Diese ca. 100 Codes sind nicht als Sacherschließung im üblichen Sinne zu verstehen. Vielmehr soll die Verwendung solcher Codes das Selektieren von Teilbeständen nach sachlichen Bereichen ermöglichen. Auf solche Codes kann man verzichten, wenn man eine hierarchische Klassifikation (in #30) verwendet, die solche Selektionen dann sogar in Abstufungen erlauben würde. In Hochschulsystemen werden sich jedoch in der Regel die Institute nicht auf eine einheitliche Klassifikation einigen können/wollen, und dann ist eine Sachgruppenangabe beim Zusammenführen von Datenmaterial aus verschiedenen Instituten eine große Hilfe. Institute, die mit der Erfassung später neu beginnen, können dann aus dem gemeinsamen Pool eine Teildatenbank der fachlich relevanten Titel als Grundlage für die eigene Katalogisierung selektiert bekommen. Wenn andere, einheitliche Sacherschließungskategorien fehlen, ist außerdem ein Index mit Sachgruppe+Erscheinungsjahr+Formschlüssel ein gewisser Ersatz (verwirklicht in Index 7 von CAT.API). Ferner ist es möglich, den Sachgruppencode als Untergliederung der Titelstichwörter zu verwenden.
Eine internationale Norm für Sachgruppencodes gibt es nicht. Die hier vorgelegte Liste ist so beschaffen, daß man die Sachgruppen- bzw. Klassifikationsangaben aus den Fremddaten der DB (WV-Sachgruppe), der BNB (Dewey-Nummer) und der LC (LC-Klassifikation) darauf abbilden kann. Es gibt Konkordanzlisten, die man beim Import dieser Fremddaten benutzen kann. Selbstverständlich läßt sich diese Grobsystematik durch Anhängen von weiteren Zeichen beliebig präzisieren. Die Konkordanztabellen können (außer bei der DB, wo es einfach nicht mehr Sachgruppen gibt) auch noch erweitert werden. Die UB Braunschweig hat eine Stammdatei für die Systematik.
Geographische und zeitliche Schlüssel können, wo sinnvoll, zur Aufgliederung ergänzt werden. Dafür gibt es z.B. internationale Listen im UNIMARC-Format (entsprechend den Codes der Library of Congress, Anhänge D und E im UNIMARC Manual), siehe Anhang 3.
Einige Anwender werden evtl. die zeitlichen und geographischen Anhängezahlen der Universellen Dezimalklassifikation UDK bevorzugen.
Die Kategorien
#0c Formschlüssel
#30a Sachgruppe
sollten im Zusammenhang betrachtet werden. Die Datenbankstruktur CAT.API benutzt diese zwei und dazu noch das Erscheinungsjahr, um kombinierte Schlüssel zu erzeugen.
Betrachten wir dazu ein Beispiel: wenn eine Aufnahme diese Angaben enthält
#0c bwürde CAT.API daraus den Schlüssel
#30aGSB
#76 1986
gsb,1986/b
erzeugen. CAT.API untergliedert also automatisch die Sachgruppen nach der Regel
Sachgruppe,Jahr/Formschlüssel
Folglich kann man jahrgangsweise die Literatur einer Sachgruppe nach Formschlüssel geordnet durchblättern.
Wenn man am Komma trunkiert, hat man die gesamte Sachgruppe als Ergebnismenge, wenn man den Schrägstrich nimmt, wird der Formschlüssel weggeblendet, wenn man hinter der dritten Jahresziffer abschneidet, kann man jahrzehntweise zusammenfassen. Alle so entstehenden Ergebnismengen können natürlich mit den anderen Suchbegriffen aller vorhandenen Indexdateien logisch beliebig kombiniert werden.
Wenn #0c nicht besetzt ist, nimmt CAT.API als Formschlüssel automatisch
In diesen Fällen kann man sich also die Erfassung von #0c sparen.
Wichtig für eine wirkungsvolle Ausnutzung dieser Mechanismen ist natürlich die konsequente und umfassende Anwendung dieser Kategorien. Bei der Zusammenstellung der Codelisten wurde deshalb auf Kompatibilität mit den Fremdformaten (MAB1, UNIMARC und US-MARC) geachtet. Deren Codierungen lassen sich weitgehend in die hier vorgeschlagenen Codes umwandeln, und die notwendigen Import-Konkordanzlisten existieren.
Die Sprachcodes werden von CAT.API für den Index 7, Abteilung S, ausgenutzt (siehe Beispieldatenbank). Der Anwender kann sich selbst überlegen, ob er sie verwendet und wie er sie sonst noch einsetzt - ob als eigene Schlüssel oder in Kombinationen.
In der folgenden Sachgruppenliste sind diejenigen Notationen, die auch als
"Aspekte" einsetzbar sind, mit '*' gekennzeichnet. Man kann sie mit
Bindestrich an jede der anderen Gruppen anhängen. Z.B. würde TE-GE
für
"Technikgeschichte" stehen, NA-PB
für "Naturwissenschaftsdidaktik", BW-
CS
für "Betriebsinformatik" usw. Diese Anwendung entspricht bestimmten
sachlichen Unterschlagwörtern der RSWK.