Hinweis: Die Hyperlinks in diesem Dokument funktionieren nur,
wenn man die Datei im JanaS-Browser öffnet. Falls Sie gerade einen anderen Browser benutzen, geben Sie in a99 diesen Befehl: janas expar.htm
|
Wenn das nicht klappt, kopiert man sie zuerst (über Menü "Datei / Speichern als...") auf c:\allegro\html\expar.htm .
Hier
wird versucht, eine Einfachst-Einführung der wichtigsten
Grundgedanken zu geben. Um welche Dateien
es geht, steht ganz unten.
Das Ausgeben von Daten, auch Exportieren genannt, gehört bei jedem Datenbanksystem zu den wichtigsten Aufgaben. Denn keine Datenbank ist eine in sich abgeschlossene Welt, jede muß immer mal Daten herausrücken können. allegro hat dafür eine eigene Sprache, die Exportsprache, mit der man das Ausgeben von Daten in allen Einzelheiten so programmieren kann, wie es in einer konkreten Situation gebraucht wird. Wenn man Daten über das Exportmenü des Windows-Programms ausgeben läßt (oder mit F4 beim DOS-Programm), wird dafür in Wirklichkeit fast immer eine Parameterdatei gebraucht. Hier wollen wir zeigen, was das eigentlich ist.
Im
Prinzip steht alles im Handbuchkapitel
10, das mit einer
ausführlichen Erklärung des Konzepts beginnt. (Tip: in a99 eingeben: h ac10)
Mancher Leser
findet es trotzdem unverdaulich - wir wissen das. Deshalb dieser
Text, der das Kapitel zwar nicht ersetzt, aber hoffentlich besser lesbar macht.
Hinweis:
Seit es die FLEX-Makrosprache
gibt, kann man in a99/alcarta
und avanti auch mit dem FLEX-Befehl write,
also ohne Exportsprache, Daten ausgeben. Aber man kann nicht alles
damit machen, z.B. die Titelanzeige kann man damit nicht gestalten:
dafür braucht man eine Parameterdatei, die sog.
"Anzeigeparameter". Im Normalfall ist das die mitgelieferte
Datei D-WRTF.APR.
Zur
Sache nun. Gespeicherte allegro-Daten sehen immer so aus:
(Wichtig für
Nicht-allegro-Kenner: Datenfelder werden nicht mit Namen
benannt, sondern mit Nummern)
#00 875208 |
Die
gespeicherten Datenelemente oder Felder beginnen, wie
man sieht, mit # und einer Nummer: Die erlaubten Nummern und
ihre Bedeutung stehen in einer Konfigurationsdatei; beim Standardmodell
ist das die Datei $A.CFG, man spricht
auch von der A-Konfiguration oder vom
A-Schema (--> Dokumentation). Der
Buchstabe A
tritt dann auch in den Namenserweiterungen aller Export- und
Import-Parameterdateien auf - wenn man einen Namen wie
D-WRTF.APR oder CAT.API
sieht, weiß man: das sind Parameterdateien für das
A-Schema. (Mehr dazu weiter unten.) Wenn
Sie wollen, können Sie jetzt gleich mal reinschauen
in
Ihre CFG. Die erlaubten Nummern können Sie aber auch mit Alt+y
sehen (im Programm a99), dann erscheinen sie links im Auswahlfeld.
(Anm.: Das
$ im Namen $A.CFG geht zurück auf den Versionswechsel von V12 zu
V13, siehe Handbuch Anh.A.5. Wenn es $A.CFG und A.CFG beide gibt,
nehmen die Programme die $A.CFG, d.h. die A.CFG hat dann keine
Wirkung. (Trotzdem: alte CFGs, also V12 oder früher,
funktionieren auch noch mit V25.)
Wenn man oft Daten eingibt,
sind einem die Nummern ja schnell geläufig. Wenn Daten aber für
Endbenutzer angezeigt werden müssen oder wenn man irgendwelche
Listen zu erstellen hat oder Ausgabedateien, dann soll dabei keine numerierten Daten erscheinen, sondern z.B. eine Anzeige wie
diese: (vergleichen Sie das mit dem, was oben steht)
Signatur: 2650-2692 Shakespeare, William: |
Also
etwas gänzlich anderes! Wie
kann man das erreichen? Mit einer
Export-Parameterdatei. Das ist eine schlichte ASCII-Textdatei,
und darin muß die Vorschrift für das Programm stehen, was
es mit den Datenfeldern machen soll - damit herauskommt, was man
wirklich sehen will.
Damit das herauskommt, was
man hier sieht, müßte man eine recht komplizierte
Parameterdatei schreiben. Zum Glück gibt es die schon: sie heißt
D-WRTF.APR und wird von a99 und alcarta verwendet, um die Daten
anzuzeigen. Die Datei D-WRTF.APR wäre aber als Einstieg, als
erstes Beispiel, viel zu lang und zu schwierig.
Sie
wollen jetzt sicher wissen: wie sieht die einfachste mögliche
Parameterdatei aus? Was muß da drinstehen, damit etwas
Sinnvolles passiert?
So sieht sie aus (nur drei Zeichen - noch kleiner geht's
wirklich
nicht!) :
#20 |
Dadurch
wird dem Programm gesagt: Gib
den Inhalt von Feld #20 aus.
Das
Ergebnis wäre (bei dem oben gezeigten Satz):
All's well that ends well |
Mehr
nicht! Die Grundidee der Exportparameter ist also sehr
einfach, wir nennen sie mal Grundregel 0:
Grundregel 0 : |
Eine Parameterdatei enthält die Liste der Felder, deren Inhalte exportiert werden sollen. |
Minimum ist ein einziges Feld, siehe oben. Sollen nur Verfasser und Titel herauskommen, sähe die Liste so aus:
#40 |
Und das hier käme heraus:
Shakespeare, WilliamAll's well that ends well |
Denn
man hat ja nicht gesagt, was zwischen den beiden Feldinhalten
stehen soll - der Computer kann sich das nicht selber ausdenken, also
schreibt er nichts dazwischen. Man muß zwar die Feldnummern
als Liste untereinander schreiben, das ist die Grundregel, aber
dadurch
werden nicht automatisch zwei Ausgabezeilen gemacht. Das könnte
man so veranlassen:
#40 |
Das
C wirkt hier als Steuerzeichen und löst eine neue Zeile aus –
und zwar vor der #20 und nur,
wenn diese auch belegt ist! Dann sieht
das Ergebnis so aus:
Shakespeare, William |
Damit haben wir zwei einleuchtende Grundregeln:
Nummern der gewünschten Felder untereinander schreiben
Ein C hinter die Feldnummer schreiben, wenn deren Inhalt auf eine neue Zeile soll
und
damit kann man schon ziemlich weit kommen: man kann alle gewünschten
Datenfelder in jeder gewünschten Reihenfolge ausgeben
lassen.
Nochmal der Hinweis: wenn das betreffende Feld (oben die
#20) nicht belegt ist, wird keine neue Zeile gemacht, d.h. die Anweisung #20 C wird ganz ignoriert.
Mit diesem Wissen kann man auch schon eine kompliziertere Parameterdatei einigermaßen verstehen: man findet darin nämlich immer eine Liste von Feldnummern, die jeweils auf eigener Zeile stehen und mit dem Zeichen # beginnen. So sieht immer der Hauptteil einer Parameterdatei aus.
Die nächste Grundregel, eine sehr wichtige und sehr einfache, ist diese:
Zeilen, die mit Leerzeichen anfangen, werden nicht verarbeitet.
Es ist damit ganz leicht, Kommentare in eine Parameterdatei zu schreiben: nur ein Leerzeichen an den Anfang der Zeile, oder zwei, und schon kümmert das Programm sich nicht darum. Sehr leicht kann man also auch Zeilen unwirksam machen, die man gerade nicht braucht, aber später vielleicht wieder. Schauen wir uns dieses Beispiel an:
#20 |
Man erhält als Ausgabe:
All's well that ends well |
denn die Zeile
#40 C wird
nicht verarbeitet, weil sie mit einem Leerzeichen beginnt.
Und
noch eine wichtige, etwas überraschende Regel:
Stehen in einer Zeile zwei oder mehr Leerzeichen hintereinander, wird der Rest der Zeile nicht verarbeitet.
Dadurch kann man ganz leicht Kommentare in eine Befehlszeile hineinschreiben, nicht nur zwischen die Befehlszeilen. Wenn man also schriebe:
#20 Das ist der Titel |
dann
käme dasselbe heraus wie oben, denn vor den Bezeichnungen "Das
ist der Titel" usw. steht jeweils mehr als ein
Leerzeichen. An diese Regel muß man sich etwas gewöhnen,
zugegeben: manchmal macht man aus Versehen zwei Leerzeichen und
wundert sich, daß nicht das passiert, was man wollte.
Aber
abschwächend kommt hinzu: Zwischen Anführungszeichen
gilt diese Regel nicht. Warum? Das sehen wir gleich:
Nun weiter. Man will oft nicht nur die
Feldinhalte exportieren, sondern noch gewisse Zusätze, z.B. so
etwas:
Titel : All's well that ends well |
Dann müßte man schreiben:
#20 p"Titel : " |
Dabei
bedeutet z.B. die zweite Zeile: Nimm den Inhalt von #40, beginne aber
zuerst eine neue Zeile und setze Verf.
: an
den Anfang.
Das
kleine p ist ein Manipulationsbefehl,
davon gibt es noch viele andere. Das p bedeutet "prefix" und
bewirkt, daß eine Zeichenfolge VOR den Feldttext gesetzt wird,
in diesem Fall eben "Verf.
: " Die
Zeichenfolge muß hinter dem p innerhalb "..." stehen.
Genauso gibt es ein "postfix", um etwas HINTER den
Feldinhalt zu schreiben: dazu dient das große P.
Wenn Feld
#40 nicht belegt ist, kommt statt dessen keine Leerzeile und auch
"Verf. : "
erscheint
nicht.
Also: Manipulationsbefehle werden nur ausgeführt, wenn
das betreffende Feld auch vorhanden ist. Sonst wird die gesamte
Zeile
nicht ausgeführt.
Nebenbei:
Hinter "Jahr" stehen zwei Leerzeichen! Das macht aber
nichts, denn zwischen Anführungszeichen hat das keine Wirkung,
siehe oben.
Jetzt wird auch klar, warum in den Parametern jedes Feld auf eigener
Zeile angegeben werden muß. Das liegt an dieser Regel:
Auf jedes Feld
können beliebig viele Manipulationsbefehle angewendet werden, die den
Feldtext verändern, bevor er ausgegeben wird.
Die Befehle müssen neben der Feldnummer alle in derselben Zeile
stehen und werden hintereinander von links nach rechts ausgeführt.
Wenn
das Feld nicht belegt ist, werden die Befehle nicht ausgeführt, es kommt sofort die
nächste Zeile dran.
Achtung: Zwischen
zwei Manipulationsbefehlen, das ergibt sich aus Regel 4, muß
genau ein Leerzeichen stehen! Sind es zwei oder mehr, entfällt
der Rest! Daran muß man sich gewöhnen, deshalb wird's hier
nochmal gesagt.
Jetzt erkennt man, daß komplizierter
aussehende Befehle, wie z.B. dieser hier
#85
C b" ; " p"Bandnummer: " P"."
so
schlimm gar nicht sind - man muß nur die Bedeutung der
Manipulationsbefehle kennen. Und die kann man nachschlagen:
Systemhandbuch, Kap. 10.2.6.3.
(S. 194ff, Tabelle der M-Befehle)
Jetzt
eine kleine Aufgabe! Was kommt bei unserem Beispiel-Datensatz heraus,
wenn in den Parametern steht:
#40 b", " |
Richtig, das Ergebnis sieht so aus (Vor- und Nachname umgedreht):
William Shakespeare: All's well that ends well. |
Mit Kommentaren wird die Sache klarer:
#40 b", "
Inhalt von #40, aber nur den Teil hinter ", " ausgeben |
Die nächste Grundregel
ist auch wieder überraschend:
Statt mit # kann eine Befehlszeile auch mit ! anfangen. Der Unterschied zwischen beiden ist, daß zwei verschiedene Tabellen für die Umcodierung der Zeichen existieren können. Diese Tabellen werden definiert mit eigenen Befehlszeilen, die mit p anfangen für die #-Zeilen bzw. mit q für die !-Zeilen.
Mit
den p- und q-Befehlen kann man jedem einzelnen Zeichen einen anderen
Code zuordnen oder sogar eine ganze Zeichenfolge, die dann bei der
Ausgabe automatisch statt des Zeichens ausgegeben wird.
Das sieht z.B. so aus:
p ä
"ae"
Jedes
ä wird dann automatisch durch ae ersetzt, aber nur in den mit #
beginnenden Zeilen. Wenn es in den mit ! beginnenden Zeilen auch so
sein soll, aber AE statt ae, muß man noch eine Zeile ergänzen:
Damit
man nicht lange Listen solcher Befehle jedesmal in eine
Parameterdatei mit hineinschreiben muß, kann man solche Listen
auch in externen Dateien unterbringen und diese Dateien mit
hinzuladen lassen. Dafür gibt es den Befehl t.
Da
wäre z.B. die Datei ad-utf.apt,
sie enthält die Tabelle der Umcodierungen vom internen
ASCII-Code in den Unicode-Standard
UTF8.
Wenn man in seine Exportparameter hineinschreibt:
tad-tf8
dann
wird die Tabelle ad-utf.apt
hinzugeladen und dadurch aktiviert.
Eine
andere Standardtabelle ist ad-aw.apt:
sie wandelt den internen ASCII-Code in den Windows-Code um. Minimales
Beispiel:
#20 |
Titel
und Verfasser werden dann in Windows-Codierung ausgegeben.
Wo muß
so ein t-Befehl stehen? Das ist egal, denn er hat nichts mit einem
bestimmten Feld zu tun – es sei denn, es stehen in der hinzuzunehmenden
Datei nicht nur
Codierungsbefehle, sondern auch Exportzeilen, die mit # oder !
beginnen. Es gilt Grundregel 7:
Eine
Parameterdatei wird einmal geladen und beliebig oft ausgeführt.
Nur die eigentlichen Exportbefehle, die mit #
oder ! beginnenden Zeilen, müssen deshalb in der erwünschten
Reihenfolge stehen, alle anderen Befehle können an beliebigen
Stellen stehen.
Für
Programmierer: Nur die Zeilen mit # und ! werden wie ein Programm
abgearbeitet, von oben nach unten also (es können aber Sprünge
eingebaut werden), die anderen Zeilen werden nur beim Einlesen der
Parameter verarbeitet (siehe Regel 7), um bestimmte interne
Einstellungen vorzunehmen (d.h. Variablen zu belegen). Das Einlesen
passiert nach Regel 7 nur einmal (und nicht immer wieder für jeden
Datensatz), anschließend werden dann nur die Zeilen mit # und !
für jeden zu exportierenden Satz abgearbeitet, die anderen
Zeilen nicht. Das hat zur Folge: wenn ein Basisparameter
zweimal oder öfter angegeben ist, z.B. der Wert
zl=..., dann
wird nur der letzte wirksam. Im Handbuch finden Sie genaue
Beschreibungen, wie ein Datensatz als Ganzes beim Export abgearbeitet
wird (Kap. 10.2.6), und dann besonders, wie eine einzelne Befehlszeile
ausgeführt wird (10.2.6.1). Wenn's mal komplizierter wird, können diese
Beschreibungen sehr helfen...
Jetzt
kommt die vorletzte Grundregel. Es gibt eine Anzahl von
Basisparametern.
Diese sind dafür da, bestimmte Werte zu setzen oder Schalter
einzustellen, die das Verhalten des Exports beeinflussen. Da kommt
einiges zusammen, aber meistens muß man nur wenige dieser
Befehle geben. Denn:
Für jeden Basisparameter gibt es einen Standardwert, der automatisch genommen wird. Diese Default-Werte sind immer in sinnvoller Weise gewählt, damit man sie nicht jedesmal alle selber setzen muß. [Handbuch Kap. 10.1-5: die Basisparametern bilden 5 Gruppen und haben 2-buchstabige Namen, wobei jede Gruppe einen bestimmten Anfangsbuchstaben hat.]
Beispiel:
Oft ist die Ausgabe eine Textdatei. Dabei macht das Programm dann
einen automatischen Zeilenumbruch. Es muß dazu wissen, wieviele
Zeichen maximal in eine Zeile sollen. Als Standard nimmt es 56 an -
das war früher mal bei Katalogkarten sinnvoll. Wenn das Programm
keinen Zeilenumbruch selber machen soll, weil das die nachfolgende
Software übernimmt, etwa ein Textprogramm, dann setzt
man
zl=0
Es
ist nötig, an den Stellen, wo unbedingt eine neue Zeile beginnen
soll, die dafür nötigen Codes selber einzubauen, z.B. die
Codes 13 10 für eine TXT-Ausgabe, oder "<br>"
für eine HTML-Ausgabe. Auch dafür gibt es einen
Basisparameter:
ze="<br>"
Dieser
Befehl würde immer dann die Zeichenfolge
<br> ausgeben,
wenn der Manipulationsbefehl C vorkommt.
Grundregel 9 ist vielleicht auch unerwartet:
Elemente
ohne Wenn und Aber
"Hmm,"
fragen Sie jetzt: "Wenn aber Verf.
: herauskommen
soll, und zwar auch dann, wenn #40 nicht belegt ist? Kann man keine
Textelemente zwischen den Feldtexten ausgeben, und zwar immer,
auch wenn die Felder nicht belegt sind? Die Manipulationsbefehle, so
wurde ja gesagt, wirken nur dann, wenn die damit manipulierten Felder
auch belegt sind!"
Dafür gibt es den
Text-Ausgabebefehl
#t{ ... } ,
wobei zwischen { ... } eine Steuerzeichenkette
stehen
muß: die kann aus beliebigem Text bestehen einschließlich
Steuerzeichen, normaler Text immer zwischen "..." oder
'...'.
Hier ein Beispiel
#t{
C "Schlagwörter:" C 9 }
Damit
wird erreicht, daß an der betreffenden Stelle zuerst eine neue
Zeile begonnen wird, dann "Schlagwörter:"
hingeschrieben und dann nochmals eine neue Zeile, dann der Code 9 (=
TAB-Zeichen). Man muß solche Befehle natürlich an den
richtigen Stellen einfügen zwischen die normalen Ausgabezeilen,
also zwischen die Zeilen mit # und !, damit das Gewünschte an
der richtigen Stelle herauskommt. Aber
Vorsicht: Was in solchen
Zeilen steht, das wird nicht umcodiert (anders als die Datenfelder),
sondern unverändert so
ausgegeben, wie es dasteht. Bei Umlauten und anderen Sonderzeichen
muß man darauf achten und ggfls. den richtigen Editor nehmen,
um die Parameterdatei zu bearbeiten.
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Jetzt
haben Sie die Grundlagen schon verstanden! Damit wird es Ihnen nun
nicht schwerfallen, den Anfangsteil
des
Kapitels 10 zu lesen. Denn es gibt noch eine Menge andere Befehle,
die alle ihren Sinn haben. Das Exportwesen ist ein weites Feld, daher
kann es nicht simpel sein. Dazu gehört nicht zuletzt auch die
Indexierung, wie wir nun gesehen haben. Denn auch die Registereinträge
sind ja Dinge, die
aus den Datensätzen heraus durch irgendwelche Umformungen
entstehen, und diese Umformungen sind es, die man mit der
Exportsprache machen kann.
Exportparameter sind sehr kompakt und
deshalb wenig intuitiv. Sie arbeiten dafür aber extrem schnell,
und das ist besonders für das Indexieren sehr wichtig. Mit XML und XSLT
z.B.
wären solche Leistungen nicht annähernd erreichbar.
Beispiele
zum Ausprobieren
Als
erstes etwas größeres Beispiel empfehlen wir eine Datei
d-simp.apr,
die für eine einfache, katalogkartenähnliche Anzeige
geeignet ist. Mit den Kenntnissen aus dieser Einführung und den
darinstehenden Kommentaren werden Sie das meiste oder alles verstehen
und dann sogar weiter ausbauen können! Sie können diese
Parameter auf Ihre Platte kopieren und dann sogar sofort
aktivieren,
um zu sehen, was sie produzieren. (Um manuell zu aktivieren, im
Schreibfeld eingeben: x disp p d-simp )
Als zweites Beispiel kommt die
Protoyp-Datei für Bildschirmanzeige D-0.APR
in
Frage. Auch diese kann man sofort
ausprobieren.
Rezept:
Wenn man irgendeine Parameterdatei für
die Anzeige ausprobieren will, dann im Menü „Ansicht“
mit dem Punkt „Anzeigeparameter wechseln“. Man wählt
die gewünschte Datei dann aus der erscheinenden Liste aus, wobei
man zwischen den Verzeichnissen auch umschalten kann: die
Parameterdatei könnte im eigenen Datenverzeichnis, aber auch im
Programmverzeichnis liegen!
Andere Methode: um die Datei
xyz.apr auszuprobieren, dieses eingeben: x disp p xyz. Und dann
ausgewählte Sätze anzeigen lassen, damit man die Wirkung
sieht. Aber nicht bei jeder .APR-Datei kommt in der Anzeige etwas
Gescheites heraus! (Dieselbe Testmethode geht beim DOS-PRESTO mit F2 F2
und dann Auswahl der Datei: + davorsetzen und Enter.)
Export ausprobieren
Um nun wirklich Daten in eine Datei zu exportieren, müssen die
Exportparameter nicht für die Anzeige, sondern für den Export geladen
werden. Das geschieht über das Menü "Export / Andere Exportparameter"
oder per FLEX. Hier das Muster, wie man einen Export per FLEX
vorbereitet und durchführt: (die roten Namen ersetzt man durch die der
eigenen Dateien)
xport p d-simp
// Exportparameter d-simp.apr laden
open x ausgabe.txt //
Ausgabe soll in die Datei ausgabe.txt
dow
set
// Ergebnismenge ausgeben
close
x
// Datei wieder schließen
Für
das vertiefende Studium
Im Handbuch, Kap. 10.4, werden 10
Prototypen von Exportparameterdateien erwähnt, alle kommentiert, für
unterschiedliche Aufgaben.
Hinweis: Viele Anwender arbeiten nur mit den Komfortmethoden des Exportmenüs. Fast alle diese Methoden benutzen irgendwelche Parameterdateien, ohne daß der Anwender es wissen muß, denn FLEX kümmert sich darum, sie im rechten Moment einzusetzen!
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Noch
drei drängende Fragen werden Ihnen jetzt auf der Zunge liegen:
Wo
müssen sich die Parameterdateien befinden?
Antwort: Auf
dem Datenverzeichnis (wo die Datenbank liegt) oder auf dem
Programmverzeichnis (wo a99.exe und die anderen Programme liegen).
Schlaumeier fragen sofort: Wenn es aber zwei verschiedene gibt
mit demselben Namen, die eine hier und die andere dort? Dann wird
immer die genommen, die auf dem Datenverzeichnis liegt.
Vorteil: Parameter, die für mehrere Datenbanken gelten,
brauchen nur einmal zu existieren, aber es kann immer noch für
die eine oder andere Datenbank eine geänderte Version geben, und
die muß dann auch bei der betr. Datenbank liegen - ist das
nicht logisch?
Empfehlung: Wenn Sie eine der mitgelieferten
Parameterdateien für Ihre Zwecke verändern (z.B. die
D-WRTF.APR), dann kopieren Sie die veränderte auf Ihr
Datenverzeichnis. So kann es bei einem Update nicht passieren, daß
Ihre Privatversion wieder durch eine neue Standardversion
überschrieben wird.
Wie
kann man sie bearbeiten?
Da es sich um ASCII-Dateien handelt,
eignet sich Word nicht dafür. Am besten ist der
mitgelieferte Texteditor X.EXE. Der ist sehr leicht zu benutzen,
keinen anderen kann man schneller lernen, die wichtigsten Handgriffe
lernt man in zwei
Minuten!
Er läuft unter allen Windows-Versionen, ist allerdings ein
DOS-Programm, und wer gegen so etwas eine Aversion hat, kann WinVi
nehmen,
ein sehr gutes Freeware-Programm. Eine Alternative zu X ist auch der
Microsoft-Editor edit.
Alternative im Windows-System: Man bearbeitet direkt im
Anzeigefenster von a99! Geben
Sie z.B. ein: h
i-1.apr . Dann sehen Sie die Datei i-1.apr,
können sie bearbeiten und mit Alt+s wieder speichern. Anderes
Beispiel: h d-w0.apr
, die oben erwähnte einfache Anzeigeparameterdatei. Ändern,
speichern
(am besten unter anderem Namen), ausprobieren über Menü "Ansicht /
Anzeigeparameter wechseln".
...
und wie müssen sie heißen?
Die Namen darf man sich
aussuchen, die Namenserweiterung (Dateityp) jedoch nicht. Sehr wichtig:
Kurze Namen: höchstens 8 Zeichen, nur
Kleinbuchstaben, keine Leerzeichen, Umlaute oder andere
Sonderzeichen
(Längere Namen funktionieren nur mit den Windows-Programmen.)
Der (verpflichtende) Dateityp (Namenserweiterung) ergibt sich aus zwei
Dingen:
Die verwendete Konfigurationsdatei. Normalerweise ist das $A.CFG oder A.CFG. Der erste Buchstabe des Typs muß dann A sein. Wenn die Datenbank mit einer N.CFG arbeitet, muß es N sein, usw.
Der Zweck der Parameter. Da gibt es drei Möglichkeiten:
PR Echter Export. Der Typ ist dann also .APR
Beispiele:
D-1.APR :
Die
Standard-Anzeigeparameter für das DOS-Programm
PRESTO
I-1.APR :
Damit
kann man Daten im internen Format ausgeben lassen. Es entsteht eine
sog. Grunddatei mit den richtigen Steuerzeichen. Man kann sie
anschließend in eine andere Datenbank einspeisen (mit
update.exe (s.
Kap.9) oder index.exe (s.
Kap.7))
D-WRTF.APR :
Die
Standard-Anzeigeparameter für das Windows-Programm a99
PT Nachlade-Tabelle, d.h. eine Datei, die mit t-Befehl in andere Parameter eingebunden wird. Der Typ ist dann .APT
Beispiele:
I.APT :
Tabelle
für die Umcodierung von Zeichen für das Indexieren
(Einbindung in CAT.API)
SWL1.APT :
Tabelle
mit Stoppwörtern für das Indexieren (Einbindung in
CAT.API)
D.APT :
Tabelle
für die Umcodierung DOS -> Windows (Einbindung z.B. in
D-WRTF.APR)
PI Index-Parameter, d.h. die Vorschriften zur Bildung der Registereinträge. Der Typ dafür ist .API
Beispiel:
CAT.API :
Indexparameter
für die Register des Standardsystems
Tip:
Geben Sie F7 (in PRESTO oder a99), dann sehen Sie, was cat.api
macht:
Diese Parameter werden dann ausgeführt und man sieht als
Ergebnis die Registereinträge, die zum aktuellen Datensatz
gehören.
Achtung:
Die Dateinamen sind hier mit Großbuchstaben geschrieben. Bei
DOS und Windows ist das egal! Bei Unix und Linux ist es nicht
egal. Da ist es zwingend notwendig,
sämtliche Namen, die mit
allegro zu tun haben, immer und in jeder Situation vollständig
klein zu schreiben. Nur so vermeidet man zeitraubenden Ärger
mit nicht gefundenen Dateien... Vorsicht: Wenn man Dateien mit
FTP oder Samba zwischen Win, Linux, Novell oder UNIX kopiert oder in
Archivdateien packt, kann es
passieren, daß die Namen mit Großbuchstaben ankommen oder
abgeschnitten werden; dann muß man sie erst wieder korrekt umbenennen.
Der eigentliche
Name, der Teil vor dem Punkt also, ist frei. Es wird empfohlen, sich
dafür an ein paar Konventionen zu halten, die im Handbuch, Kap.
10.0 beschrieben sind.
Damit behält man leichter den Überblick. Wir achten darauf, alle
Standarddateien in Kleinbuchstaben auszuliefern sowie nur Namen mit
maximal 8 Zeichen zu verwenden.