5 Die Syntax von FLEX anhand von einfachen Beispielen
Wie im vorangegangenen Kapitel bereits erwähnt, besteht ein FLEX aus einer Abfolge von FLEX-Befehlen und - im Idealfall - Kommentarzeilen in einer Textdatei. Dieses Kapitel soll Ihnen, anhand von einfachen ausgewählten Beispielen, die Syntax von FLEX näher bringen.
5.1 Beispiel 1: Der FLEX _new.flx
Dieser FLEX löst die Erfassung eines Datensatzes aus (vergleiche dazu Tabelle 4 in Kapitel 9.4). _new.flx ist ein FLEX, der nicht manuell ausgelöst werden kann. Der dazugehörige Quelltext ist relativ kurz:
_NEW.FLX : Neuanlage einer Datenbank (Start automatisch aus a99)2000-06-12
Vorhanden sein muss ein Verzeichnis fuer die Daten, eine INI-Datei (in der
das Verzeichnis eingetragen ist), eine CFG und alle noetigen Parameter
Wenn es alcarta ist, nichts machen!
variable m
if="alc" end
#00 a000000
#u1 1
#u2 2
put
Der eigentliche Programmcode, sprich die FLEX-Befehle und die entsprechenden Attribute, ist in diesem Beispiel zur besseren Erklärung blau markiert während die Kommentarzeilen grau angezeigt werden. Man kann erkennen, daß die Kommentarzeilen eingerückt sind, da sie mit einem Leerzeichen beginnen. Ein Leerzeichen zu Zeilenbeginn oder auch zwei aufeinander folgende Leerzeichen innerhalb einer Zeile werden von allegro automatisch als Kommentarzeichen interpretiert, alternativ können Sie auch '//' als einleitende Zeichen einer Kommentarzeile schreiben. Welche von diesen Möglichkeiten Sie bevorzugen, bleibt Ihnen überlassen, an dieser Stelle möchten wir Ihnen jedoch, weil es besser lesbar ist, die Variante mit den beiden '//' Zeichen empfehlen. Betrachten wir nun den FLEX, er beginnt, mit einem einleitenden Kommentar:
_NEW.FLX : Neuanlage einer Datenbank (Start automatisch aus a99)
2000-06-12
Vorhanden sein muss ein Verzeichnis fuer die Daten, eine INI-Datei (in der
das Verzeichnis eingetragen ist), eine CFG und alle noetigen Parameter
Wenn es alcarta ist, nichts machen!
Nachdem im Kommentar beschrieben wurde was folgt, kommt
der erste Befehl:
variable m.
Es soll geprüft werden, um welche Programmversion es sich handelt. Dazu benötigt man die interne Sondervariable 'm' (siehe Tabelle 3, Kapitel 9.3), deren 'Wert' in die iV geschrieben wird. Entspricht dieser Wert der Zeichenfolge 'alc', also ist es das Programm alcarta, dann soll nichts gemacht werden und der FLEX wird beendet (end). Die Abfrage der iS und die Überprüfung des Wertes werden in den ersten beiden Befehlszeilen geleistet:
variable m
if ="alc" end
Entspricht der Wert nicht 'alc', so weist der FLEX den Kategorien
#00 (Identifikationsnummer)
#u1 (Sonderkategorie "Überschrift 1")
und
#u2 (Sonderkategorie "Überschrift 2")
Werte zu und speichert diese für den ersten Satz (put). Danach wird der FLEX beendet.
#00 a000000
#u1 1
#u2 2
put
Es ist möglich, daß in Ihrem Quelltext noch weitere Befehlszeilen nach der 'put' Anweisung folgen, diese stammen aus einer alten Version und sind nicht mehr wichtig. Deshalb steht die Anweisung 'end' in der folgenden Zeile. Das 'end' ist sozusagen die 'Ausstiegsmarke' des FLEXes. Wird diese Stelle erreicht, wird der FLEX beendet, egal was unter dieser Zeile noch kommt. Seien Sie also nicht zu sehr verwundert, wenn Sie möglicherweise noch weitere Anweisungen nach dem 'put'-Befehl finden. Durch die 'end'-Anweisung werden diese Zeilen nicht ausgeführt!