Trick 49: Mehr Mobilität : Fliegender Wechsel des Arbeitsorts

Aufgabe: Mal eben auf ein anderes Verzeichnis umschalten, um dort
         irgendwelche Aktionen durchzuführen, dann zurück.

Warum: Ambitionierte Anwender wollen von a99 aus alles mögliche mit
       Dateien anstellen, die irgendwo liegen. Dafür gibt es ja auch
       so einige Befehle, bis hin zu mkdir und dem mächtigen fnam.
       Es kann nützlich sein, wenn man für Dateiaktionen ein anderes
       Basis-Verzeichnis einstellen kann als das vorgegebene.
      
Hintergrund:
Wenn man eine Datei öffnet oder sonstwie anspricht, und dabei keinen
Pfad angibt, sondern nur den Namen, wird die Datei auf dem Arbeits-
verzeichnis gesucht, auch "Startverzeichnis" genannt. Es handelt sich
dabei um denjenigen Ordner, aus dem heraus a99 bzw. alcarta gestartet
wird. Sein Name steht in den "Eigenschaften" des Desktop-Icon in dem
Feld "Ausführen in". Startet man das Programm von Hand im DOS-Fenster,
ist es das dort gerade (mit cd ...) eingestellte Verzeichnis.

Erst ab V27 ist die Möglichkeit gegeben, das Arbeitsverzeichnis
per FLEX zu wechseln, und zwar mit

set W verzeichnisname

Und so kann eine Sequenz aussehen, um auf ein anderes Verzeichnis zu
wechseln, dort schnell mal etwas zu tun, und dann zurückzuschalten.

var W
ins $temp
set W verzeichn
 ... sonstwas tun
var $temp
set W

Ganz nett außerdem:
>> Das Verzeichnis muß nicht auf demselben Laufwerk liegen!
>> In einem Pfadnamen kann man / statt \\ als Trenner verwenden.

KEINE SORGE:
Das Umschalten bewirkt NICHT, daß die temporären Dateien verlagert
würden oder plötzlich nicht mehr da wären, die das Programm braucht.
Und zwar für die Erg.Mengen und die bearbeiteten Sätze, d.h. Dateien
der Typen .$$$, .RSS, .TAB und ._nn
Diese Dateien bleiben wo sie sind: auf dem beim Programmstart
eingestellten Arbeitsverzeichnis. Man hätte sonst womöglich
merkwürdige Probleme!


Zusatzfrage: Wie stellt man fest, wo momentan das Arbeitsverzeichnis
ist?
     1. Lösung:  Eingabe von  x var W\mes

     2. Lösung:  Eingabe von  d a  (siehe Trick 21 "Schau'mer mal")