datensatz in der endgültigen Form vor sich und kann z.B. auch noch die vergebene Nummer inspizieren oder sogar ändern! Das alles spielt sich in der Sicheheitszone ab, d.h. während die .TBL gesperrt ist, so daß nicht fälschlich schon die nächste Nummer durch einen anderen Bearbeiter erzeugt werden kann.Grundregel für den Hilfsabschnitt: am Anfang den Sprungverteiler installieren, in dem die unterschiedlichen Zustände untersucht werden, und zwar zuerst die #u2 testen. Denn #u1 enthält nur dann etwas Sinnvolles, wenn gerade eine Kategorie eingegeben wurde, also entweder in der Abfrage oder direkt. Der Hilfsabschnitt kann also so beginnen:
H Hilfsabschnitt
#u1 +A c"s" e0 letzte Prüfung vor dem Speichern!
...
Dieses Hilfsprogramm liest eine ASCII-Datei ganz oder teilweise ein und schreibt die Daten in eine neue ASCII-Datei.
Der Aufruf lautet
rdwr von bis eingabedatei ausgabedatei
wobei man für von und bis die Nummern der gewünschten Zeilen (beginnend mit 1) anzugeben hat. Das ist besonders nützlich bei großen Dateien, mit denen der X-Editor (oder was man sonst benutzt) sich schwer tut. Soll die gesamte Datei gelesen und geschrieben werden, muß der Wert bis größer sein als die Anzahl der Zeilen.
Insbesondere kann man mit
rdwr 1 1000000 eingabedatei nul
herauskriegen, wieviele Zeilen (im Falle von .ALG: wieviele Sätze) eine Datei hat (nul : es entsteht keine Ausgabedatei).
RDWR hat eine sinnvolle Nebenwirkung: wenn die Eingabedatei keine im Sinne von DOS korrekten Zeilentrennungen (Codes 13 10) hat, sondern nur 13 oder nur 10 (wie bei UNIX), dann werden die fehlenden Codes eingefügt. Wenn man ASCII-Dateien per FTP von UNIX holt und dabei "binary mode" eingeschaltet ist, dann hat man dieses Problem und kann RDWR als Filterprogramm einsetzen.
Jetzt kann man auch verlangen, daß Leerzeichen am Zeilenende beseitigt werden. (Beim Dateityp .ALG kommen solche nicht vor.) Der Aufruf muß dann lauten:
rdwr von bis eingabedatei ausgabedatei S
Neu ist der Parameter S fuer das Eliminieren der Spatien am Zeilenende.
Beispiel:
rdwr 1 100000 d-1.apr d-neu.apr SNoch eine andere nützliche Funktion: Der Parameter '0' statt 'S' bewirkt, daß eine .ALG-Datei in eine ASCII-Datei umgewandelt wird: jeder Feldende-Code 0 wird in einen Zeilenwechsel 13 10 verwandelt. So kann man sich aus einer Grunddatei ganz schnell eine Textdatei machen (lange Kategorien werden hierbei nicht umgebrochen), um sie mit anderer Software zu bearbeiten oder einfach nur bequem untersuchen zu können. Eine besser brauchbare Ausgabe entsteht mit Export per SRCH oder PRESTO und Parameter E-1.APR.
LOG-Datei ausspionieren
Durch einen Fehler holte sich das Programm EBOX die CFG nicht vom Datenverzeichnis, sondern vom Programmverzeichnis, was korrigiert wurde.
Wichtig ist das für eine neue Prozedur namens LOGSPY. Mit dieser kann man sich vom CockPit aus jederzeit Einblick in die LOG-Datei einer Datenbank verschaffen. Das ist nicht weiter schwer. Hier ist die Batchdatei in einfachster Form:
LOGSPY.BAT (zu starten via CockPit Menü "Makros", oder -d und -b vorher setzen)
@echo off
if not exist ebox.exe goto fehler
cd %-d% | Zum Datenverzeichnis schalten |
log2alg %-b% | LOG in ALG umwandeln (.LOG selbst bleibt dabei unverändert!) |
ebox %-b%.alg EBOX auf .ALG loslassen | |
pause | (sonst startet CockPit schon wieder!) |
del %-b%.alg | .ALG-Datei wieder löschen |
del %-b%.bak | diese kann zusätzlich entstanden sein, wird aber nicht gebraucht |
cd %-P% | zurück zum Programmverzeichnis |
goto ende |
:fehler
echo Programm EBOX.EXE nicht vorhanden!
pause
:ende
Das diesjährige soll am 22./23. Oktober stattfinden (Do./Fr.). Wer sich einen Platz sichern will, kann schon eine vorläufige, formlose Anmeldung einreichen. Diesmal werden es etwas mehr als 50 Teilnehmer sein können. Kostenbeitrag DM 50.—
Es ist zu erwarten, daß wir zu dem Zeitpunkt einer "Windows-Version" ein weiteres Stück näher gekommen sind, und daß es wieder sehr viel Erfahrung auszutauschen gibt über Internet-Projekte.
© 22.07.1997 UB Braunschweig, Bernhard Eversberg (b.eversberg@tu-bs.de)
Fragen bitte an:
ub@tu-bs.de