Ausgabe 97/1, 7. März 1997
Universitätsbibliothek der Technischen Universität Braunschweig, Universitätsplatz 1, D-38106 Braunschweig, Tel. (0531)391-5011, -5026, FAX -5836A name is but a word - but is a word a name?
Are both the same or nat the same?
A word
is heard
as soon an changed, forgotton, or disgraced.
Do names just stay, not go away,
and never get replaced
Hängt die Zukunft des Katalogisierens untrennbar an der des Gedruckten? Dem Schrifttum über Aufstieg und Niedergang des Buches braucht wohl kein weiterer Beitrag hinzugefügt zu werden. Einerseits wird noch immer viel mehr gedruckt, als die Bibliotheken kaufen, erschließen und unterbringen können. Andererseits ist es ja nicht einfach so, daß durch elektronische Dokumente quasi das Papierprodukt nur elektrifiziert, also schlicht durch Dateien ersetzt würde, aber ansonsten im Prinzip erhalten bliebe. Das elektronische Dokument (nennen wir es knapp "E-Dokument") erhält durch Software einige ganz neue Eigenschaften, die zum Teil denen des Buches sogar entgegengesetzt sind. Damit man nicht allzu leicht naiv-positivistischen Fortschrittsverheißungen erliegt oder aber technische Neuerungen in Bausch und Bogen verteufelt, ist es nützlich, einmal leidenschaftslos die Eigenschaften des alten und des neuen Mediums aufzulisten. Das wird auf der nächsten Seite versucht.
Wenn nun E-Dokumente neben Bücher treten, und wenn Bibliotheken damit etwas zu tun haben sollen, stellen sich viele Fragen für den praktischen Umgang mit diesem immateriellen Medium. Von den klassischen bibliothekarischen Aufgabenfeldern der Erwerbung, Erschließung und Benutzung interessiert uns im Zusammenhang mit allegro selbstverständlich besonders die Erschließung. Wie kann man Dateien katalogisieren? Oder ist es unnötig? Da gibt es doch für das Internet die "Harvester" und "Gatherer", die im Auftrag der Suchmaschinen pausenlos vollautomatisch das Netz abgrasen und sich alles greifen, was zugänglich ist - gestern waren es etwa 71 Millionen Dateien. Es gibt ferner für den Hausgebrauch (für die eigene Platte) den Norton Commander oder den Win'95 Explorer, die einem die Dateien nach verschiedenen Kriterien sortiert präsentieren können, ohne daß man dafür irgendwas tun muß. Mit dem neuen Medium haben sich also völlig neue Verfahren des Katalogisierens schon etabliert. Das können wir nur begrüßen, denn wie könnten wir uns erküh- nen, 71 Millionen Dokumente erschließen zu wollen - und das ist ja nur der Anfang! Selbst auf einem einzelnen PC können sich leicht über 5000 Dateien ansammeln, und sehr viele davon sind von so ephemerer Bedeutung, daß kein Zeitaufwand für ihre Erschließung sich rechtfertigt. Schauen wir uns aber doch, denn vielleicht lernt man etwas dabei, die "neuen Verfahren des Katalogisierens" und ihre Resultate einmal aus der Sicht der Katalogisierung alter Schule an.
Dateien haben keine Titelseite, und meistens noch nicht einmal einen aussagekräftigen Titel. Ein Dateiname (etwas anderes ist nicht da, was man als Titel ansehen könnte) ist sogar oftmals völlig nichtssagend. Innerhalb einer bestimmten Software-Umgebung, etwa WinWORD, können Dateien weitaus besser erschlossen sein, aber eben nicht aufs Ganze gesehen. Hilfreich ist natürlich, daß ein Plattenspeicher in Verzeichnisse und Unterverzeichnisse eingeteilt werden kann. Das ähnelt einer Aktenregistratur, die in Bereiche, Teilbereiche und Aktenordner gegliedert ist, wobei die Hierarchie immer noch weiter verfeinert werden kann. Der Dateiname ist also nicht das einzige, was man von der Datei sieht, man sieht auch, wo (auf welchem Verzeichnis) sie sich befindet, und das kann viel über die Datei aussagen - wenn man die Organisation des Spei chers kennt. Daher sollte man wohl die Kombination aus Verzeichnisname plus Dateiname als Titel der Datei ansehen, denn es können gleichnamige (aber inhaltlich verschiedene) Dateien auf verschiedenen Verzeichnissen liegen. Dieser "Titel" hat aber zugleich die Funktion einer Signatur, denn er ist absolut eindeutig auf der betreffenden Platte und bestimmt genau ihren Standort. Jedoch kann es auf einer anderen Platte eine Datei gleichen Titels mit ganz anderem Inhalt geben, aber auch eine Datei gleichen Inhalts mit ganz verschiedenem Titel. Mit der Kenntnis der Dateinamen allein ist also nicht viel gewonnen, man muß schon ins Innere schauen. MS-DOS, Windows oder UNIX allein helfen da noch nicht viel weiter, weil sie von Hause aus mit vielen Dateien gar nichts anfangen können. Eine WORD-Textdatei kann MS-DOS nicht als solche erkennen, das kann nur die dazu passende Software, also WORD. Deshalb wird man WORD-Dateien normalerweise alle in einem Verzeichnis haben. Mit einem "Dateimanager", "Commander" oder "Explorer" ist es dann leicht, den Bestand an Dateien dieses Typs zu überblicken und zu verwalten, denn diese Hilfsprogramme können den Inhalt eines Verzeichnisses alphabetisch oder auch nach Datum der letzten Änderung oder nach der Größe auflisten. Hat man mehrere Verzeichnisse, können diese Hilfsprogramme schnell von einem zum anderen wechseln. Als Bibliothekar (nur als solcher?) vermißt man nur einen alphabetischen Gesamtkatalog aller Dateien des Computers. Es ist ja so, als hätte eine Bibliothek lauter kleine Kataloge für allerhand Spezialgebiete, aber keinen, der alles zusammenfaßt. Oder als ob in einer Stadt nur jedes Viertel ein Telefonbuch hätte. In einem Datei-Gesamt katalog könnte man sofort sehen, welche Dateinamen mehrfach vorkommen (verteilt auf mehrere Verzeichnisse), und man könnte eine Datei schneller auffinden, wenn man ihren Namen zwar weiß, aber nicht das Verzeichnis. Einen solchen alphabetischen Katalog gab es bisher nicht, weder bei DOS noch Windows noch UNIX. Jetzt kann sich jeder einen anlegen, und zwar als allegro-Datenbank. Dafür wurde ein Paket von Parameter- und Stapeldateien erstellt. Es erhielt den Namen Opus1. Die Datenbank, die damit entsteht, wird kurz OPUS-Datenbank genannt, denn sie ist quasi ein "Köchelverzeichnis" der gesammelten Werke des Computers. (Mehr dazu weiter unten.)
Wenn eine Datei irgendwo in der Welt auf einem vernetzten Rechner liegt, kann diese Datei für die ganze (Netz-)Welt zugänglich gemacht werden. Im Prinzip muß ihr Titel nur ergänzt werden um den Namen des Rechners. Ein in dieser Weise erweiterter Dateititel wird meistens URL genannt: Universal Resource Locator. "Universal", weil das gesamte Internet einheitlich auf diese Art adressiert ist, "Resource", weil nicht nur Dateien im engeren Sinne, sondern auch Datenbanken, Server und Programmsysteme dahinterstecken können, und "Locator" könnte man mit "Signatur" übersetzen, denn eine Internet-Ressource kann damit automatisch angesteuert werden, weil es netzweit eindeutig ist. Ein URL ist also Name, Titel und Signatur. Für das automatisierte Katalogisieren reicht das aber noch nicht aus. Weil Dateinamen allzuwenig aussagen, muß eine Suchmaschine (ein Katalogisierungsautomat) mehr tun als nur die Namen zu indexieren: wenn es sich um eine Textdatei handelt (und die weitaus meisten Dateien im Internet folgen dem HTML-Textstandard), wird deren Inhalt oder mindestens der Dateikopf ("Header") herangezogen und "verstichwortet". Die im Dateikopf vorkommenden Wörter erhalten ein besonderes Gewicht, desgleichen Wörter und Wortkombinationen, die mehrfach vorkommen. Mit derlei Algorithmen, also rein mechanisch, bestimmt die Suchmaschine dann beim Zugriff eine "Relevanz"-Zahl und zeigt die Treffer mit den höchsten Zahlen zuerst. Naive Gemüter staunen dann über die Intelligenz des Systems. Es passiert jedoch leicht, daß ein höchst relevantes Dokument überhaupt nicht gefunden wird - weil es den formalistischen Kriterien nicht genügt, oder weil es die eingegebenen Wörter nicht enthält (sondern andere Schreibweisen oder Synonyme), oder weil es gar nicht im Internet liegt. Zum andern tauchen viele auf, die gar nicht relevant sind. Weil das jedem schnell klar wird, der sich ernsthaft der Suchmaschinen bedient, und weil mit wachsender Masse die Probleme immer drängender werden, hat man die Metadaten erfunden. Das sind Angaben über eine Datei, aber enthalten in der Datei. So kann die Suchmaschine etwas mehr über die Datei erfahren als nur durch die formale Analyse des Inhalts. Man könnte deshalb die Metadaten als eine elektronische CIP- Aufnahme ansehen. Jedoch wird diese nicht von einer Nationalbibliothek angefertigt, sondern vom Ersteller der Datei! Es gibt viele denkbare Formen von Metadaten. Zum Zwecke der Normierung, d.h. um Chaos abzuwenden, wurde unter Federführung des OCLC eine kleine Liste von etwa 15 Datenelementen aufgestellt, die den eigentümlichen Namen "Dublin Core" erhalten hat. (Nicht die irische Hauptstadt ist gemeint, sondern Dublin heißt der Vorort von Columbus (Ohio), wo sich das Hauptquartier von OCLC befindet.) Dieser "Dublin Core" ist keineswegs ein neues Format oder Regelwerk, er schreibt keine Kategorienummern vor, stellt keine Ansetzungs- oder Syntaxregeln auf, überläßt sehr viele Entscheidungen denen, die Metadaten implementieren wollen. Der "Dublin Core" regelt also für sich genommen sehr wenig, sondern nennt nur die wünschenswerten Datenelemente. Die Gefahr des Chaos ist keineswegs gebannt. Nur ein Beispiel: für das Datenfeld AUTHOR or CREATOR wird nicht gesagt, wie dort der Name (oder die Namen) einzutragen sind; man findet darin in der Praxis deshalb die Form Nachname, Vorname genauso wie Vorname Nachname, aber auch Körperschaftsnamen. Man hat schon Konkordanzen zu richtigen Kategoriesystemen aufgestellt, aber die Dinge passen nicht besonders gut zusammen, so daß man sogar Ergänzungen für USMARC erörtert. Man wundert sich, wie ein so schwacher Standard ausgerechnet bei OCLC entstehen konnte. Erschwerend kommt hinzu, daß nicht nur elektronische Entsprechungen von Druckwerken, sondern schlicht alle im Internet zu findenden Ressourcen abgedeckt werden sollen. Vielleicht wird das Vorhandensein von normierten Metadaten irgendwann zu einem Qualitätskriterium für E-Dokumente. Ein großes Desiderat, doch der Weg dahin ist wohl noch lang, und ein Abgesang auf das Katalogisieren wäre verfrüht. Noch keine Lösung ist in Sicht für ein viel schlimmeres Problem: URLs samt Inhalt ändern sich - Titel und Inhalt von gedruckten Büchern nie, Signaturen selten.
(Ein '+' steht für Vorteil)
Kriterium |
Das Buch (Papier) |
Das E-Dokument (immateriell) |
1. Herstellung |
zeitaufwendig und teuer |
schnell, billig (wenn Technik vorh.) + |
2. Benutzungsbedingungen |
erfordert nur Licht zum Lesen + |
erfordert Geräte, Elektrizität, Software |
3. Erschließung, Nachweis |
Standards, Methodik, Erfahrung + |
Noch unzulänglich (Metadaten!) |
4. Aufbewahrung |
erfordert nur trockenen Lagerraum + |
erfordert Speichertechnologie |
6. Verfügbarkeit |
Physisch gebunden (Ort, Öff- nungszeit). Je Exemplar zu einem Zeitpunkt nur ein Leser (verliehen = unbenutzbar) |
netzweit jederzeit im Prinzip für beliebig viele Leser sofort verfügbar, Einschränkung nur durch Netzlast + |
7. Zugänglichkeit |
im Prinzip für jeden, der Zugang zu einer Bibliothek hat. Zwar billig für den Nutzer, aber langsam und umständlich + |
nur bei Berechtigung und Zugang zu geeigneter Infrastruktur und Knowhow, dann aber schnell und einfach |
8. Aktualisierbarkeit |
Aufwendig (Loseblattausgabe, Zeitschrift |
jederzeit möglich + |
9. Anpassungsfähigkeit im Nutzungskontext |
nicht gegeben, eindimensional (Buch sieht für jeden Nutzer immer gleich aus) |
extrem hoch, interaktiv, multidimensional, nichtlinear + |
10. Verknüpfbarkeit mit anderen Dokumenten |
nur mittels Zitaten, für Nutzer zeitaufwendig |
im Prinzip extrem komfortabel und mit sehr geringem Zeitaufwand + |
11. Sicherheit vor Verlust und Verfälschung |
So gut wie 100%, wenn mehrere Bibliotheken Exemplare besitzen + |
nur mit aufwendigen technischen Kontrollmaßnahmen |
12. Urheberrecht |
gesetzlich geregelt + |
kaum sichtbar |
13. Stückkosten insgesamt |
steigend |
fallend (?) + |
Unter den zweiten Punkt fällt das oft zu hörende Argument, den Bildschirm könne man nicht, wie Buch und Zeitung, in die Badewanne, ins Bett oder ins Grüne mitnehmen. Der Punkt Qualitätssicherung, vom Verlagswesen gern in Anspruch genommen, wurde nicht eingebracht, denn er liegt außerhalb des Themas: jeder kann schließlich heute auf dem eigenen Computer minderwertiges Material produzieren und dann gedruckt herausbringen, andererseits können Verlage ihre Produkte auch zusätzlich als E-Dokumente anbieten - was bei Zeitschriften schon in großem Umfang geschieht.
Wollte man, die Probleme grob verkürzend, für jedes Kriterium dem jeweils vorteilhafteren Medium einen Punkt geben, würde das Buch derzeit wohl noch mit 7:6 gewinnen. Das besagt noch nicht viel, es stützt lediglich die ohnehin verbreitete Einschätzung, daß das Buch nicht in näherer Zukunft bedeutungslos werden wird. Relativ gesehen nimmt aber wohl die Bedeutung und Verbreitung elektronischer Dokumente weiterhin rasant zu, die Menge sowieso.
Die "Stückkosten" im Sinne der Gesamtkosten pro Nutzungsfall sind für Buch wie E-Dokument schwer abzuschätzen. Man darf nicht übersehen, daß die "Bibliothekswelt" als Ganzes auch ohne EDV eine kostenintensive Infrastruktur ist. Die "Computerwelt" auf der anderen Seite dient nicht nur dem Austausch von und dem Umgang mit E-Dokumenten, sondern noch vielen und immer neuen Zwecken. Da es aber unklar ist, ob man schon alle (individuellen und wirtschaftlich-gesellschaftlichen) Kostenfaktoren überblickt, die für ein langfristig sicheres und zuverlässiges Speichern von E-Dokumenten anfallen werden, steht ein Fragezeichen (?) hinter der Angabe "fallend" ganz unten rechts.
Wie schon oben bemerkt, wurde ein Paket erstellt, mit dem man das Dateisystem auf einem Rechner als allegro-Datenbank erschließen kann. Für den Einsatz auf PCs empfehlen wir, ein Verzeichnis \OPUS anzulegen, darauf das Paket zu entpacken und dann mit dem Befehl io die Datenbank einrichten zu lassen. Dies kann wenige Minuten bis eine halbe Stunde dauern, je nach Leistung des Rechners und Anzahl der Dateien. Sie haben dann eine allegro-Datenbank mit den folgenden sieben Registern: (gestartet wird sie mit dem vorbereiteten Befehl so (start opus)) Damit das von überall möglich ist, sorge man dafür, daß das allegro-Programmverzeichnis (meistens C:\ALLEGRO) im PATH vorkommt. Erforderlich ist das Programm PRESTOG, daß auf der V15.0-Diskette enthalten ist.
Die Kurzanzeige hat folgende Struktur : Datei Datum Bytes Pfad Wenn man also im Register [Shift+F8] drückt, sieht man sofort, wo die mehreren Exemplare einer Datei liegen, wie alt die einzelnen Versionen sind, und ob sie verschieden groß sind. Man wählt die gewünschte aus und geht mit [Enter] in den Anzeigebildschirm. Auf dem Anzeigebildschirm hat man eine Reihe von Funktionen, die als Flips in D-1.RPR eingebaut sind:
[e] Editieren |
[z] Zeigen |
[i] HEX-Anzeige |
[w] Work |
|||||||
[S] DOS |
[a] Aktueller Zustand |
|
|
|||||||
[m] Memory |
[t] Verzeichnis aktualisieren |
|
[1] Name
[2] Path [3] Ext [4] Type [5] Size [6] Date [7] DirDie Ziffern [1] bis [7] schalten jeweils in das betreffende Register, und zwar zu der Stelle, an der genau der aktuelle Datensatz zu finden ist. Wenn c:\allegro\demo\cat.stl der aktuelle Datensatz ist, schaltet [7] auf die Stelle c:\allegro\demo im Register 7, dagegen [1] auf cat.api im Register 1, und [3] auf "api, cat" im Register 3. So kann man jede Datei in den verschiedenen Alphabet- bzw. Zahlenfolgen in dem jeweiligen Umfeld sehen. Sehr nützlich ist die Funktion [S], mit der man eine Exkursion nach DOS macht, und zwar auf das Verzeichnis, auf dem die aktuell angezeigte Datei liegt. Mit exit kehrt man von dort zu OPUS zurück. Während der DOS-Sitzung kann man beliebige andere Programme benutzen, denn man hat fast den gesamten Arbeitsspeicher zur Verfügung. Funktion [t] ermöglicht das Aktualisieren der Daten eines Verzeichnisses, wahlweise mit oder ohne Unterverzeichnisse. Zu den anderen Funktionen gehört je eine Batchdatei, z.B. EDITIER.BAT zu [e], AKTUAL.BAT zu [t], WORK.BAT zu [w]. Wer alles ganz genau wissen will, kann es in der Datei OPUS.TXT nachlesen. Wer OPUS nicht als solches braucht, kann es immerhin als Komplettbeispiel einer mal ganz anderen allegro-Anwendung studieren. Selbstverständlich kann deswegen jeder, der etwas davon versteht, sich die Konfiguration ($R.CFG), die Parameterdateien, Hilfstexte, Batchdateien etc. vornehmen und nach eigenen Wünschen noch ausgestalten (vor allem WORK.BAT), um aus Opus1 ein für die eigenen Zwecke optimales Werkzeug zu machen. Das Paket Opus1 (ohne Aktualisierfunktion) wird unentgeltlich abgegeben und darf auch weitergegeben werden, denn es dient zugleich als Demoversion des allegro-Systems, mit dem dessen Vielseitigkeit demonstriert werden soll. Es liegt auf dem FTP-Server im Verzeichnis DEMO14 als OPUS1.EXE. Für UNIX erfolgt die Bereitstellung eines entsprechenden Pakets OPUX nach Ostern.
In der vorigen Nummer wurde dargestellt, wie eine allegro-Datenbank im WWW zugänglich gemacht werden kann. Dabei ging es ausschließlich um lesende Benutzung, also um OPAC-Zugriffe. Kernstück solcher Anwendungen ist der avanti-Server. Nun kann dieser im Intranet (auf einem LAN) genauso arbeiten wie im Internet. Und er kann nicht nur lesen, er kann auch speichern. Und HTML-Dokumente können nicht nur als Lesestoff am Bildschirm erscheinen, sie können neben vielem anderen auch Eingabefelder enthalten und eingegebene Daten zurück an einen Server übermitteln. Was also liegt näher, als nun auch die Dateneingabe und -bearbeitung per Netscape zu ermöglichen? Damit würden sich in der neuen Netzwelt breite Anwendungsfelder öffnen, außerdem hätte man auf einmal ein ganz anderes Editiersystem, das sich nahtlos in eine ohnehin zunehmend benutzte Umgebung einfügt. Exemplarisch hat die UB Braunschweig diese Idee erstmals realisiert für eine Datenbank, die jetzt Braunschweiger Forschungsbibliographie genannt wird. An vielen Hochschulen werden seit langer Zeit Jahresbibliographien erstellt, die gewissermaßen den wissenschaftlichen "Output" der Hochschule dokumentieren sollen. In Braunschweig konnte dies aus personellen Gründen noch nie geleistet werden. Nachdem sich der avanti-Server als Kernstück der Web-Kataloge schnell bewährt hatte, kam die Idee auf, ihn auch zur Grundlage eines Do-it-yourself-Katalogisiersystems für die Hochschulmitarbeiter zu machen. Wir hatten festgestellt, daß andere Hochschulen (z.B. die Universität Augsburg) schon ein Meldeverfahren per WWW-Formular für Veröffentlichungen eingeführt hatten. Es erschien deshalb einfach logisch, als nächsten Schritt so ein Eingabeformular gleich in einen Datensatz umzuwandeln und diesen dem avanti-Server zum Speichern zu übergeben. Von der Idee zur Realisierung brauchte es dann doch einige Monate, denn weitere Ideen sammelten sich schnell an, z.B.: wer etwas eingegeben hat, will es mit einiger Sicherheit nochmals korrigieren - kann man das auch ermöglichen, also am besten jedem auf Knopfdruck die von ihm eingegebenen Daten wieder vorlegen? Das Eingeben und das Suchen in der Datenbank sollten eng verzahnt sein. Natürlich müßte es auch Hilfsseiten mit Beispielen geben. Und kann man nicht als Grundstock für die elektronische Hochschulbibliographie aus allen erreichbaren Quellen per Download relevantes Material herausziehen und einspeisen? Aber Dissertationen könnten am besten aus der normalen Katalogisierung automatisch auch in die neue Datenbank einfließen! Unbedingt sollten auch elektronische Veröffentlichungen (z.B. Preprints oder andere, auf Servern angebotene Dateien) und deren URLs einbezogen werden, ferner auch die E-mail-Adressen der Verfasser.
Dies alles, um es kurz zu machen, konnte realisiert werden. Am 17. Februar wurde erstmals die neue Datenbank der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Grundstock bestand schon aus 55.000 Datensätzen, selektiert aus ca. 15 verschiedenen Quellen. Für jede mußten eigene Importparameter geschrieben werden, aber darin hatte man ja Übung. Damit wir an dieser Stelle den Platz für Abbildungen sparen können, unsere Leser sich aber dennoch ein vollständiges Bild machen können, wird für begrenzte Zeit eine Kopie der Datenbank bereitgestellt, in die jeder ohne besondere Berechtigung etwas eingeben kann. Zwar nicht unter dem eigenen Namen, aber es geht ja nur um's Kennenlernen. Dazu wählen Sie auf der Homepage http://www.biblio.tu-bs.de den neuen Punkt Forschungsbibliographie. Es kommt ein Anmeldeformular. Darauf wählt man die Testdatenbank und gibt als Benutzername Mustermann und als IdNummer XXXXX (5mal X) ein. Wie es weitergeht, schaut man sich am besten selbst an. Wir beschränken uns hier darauf, die Hintergründe der Realisierung in Umrissen darzulegen, die Beschreibung in der letzten Nummer ergänzend. Die normale Benutzung der neuen Datenbank unterscheidet sich nicht von der OPAC- Datenbank. Wer eine Benutzungskarte des Lokalen Systems (Pica) hat, kann jedoch die folgenden Schritte durchführen:
a) Daten eingeben in eines von vier wählbaren Formularen: Bücher, Beiträge zu Büchern, Zeitschriftenaufsätze, Herausgebertätigkeit für Serien und Zeitschriften. Das entspricht dem, was normalerweise in einer Hochschulbibliographie erfaßt wird.
b) Die von ihm selbst unter seiner nummer eingegebenen Daten sichten und evtl. korrigieren.
Ein neu erfaßter Datensatz erhält in der Datumskategorie ein Teilfeld mit der nummer, die ebenfalls im Register 11 indexiert wird. So kann jederzeit die Liste der selbst eingegebenen Daten präsentiert werden. Die Korrekturformulare sind identisch mit den Erfassungsformularen, nur daß eben Daten zum Bearbeiten drinstehen und das Skript die Identnummer des Datensatzes unsichtbar mitführt. Bei Rücksendung an den avanti-Server kann dieser an der Nummer erkennen, daß der Satz den bereits vorhandenen ersetzen soll. Es wird also ein Update-Auftrag übergeben. Nach jeder Speicherung wird dem Absender sein Datensatz nochmals in aufbereiteter Form angezeigt. Korrekturwünsche können dann gleich noch mit Knopfdruck angemeldet werden, worauf der Satz nochmals im Formular präsentiert wird. Für den Endnutzer ist das Ganze nicht sonderlich kompliziert, aber die Ablauflogik und die Parametrierung, die dahinterstecken, sind natürlich nicht ganz trivial. Dieses Modell kann nicht unbedingt schnell und einfach auf andere Anwendungen dieser Art übertragen werden, weil ja doch viele Braunschweiger Spezifika darinstecken. Wer jedoch in HTML und Perl bewandert ist und auch in der allegro- Parametrierung, der kann sicher einige Arbeit sparen durch sorgfältiges Studium dieser Skripte, die wir deshalb frei verfügbar machen.
Ein besonderer Problempunkt, auf den hingewiesen werden muß, ist dieser: das gesamte WWW arbeitet mit dem "verbindungslosen" oder "zustandslosen" Protokoll HTTP. Das bedeutet: es unterstützt keine "Sitzungen" mit einem echten Dialog zwischen Client und Server. Wenn vom Client die zweite Anforderung kommt, ausgelöst von der ersten Sendung des Servers, "weiß" der Web-Server von der ersten nichts mehr (es kann ja auch sein, daß nie eine zweite kommt!). Um dem abzuhelfen, kann er sich Information darüber aufbewahren, oder der Client schickt in seiner Anfrage alle Angaben mit, die sich auf den vorherigen Vorgang beziehen. (Man stelle sich zum Vergleich vor, man müßte bei einem Telefongespräch bei jeder Aussage alles wiederholen, was bei vorangegangenen Aussagen gesagt wurde und noch relevant ist.) Es ist dann Sache eines CGI-Programms, die korrekten Aktionen zu veranlassen, denn in HTML läßt sich kein Dialog programmieren. Um die CGI-Programmierung zu unterstützen und dennoch so etwas wie eine "Sitzung" zu ermöglichen, kann man hilfsweise die notwendigen Angaben auf Serverseite in einer allegro-Datenbank abspeichern. Im Falle der Forschungsbibliographie werden Nutzernummer und Anmeldezeitpunkt in einem kleinen Satz gespeichert. So kann geprüft werden, ob seit der letzten Anforderung eine Frist von 15 Minuten verstrichen ist. Nach dieser Frist wird davon ausgegangen, daß nichts mehr kommt. Wenn doch wieder was kommt, muß der Endnutzer sich neu anmelden.
Der eine oder andere wird vielleicht nach Besichtigung dieses neuen Systems fragen: "Warum nicht gleich eine Komplett-Katalogisierungsoberfläche nach diesem Muster? Mit Netscape und Formularen kann jeder umgehen, dann fällt endlich die Gewöhnung an den eigenwilligen allegro-Editor weg!" Nun, es fiele noch mehr weg: die Phrasenfunktion, der Hintergrundspeicher, die programmierten Validierungen, das unmittelbare Kopieren aus einer Fremddatenbank, der sofortige Zugriff auf den Index während des Erfassens. Um solche Dinge zu realisieren, müßte mindestens ein substantielles JavaScript-Programm geschrieben werden, vermutlich sogar Java. Ein weitgehender Ersatz des konventionellen Editiersystems würde also schon einen beträchtlichen Entwicklungsaufwand voraussetzen, und das Ergebnis wäre zwangsläufig im Vergleich äußerst langsam, da unter der Oberfläche weitaus umständlicher und weniger direkt. Für gelegentliche und relativ einfache Erfassungen durch viele Personen ist das neue Verfahren dem alten überlegen, aber für professionelle Katalogisierung und wenn man Durchsatz erzielen muß, ist es keine gute Alternative.
Der avanti-Server ist ein selbständig laufendes Programm, das nicht in fester Verbindung mit irgendeinem Endbenutzer steht. Es wartet vielmehr auf "Aufträge" (auch "jobs" genannt) und erledigt diese in der Reihenfolge des Eingangs. Die Jobs müssen in der avanti-Sprache geschrieben sein (siehe "news" 42). Jeder Job kann von einem anderen Auftraggeber kommen, natürlich auch mehrere hintereinander von demselben. Überreicht werden die Jobs durch ein Hilfsprogramm namens av. Dieses hängt nur den Auftrag hinten an die "Zentrale Auftragsdatei" an, weiter nichts. Der Server merkt das, liest den Auftrag und schreibt die Ergebnisse in die im Auftrag angegebene Datei. Der Auftraggeber stellt fest, daß diese Datei erstellt wurde und schaut sich die Ergebnisse an. Daraus kann sich ergeben, daß ein neuer Auftrag erteilt werden muß, und das Spiel geht von vorn los. Der "Auftraggeber" kann eine Person sein, die mit der Hand eine Jobdatei dem Programm av überantwortet, aber meistens ist es ein Programm, das mit einer Person über z.B. ein HTML- Formular in Verbindung steht. Dieses Programm nennt man "Client". Die Kommunikation zwischen Client und Server ist also nach der bisherigen Arbeitsweise keine direkte, sondern es findet ein Austausch von Dateien statt. Das ist nicht der Stand der Softwaretechnik, wurde aber zunächst so realisiert, weil es ohne Komplikationen auf allen Plattformen funktioniert. Ein Vorteil ist dabei allerdings, daß Aufträge auch dann abgegeben werden können, wenn der Server gar nicht läuft. Von vornherein war aber klar, daß die Kommunikation zwischen Client und Server schneller und direkter ablaufen kann und sollte, und zwar kann unter UNIX das Konzept "Pipeline" zum Einsatz kommen, in TCP/IP-Netzen kann man mit "Sockets" arbeiten. avanti wurde so geschrieben, daß intern keine großen Umarbeitungen nötig sind, um diese anderen Kommunikationsformen zu realisieren. Sowohl Pipe- wie Socket-Lösungen sind so gut wie einsatzreif.
Als "letzte Bastion" wurde im Februar die DEC Alpha erobert. Die konventionellen Programme und die Klassenbibliothek konnten portiert werden. Bei einer namhaften Institution mit vielen dezentralen Einrichtungen laufen jetzt Arbeiten zur Implementierung des avanti-Servers für ein Web-Katalogsystem.
Um einmal eine nicht ganz kleine Beispieldatenmenge im MARC-Format untersuchen und zur Ansicht im Internet bereitstellen zu können, wurden aus allgemein zugänglichen OPACs mit Download-Funktion knapp 40.000 Datensätze heruntergeladen und aufbereitet. Zugleich sollte diese für eine allegro-Vorführung vor Mitgliedern der Music Libraries Association in New York genutzt werden. Besonderes Augenmerk war deshalb zu legen auf die Einheitssachtitel der musikalischen Werke - hüben wie drüben das Hauptproblem der Musikkatalogisierung. In MARC ist dies genauso wie in MAB nicht zu voller Zufriedenheit der Musikbibliothekare gelöst. Für jedes enthaltene Werk (jedes einzelne Stück auf einer CD) wird eine Kategorie 700 angelegt. Diese hat mehrere Teilfelder: die wichtigsten sind $a Name und $t Uniform Title. Die anderen Angaben zu den Stücken bringt man in den Fußnoten unter, die Interpreten erhalten je eine eigene 700, die Orchester je eine 710, Personenschlagwörter kommen in die 600, wo ebenfalls ein $t möglich ist. Die Angaben zum einzelnen Stück sind dadurch so zerstreut, daß sie nicht per Programm zusammengeführt werden können. Um aber Recherchen nach einzelnen Stücken doch möglich zu machen, jedenfalls wenn der Einheitstitel bekannt ist, wurden die 700er mit enthaltenem $t herausgelöst und eigene Sätze daraus gemacht. Diese enthalten eine 100 für den Komponisten und eine 240 für den Einheitstitel. Durch die Identnummer des Hauptsatzes sind diese Werksätze mit der bibliographischen Einheit verbunden und können in der Anzeige mit diesem zusammen präsentiert werden. Der Hauptsatz wird mit allen zugehörigen Werksätzen angezeigt, als wäre er als Gesamtheit gespeichert. Die Liste der enthaltenen Werke ist hierbei (Reminiszenz an die Katalogkarten) mit römischen Zahlen numeriert. Eine weitere Besonderheit dieser Datenbank ist der "anyword index" (Register 6). Alle Kategorien (1XX bis 8XX) werden zerlegt in ihre Wortbestandteile. So sind auch die oftmals umfänglichen Fußnoten erschlossen - nicht selten stehen wichtige Angaben zum Inhalt nur dort. Damit aber die Suche nach Titelwörtern nicht durch den so entstehenden Schwall von Nicht-Titelwörtern behindert wird, gibt es das ganz normale Titelwortregister (Nummer 3) zusätzlich.
Die Option -S wird nicht mehr gebraucht. Startet man PRESTO auf Einzelplatz ohne sie, stellt es zunächst fest, daß es nicht in den Index schreiben kann. Es stellt sich dann selber auf Einzelplatzmodus ein. Das dauert nur eine Sekunde länger. Um diese Sekunde zu sparen kann -S weiter benutzt werden. Oder man startet vorher SHARE, dann arbeitet das Programm so, als liefe es im Netz. In keinem Fall kann es mehr passieren, daß bei vergessenem -S Speichern eines Satzes auffällig lange dauert und dann die Registereinträge trotzdem nicht da sind. Als Folgefehler konnte es sogar falsche Speicherungen von Sätzen geben. Das ist vorbei.
kann man endlich erscheinen lassen, wenn man eine Umschaltung mit [Alt+a] zwischen zwei oder drei Datenbanken organisiert. Bisher wurden die Register- und Titelanzeige-Überschriften der ersten Datenbank auch für die zweite und dritte verwendet - das war nicht immer günstig, weil sich die Inhalte doch unterscheiden konnten und man nur an den Farben unterscheiden konnte, daß eine andere als die erste Datenbank eingeschaltet war. Jetzt braucht man nur folgendes zu tun: man schafft sich für jede der beteiligten Datenbanken eine Datei dbn.cPT, wobei dbn jeweils der Datenbankname und c der Konfigurationsbuchstabe ist. In diesen Dateien hinterlegt man die Zeilen aus der jeweiligen dbn.cPI, die mit '|' anfangen, also eben die Überschriftszeilen. An den .cPI-Dateien selbst braucht man nichts zu ändern. Beim Umschalten wird dann jedesmal die kleine .cPT-Datei geladen, um die richtigen Überschriften parat zu haben. - In der dbn.cpt können auch die i-Befehle der betreffenden Datenbanken enthalten sein, vor allem il, d.h. diese müssen nicht mehr alle gleich sein. Dann muß aber jede der .cpt-Dateien diese Werte enthalten!
Hat man im Register versehentlich eine Eingabe gemacht: mit [F8] verschwindet jetzt das Fenster vollständig. Vorher blieb ein schwarzer Balken stehen und sorgte für Verwunderung.
Es kommt vor, daß beim Eingeben eines neuen Datensatzes die Typabfrage, also die Zeile
Typ 1 = Buch (selbständig) |
2 = Aufsatz |
3= .... |
keine Eingabe ermöglicht, d.h. man kann gar nicht 1 oder 2 etc. eingeben, sondern es kommt sofort die Abfrage
#40 Verfasser:
also die erste Zeile der Abfrageliste für den Typ 1.
Ursache: die Zeile der Typabfrage in der $A.CFG ist genau ein Zeichen zu lang.
Abhilfe: Unter Optionen / Konfiguration die $A.CFG auswählen, mit 'e' in die Bearbeitung gehen, dann eingeben:
f typ [Enter] a
Nun sind Sie in der Typabfragezeile. Nehmen Sie ein Leerzeichen heraus, z.B. das hinter (Buch), dann [Esc][q][s] zum Speichern. Von nun an funktioniert es.
Immer wieder einmal vermißt wurde die Möglichkeit, einen Arbeitstext (einen Kategorieinhalt) mit einer Variablen vergleichen zu können. Bisher ging das nur mit Zahlen (x-Befehl), aber nicht mit Zeichenketten (c-Befehl). Man konnte z.B. schreiben:
#123 +X c"abc" e0 |
Kommt abc innerhalb von #123 vor? Dann springe nach Zeile #-X |
#123 +X x"==49" e0 |
Ist in #123 eine Zahl enthalten und diese gleich 49? Dann -> #-X |
#123 +X x"==#uab" e0 |
Ist in #123 eine Zahl enthalten und diese gleich der Zahl in #uab? Dann -> #-X |
aber nicht:
#123 +X c"#uab" |
e0 Kommt der Inhalt von #uab innerhalb von #123 vor? Dann springe nach #-X |
Genau dieses geht jetzt auch. Was aber, wird man fragen, wenn #uab nicht in #123 irgendwo vorkommen soll, sondern wenn beide inhaltlich übereinstimmen sollen, also gleich sein sollen? Dann belegt man #uab so, daß z.B. "QQ" am Anfang und "YY" am Ende steht und schreibt dann:
#123 +X p"QQ" P"YY" c"#uab" e0 |
Sind #uab und #123 inhaltlich gleich? Dann springe nach #-X |
Der Trick besteht darin, daß die Bedingung c"#uab" jetzt nur zutreffen kann, wenn der gesamte Inhalt der Kategorie #123, also alles was zwischen QQ und YY steht, mit dem gewünschten Inhalt übereinstimmt. Was aber macht man, wenn Groß- und Kleinschreibung nicht genau bekannt sind oder keine Rolle spielen sollen? Dann schreibt man so:
#123 +X c"~#uab" e0 |
Kommt der Inhalt von #uab innerhalb von #123 vor, ohne Rücksicht auf Groß- und Kleinschreibung? Dann springe nach #-X |
Man muß aber dafür sorgen (und das hat man ja in der Hand), daß der Inhalt von #uab nur aus Kleinbuchstaben besteht. "Gut und schön", geht es weiter, "wenn ich aber in #uab mehrere Zeichen zu stehen habe und will wissen, ob eines davon in #123 vorkommt?" Dann geht das so (die Eingefleischten haben's schon erraten):
Der Inhalt von #uab muss mit '[' beginnen und mit ']' enden. Wenn man also testen will, ob einer der Buchstaben "pqrst" vorkommt, würde man setzen:
#dt p"[pqrst]!" e"!" dab =ab
um den Inhalt "[pqrst]" in die Variable #uab zu bringen. Dann ist c"#uab" möglich. "Und wenn beides zusammentrifft?" Das geht auch, dann muß es heißen c"~#ucd" .
"Hm, es könnte aber auch sein", ist man nun endlich fast zufrieden, "daß ich nicht exakte Gleichheit feststellen will, sondern ob die Zeichenkette in #123 alphabetisch GRÖSSER oder KLEINER ist als der Inhalt von #uab!"
#123 +X ">abcd" e0
muß es dann heißen, wenn der Inhalt von #123 alphabetisch hinter "abcd" liegen soll.
"Letzte Frage: kann man das auch wieder mit einer Variablen machen?" Ja, auch das: man setze
#dt p"abcd" e4 dcd acd um #ucd mit "abcd" zu belegen und dann
#123 +X ">#ucd" e0
Eine Zeile wie diese
#123 #zz 0
kann nicht funktionieren (vgl. S. 186, 10.2.6.1). Zwischen #123 und #zz muß mindestens ein Manipulationsbefehl stehen, sonst wird #zz als bedingter Sprung verstanden - da es #zz aber nicht am Zeilenanfang geben kann, endet dann die Ausgabe an dieser Stelle.
Abhilfe: Man schreibt
#123 0 #zz 0
wobei die 0 als Zwischenteil-Präfix verstanden wird (p0 ist gleichwertig). Das Zwischenteil 0 ist aber per Default die leere Zeichenkette, also hat es keinerlei störende Auswirkung.
Noch drei Dateien, die man beseitigen kann:
LARGO.EXE |
Erstversion von MENUED.EXE. Weg damit. |
LHA.EXE |
gleichwertig mit LHARC.EXE, wird also nicht gebraucht. |
P2.PPR |
alte Listendruckparameter zu P.CFG, dem Vorgänger von M.CFG. |
Im Handbuch V15 befindet sich im Anhang C.2 (S. 321-324) eine aktualisierte und vervollständigte Liste der Fehlermeldungen. Weil noch nicht jeder sich das neue Handbuch angeschafft hat (50 Mark sind eben doch 50 Mark) und weil es eine sehr wichtige und nützliche Übersicht ist, die jeder Anwender griffbereit haben sollte, drucken wir die Liste hier ab. Sie wurde nochmals durchgesehen und in einigen Formulierungen überarbeitet, um die Verständlichkeit zu verbessern. Manche Fehlermeldungen, die im Normalbetrieb vorkommen, erklären sich selbst und sind unmittelbar verständlich. Die nicht sofort verständlichen sind hier aufgelistet. Die meisten Meldungstexte stehen aber in UIF-Dateien und können deshalb auch anders lauten, besonders wenn in einer anderen Sprache gearbeitet wird. Das Indexsystem bringt gelegentlich Meldungen hervor, die nur aus einem knappen Hinweis und einer Fehlernummer bestehen. Im Teil 2 finden Sie diejenigen Fehlernummern, die nach bisheriger Erfahrung auftreten können. Wenn als Abhilfe "Neu-Indexieren" angegeben ist, können Sie natürlich einen Sicherungs-Update ( Kap.0.7) machen, falls Sie gewissenhaft Datensicherung betrieben haben. Ansonsten ist die Funktion INDEX -fi0 zu empfehlen ( Kap.7, am einfachsten: CockPit µr o i). Die Meldung max exceeded fehlt im Handbuch noch.
[1;32;47m ... oder ähnliche störende Zeichen in der Bildschirmanzeige
Dieses Phänomen tritt oft beim ersten Start nach der Installation auf. Ursache: der Bildschirmtreiber ANSI.SYS ist nicht vorhanden oder fehlerhaft. Abhilfe: Kap.0.10 "Installation".
Arbeitsspeicher reicht nicht. Zuviele residente Programme?
Abhilfe: die Speichereinstellungen in der .CFG ( Anh. A.1.3) auf ein vertretbares Minimum herabsetzen, und prüfen, ob durch Maßnahmen in der CONFIG.SYS und/oder AUTOEXEC.BAT der verfügbare DOS-Speicher vergrößert werden kann.
bitte warten (.TBL-Datei gesperrt)
es wird im Mehrplatzbetrieb gerade ein anderer Datensatz gespeichert. Wenn dies länger als 1 Sekunde dauert, läuft entweder gerade ein UPDATE, oder die .TBL-Datei ist blockiert. Im Einzelplatzbetrieb kann das nur höchst selten, wenn überhaupt, vorkommen. Abhilfe: Freigabe mit CockPit µr o e.
CFG enthält keine Artikelliste
in der .CFG fehlt die Liste der Artikel, die ab Version 12.2 vorhanden sein muß. Programme arbeiten trotzdem, nur eben ohne Artikelprüfung. Abhilfe: Aus der mitgelieferten A.CFG die Liste in die eigene .CFG übernehmen.
CREIDX error ...
Dahinter kann eine der Nummern auftreten, die in Teil 2 aufgelistet sind. Ursache: die Indexdatei konnte nicht angelegt werden. Evtl. wurde beim Start von PRESTO oder UPDATE eine falsche Option angegeben, oder es ist zuwenig Platz auf der Platte.
ctree fatal error nnn siehe Teil 2 unter Fehler nnn
D-1.cPR fehlt, Anzeige deshalb nur im Internformat
PRESTO braucht für die Titelanzeige eine Datei namens D-1.APR (oder D-1.MPR etc.). Diese wird zuerst auf dem Datenverzeichnis, dann auf dem Programmverzeichnis gesucht. Wird sie nicht gefunden oder ist sie fehlerhaft, erhält man nur eine Anzeige im Kategorieformat.
Datei nicht zugänglich
Eine Datendatei (Typ .ALD) wurde nicht gefunden. Evtl. wurde sie gelöscht oder umbenannt (das darf man nicht machen) oder die .TBL enthält falsche Angaben. Abhilfe: Wenn die .ALD-Dateien alle vorhanden sind: .TBL erneuern (CockPit µ r o t). Sonst Datenbank wiederherstellen (µ r w).
Dateien vom Typ .A1D zuerst prüfen |
(auf dem Menü "Routinen / Organisieren") |
CockPit hat festgestellt, daß es auf Ihrem Datenverzeichnis noch Dateien mit dem Typ .c1D gibt. Diese müssen Sie zuerst löschen, bevor der Index erneuert werden kann. Die Ursache kann aber auch ein Versagen oder Absturz sein, der sich vorher ereignet hat. Dann müssen diese Dateien in .cLD zurückbenannt werden. Abhilfe: nachsehen, ob es .cLD-Dateien gibt; wenn ja, aber 0 Byte: Dateien vom Typ .cLD löschen, Dateien vom Typ .c1D auf .cLD umbenennen; wenn ja: die Dateien vom Typ .c1D löschen; wenn es keine .cLD-Dateien gibt : .c1D wieder auf .cLD umbenennen;
Dateifehler
Eine Datei konnte nicht geöffnet werden. Aus dem Zusammenhang sollte meistens zu entnehmen sein, um welche Datei es sich handelt. Mögliche Ursache: keine Schreibberechtigung oder Platte voll.
default.opt not found è Vorgabendatei nicht gefunden
Eingabe/Änderung unzulässig
Es wurde versucht, eine Kategorie einzugeben oder zu ändern, die unter Änderungsschutz steht. D.h. die "Eigenschaftszahl" dieser Kategorie ( Anh. A.1.2) ist vermutlich auf 4 oder 5 eingestellt. Vielleicht fehlt auch der Befehl t2 in Ihrer .CFG. Er muß ganz am Anfang stehen ( Anh. A.1.1).
Eingabefehler
Im Bearbeitungsmodus wurde eine Zeile eingegeben, die weder mit einer erlaubten Kategorienummer noch mit einem Befehlszeichen ( Kap. 3) anfängt.
Fehler nnn bei Indexdatei ... Siehe Teil 2 unter der Fehlernummer nnn.
fehlerhafte Parameter nicht benutzbar
zuvor wird eine Parameterzeile angezeigt (Index-, Anzeige-, Druck- oder Exportparameter), die einen schwerwiegenden Fehler enthält, z.B. eine ungültige Kategorie oder eine fehlende .cPT-Datei. Dieser muß behoben werden, damit das Programm richtig läuft. Abhilfe: Meistens genügt es, die ungültige Kategorienummer in die .CFG einzutragen ( Anh. A.1.2), z.B. eine Zeile mit #62 einzubauen, wenn dies die Nummer wäre.
kein Index, Zugriff nur über Satznummer
es ist zwar eine .TBL-Datei vorhanden, aber keine .ADX-Datei. Siehe unten Fehler 12. Im Gegensatz zu dieser Meldung kann man NICHT zugreifen, sondern das Programm stürzt u.U. sogar ab. Abhilfe: Index erneuern.
Kein Platz mehr für Phrasen
Mögliche Ursache: zuviele Zwischenteile in den Exportparametern und/oder zu große Phrasenliste. Abhilfe: Wert mP in der .CFG heraufsetzen, z.B. mP5000, oder Datei PHRASE.APH verkleinern.
kein Eintrag unter dieser Satznummer oder fehlerhafte Satznummer (früher: wrong recn)
Das Programm findet im gewünschten Datensatz (oder an der Stelle, wo er laut Index stehen sollte) keine oder eine falsche Satznummer ("wrong record number"). Es stimmt etwas nicht mit Ihren Dateien. Die Satztabelle (Typ .TBL) und die Datenbankdatei (Typ .ALD) passen nicht zusammen. Abhilfe: .TBL-Datei erneuern (CockPit µ r o t). Vorher evtl. Hilfsprogramm SNIFFER einsetzen. Oder: Wenn bei einer Datensicherung (RESTORE) z.B. nur eine von beiden zurückkopiert wurde, kann dieser Fehler auftreten. Dann RESTORE wiederholen.
keine Datei ausgewählt
Es ist keine geeignete Datei auf dem gewünschten Verzeichnis gefunden worden (Typ .cLG oder .cLD), oder man hat auf der vorher angebotenen Auswahlliste keine Datei mit '+' markiert. Ursache kann auch sein, daß man die Option -k beim Programmaufruf vergessen oder eine falsche angegeben hatte.
Keine Datenbank auf Verzeichnis ...
Auf dem gewählten Verzeichnis müssen mindestens eine .TBL und eine .cDX existieren! Vielleicht wurde das falsche Verzeichnis angegeben oder ein fehlerhafter Name. Wenn das Verzeichnis z.B. C:\KATALOG ist, wäre es falsch, z.B. \KATALOG oder C:/KATALOG zu geben. Vielleicht hat man auch mit der Option - k eine falsche CFG angegeben.
Keine Index-Parameterdatei ...
Im Programmaufruf wurde wahrscheinlich der Datenbankname falsch geschrieben, oder es wurde eine falsche Konfiguration angegeben. Abhilfe: Aufruf (Batchdatei) überprüfen.
Keine Löschung, da verknüpft
Es wurde versucht, einen Satz zu löschen, von dem andere Sätze abhängen, z.B. den Hauptsatz eines verknüpft gespeicherten mehrteiligen Werkes. Voraussetzung, damit das funktioniert, ist das Vorhandensein eines Löschkontrollschlüssels ( 10.2.7). Löschung kann erst erfolgen, wenn alle abhängigen Sätze beseitigt sind. Oder Programm überlisten: Kategorie des Primärschlüssels beseitigen, dann geht es.
Konfiguration ... fehlt
Die angegebene Konfigurationsdatei wurde nicht gefunden. Ursachen: Entweder wurde die Option -k vergessen oder falsch gesetzt, oder die verlangte Datei ist wirklich nicht vorhanden.
LOAD ERROR (INDEX oder QRIX)
doppelter Schlüssel oder falsche Reihenfolge der Schlüssel beim Einordnen. Kommt vor, wenn ein Schlüssel nicht mit '|' beginnt. Diese falschen Schlüssel werden angezeigt. Dann Indexparameter korrigieren. Wenn das Programm danach stehen bleibt, ist die Platte voll. Abhilfe: vor dem Indexlauf Platz schaffen.
max exceeded
Ergebnismenge kann nicht gebildet werden, würde zu groß. Bis V14c auch dann, wenn schon die Summe der Zwischenergebnisse zu groß ist. Abhilfe: Wert mr in der CFG heraufsetzen, falls noch möglich.
Mehrfachcode ... unzulässig, erlaubt: ...
Es wurde eine Kategorie mit falschem Wiederholungszeichen eingegeben. Die laut CFG erlaubten Codes werden gezeigt. Die Angabe [TF]M in der CFG ändern, wenn der eingegebene Code zulässig sein soll. (Anhang A.1.2)
Nicht genug Arbeitsspeicher, Fehler nnn bei Indexdatei
Das Problem ist meistens ein zu geringer Arbeitsspeicher. Prüfen Sie aber auch die angegebene Nummer nnn im Teil 2 dieser Fehlerliste, bevor Sie die Werte der m-Befehle in der CFG verändern ( Anh. A.1.3). Der Fehler kann aber auch eine fehlende Indexdatei sein.
nichts gefunden, Satznummer nicht besetzt
eine nicht belegte Satznummer wurde verlangt. Solche Nummern gibt es, wenn man entlüftet hat oder eine "nummerntreue Reorganisation" durchgeführt hat ( Kap.7). Es entstehen dann Eintragungungen unter dem Sonderschlüssel "/[0]" im Index 1. Sie verschwinden automatisch, wenn neue Sätze erfaßt werden.
no config file : .CFG missing, keine Konfigurationsdatei
Die verlangte .CFG-Datei ist nicht zu finden. Achten Sie vor dem Start über CockPit darauf, ob unten bei "Konfiguration" eine Angabe steht, zu der es auch eine .CFG-Datei gibt. Wenn Sie ein Programm direkt starten, also z.B. SRCH, und Sie geben Option -k xyz, dann muß XYZ.CFG existieren. Gesucht wird die Datei auf dem Datenverzeichnis, dann auf dem Startverzeichnis (von dem aus man startet), und wenn sie dort auch nicht ist, auf dem Programmverzeichnis.
Parameter xyz nicht gefunden
Die angegebene Parameterdatei xyz wurde nicht gefunden. Man prüfe, was damit los ist, oder ob man beim Programmaufruf einen Fehler bei einer der Optionen -p, -q, -e gemacht hat.
Satz nnn : falsche Nnummer
Programm INDEX hat in einer .ALD-Datei einen Satz mit offensichtlich falscher (zu hoher) Nummer gefunden. (Nur bei Funktion -fn oder -fi .) Die ersten 2 Kategorien werden mit angezeigt, damit man ihn identifizieren kann. Er wird nicht mit indexiert. Das Problem kann von einer älteren Version verursacht worden sein: der Anfang des betr. Satzes wurde überschrieben und damit auch die Satznummer, an deren Stelle nun etwas falsches steht. Nach dem Indexieren prüfen, ob der angezeigte Satz vorhanden ist; wenn nicht: neu erfassen.
Satz gesperrt
im Mehrplatzbetrieb: es arbeitet gerade jemand anders an dem Datensatz. Versuchen Sie es nach einer Weile noch einmal. Wenn er wieder frei ist, bekommen Sie natürlich die bearbeitete Fassung. Wenn der Satz fälschlich gesperrt ist, weil jemand während der Bearbeitung sein Gerät ausgeschaltet hat oder der Strom ausfiel, dann Abhilfe: Freigabe mit Ctrl+Z (UNIX: Ctrl+Y). Tip: SNIFFER kann gesperrte Sätze finden und freigeben.
t muss der erste Befehl sein
In der .CFG muß der Befehl t, der die Breite der Kategorienummern angibt, ganz oben stehen. Abhilfe: Setzen Sie in Ihrer .CFG den Befehl, z.B. t3, an die erste Stelle, oberhalb aller anderen Befehle.
text too long, check your 're' command
IMPORT gibt diese Meldung aus, wenn kein Satzende in den Fremddaten gefunden wird. Abhilfe: Parameter re prüfen, er ist mit einiger Sicherheit falsch ( Kap. 11.2, Typ C). Aber: Ein Fremdsatz kann maximal 64000 Byte lang sein. Wenn einer länger ist, kommt auch diese Meldung.
user interface missing UIF...
Es fehlen UIF-Dateien ( 0.3). Die Programme erwarten ihre Menütext-Dateien auf dem Datenverzeichnis oder auf C:\ALLEGRO. Kopieren Sie die Dateien also entweder auf's Datenverzeichnis oder geben Sie vor dem Start, wenn Sie z.B. auf Laufwerk D: arbeiten, den DOS-Befehl set -P=D:\ALLEGRO . Ursache kann auch eine falsche Sprachangabe sein (Befehl l in der Vorgabendatei oder Option -l beim Programmaufruf).
Vorgabendatei nicht gefunden (DEFAULT.OPT not found)
CockPit wurde gestartet, fand aber keine Vorgabendatei. Prüfen Sie, wie der Aufruf des Programms ACP aussieht. Wenn darin keine Option -o vorkommt, muß es im Startverzeichnis eine DEFAULT.OPT geben.
Zugriff auf Index ... nicht möglich! (Wahrscheinlich unproblematisch)
Kommt nach dem Start von SRCH, wenn keine Indexdatei gefunden wurde. Problematisch ist das NUR, wenn bei dem durchzuführenden Export auf den Index zugegriffen werden muß, und zwar wegen V14-Ersetzungen oder wegen Nachladungen, sonst kann man die Meldung ignorieren. Wenn der Index aber für den Export gebraucht wird, muß man die Option -b beim SRCH-Aufruf richtig angeben. Wenn z.B. die Datenbank CAT heißt und auf C:\KATALOG liegt, muß man schreiben srch ... -bc:\katalog\cat .
(statt "Fehler" kann auch "error" kommen)
Fehler 10 Nicht genug Platz im Arbeitsspeicher. Prüfen Sie, ob "residente" Programme geladen sind oder größere Gerätetreiber, die den verfügbaren Arbeitsspeicher einschränken. Bei Rechnern mit nur 512K ist dies am ehesten zu erwarten. Beseitigen Sie nötigenfalls in der CONFIG.SYS oder AUTOEXEC.BAT die Installationsbefehle dieser störenden Programme. Zu guter Letzt verkleinern Sie die Werte mr, mB, mK, mk, mX (in dieser Reihenfolge) in Ihrer CFG ( Anh. A.1.3), was jedoch auch andere Fehler zur Folge haben kann, z.B. 222.
Fehler 12 Indexdatei nicht auffindbar oder nicht benutzbar. Prüfen Sie, ob das richtige Datenverzeichnis angesprochen wurde und dort die nötigen Dateien, insbesondere die .ADX-Datei und die .CFG-Datei, vorhanden sind, und ob beim Start des Programms die Option -k korrekt gesetzt wurde..
Fehler 14 Indexdatei ist nicht vorhanden oder korrumpiert. Dies passiert z.B. bei einem Stromausfall, wenn dieser zufällig genau zu dem Zeitpunkt einer Indexspeicherung eintritt. Die sicherste Abhilfe ist Neu-Indexieren. PC-Kenner 16 ftp: 134.169.20.1 Nr.45 allegro news 97/1 können in der .ADX-Datei mit einem geeigneten Programm (z.B. DEBUG) das Byte 16 von FFh auf 00h ändern. Möglicherweise funktioniert dann der Index wieder, wenn man aber Fehler bemerkt, muß man ihn erneuern.
Fehler 16 Indexdatei kann nicht angelegt werden. Beim Anlegen einer neuen Datenbank wird festgestellt, daß nicht genügend Platz für die Indexdatei vorhanden ist. Abhilfe: Platz schaffen auf der Platte.
Fehler 18 (ebenfalls beim Neu-Anlegen einer Datenbank) Indexdatei kann nicht angelegt werden, weil sie schon existiert. Sie muß von einem Fehlversuch oder einer unvollständigen Datenbanklöschung übrig geblieben sein. Evtl. steht eine auf dem Programmverzeichnis, wo sie nicht hingehört. Löschen und Vorgang neu starten.
Fehler 34 Inkonsistenz in der Indexdatei. Kann nur bei Zusammenbrüchen auf Mehrplatzanwendungen eintreten. Abhilfe nur durch Neu-Indexierung.
Fehler 35 oder 37 Kein Platz mehr auf der Platte, Indexdatei kann nicht geschrieben werden oder ist beschädigt. Abhilfe: Index erneuern.
Fehler 40 Einstellung der maximalen Schlüssellänge zu klein. Der Wert des Parameters il in der Index-Parameterdatei ist wahrscheinlich vergrößert worden. Abhilfe: Wert von il korrigieren oder neu indexieren.
Fehler 46 Zu wenig Systembereich für Dateien. Abhilfe: In der CONFIG.SYS muß der Files-Befehl auf einen höheren Wert gesetzt werden. Setzen Sie FILES=20 ein, das reicht (evtl. braucht aber andere Software mehr).
Fehler 49 Platz auf der Platte erschöpft. Während eines Index-Schreibzugriffs war auf einmal kein Platz mehr auf der Platte. Der zuletzt eingegebene Datensatz ist dann zumindest nicht vollständig indexiert. Abhilfe: Platz schaffen und neu indexieren.
Fehler 54 Es wurde versucht, in eine Datei zu schreiben, für die keine Schreibberechtigung besteht, oder die schreibgeschützt ist oder die gar nicht beschrieben werden kann (z.B. auf CD-ROM!). Abhilfe: Schreibrechte kontrollieren, evtl. Option -a ändern. Wenn die Indexdatei auf einer CD liegt, muß man beim Start von PRESTO die Angabe -a0 machen. Wenn die CD-Datenbank als zweite parallel benutzt wird, muß man z.B. presto -a30 angeben.
Fehler 208 Fehler bei einem Indexzugriff. Kann bei einem QRIX-Lauf auftreten. Wenn die Indexdatei anschließend nicht benutzbar ist, muß man neu indexieren, oder den QRIX-Lauf nochmals starten ( Kap. 7.5 "Wiederanlauf").
Fehler 214 Fehler beim Indexzugriff. Arbeitsspeicher-Knappheit kann auch hier die Ursache sein; Fehler 10.
Fehler 222 : ctree fatal error Ursache: Parameterspeicher nicht ausreichend. Abhilfe: In der .CFG den Wert mX hochsetzen, z.B. mX45000.
Fehler 231 / 233 : ctree fatal error Inkonsistenzen im Index. Diese Probleme können nach einem fehlerhaften QRIX- Lauf auftreten ( Kap.7) oder durch Eingriffe mit einem Hex-Editor in die Indexdatei. Abhilfe: zuverlässig nur durch Neu-Indexieren.
Zum 7. März 1997 wurde Version 15.0 festgeschrieben. Diese ist, bis auf einige wenige noch ausstehende Verbesserungen und "Oberflächenkosmetik", bereits die echte V15, keineswegs eine "Betaversion", die man mit Vorsicht genießen müßte. Im Gegenteil, sie läßt auch in puncto "innere Sicherheit" selbst die V14c noch hinter sich (s.S. 6 unter PRESTO).
Nicht alle Neuerungen und Verbesserungen konnten wir schon in dieser news-Nummer beschreiben. Noch in der ersten Jahreshälfte soll aber die Nummer 46 folgen und dies in aller Ausführlichkeit tun. Für Juli ist die Herausgabe einer CD in der Planung, auf der dann die definitive V15 zu finden sein wird. Immerhin sind einige Punkte schon in der letzten Nummer dargestellt worden (siehe dort vor allem unter Exportsprache) sowie auf den Seiten 6/7 in dieser Nummer. Hier sollen nur noch wenige kleinere Punkte folgen, die auf Anregungen aus der Praxis zurückgehen und daher bestimmt gebraucht werden:
Auf dem Anzeigeschirm von PRESTO kann man nun H drücken und erhält alle hierarchisch zusammengehörigen Datensätze als Ergebnismenge, wenn der angezeigte Satz ein verknüpfter Satz ist. Dies wird eine willkommene Ergänzung zu den Befehlen B und b sein, mit denen man in einer Hierarchie vor- und zurückblättert, denn bei umfangreicheren Werken war das doch zeitraubend. Wenn bereits eine Ergebnismenge besteht, werden die zur Hierarchie gehörigen Nummern hinten angehängt. Noch zwei Tips zur Anwendung: Mit H D hat man sofort den letzten Satz einer Verknüpfungsfolge auf dem Schirm, mit H [Enter] [Shift+F9] sieht man die Kurzliste der Hierarchie.
Diejenigen Datensätze, die in einer Sitzung angezeigt, bearbeitet oder neu erfaßt werden, merkt sich das Programm PRESTO in einer internen Liste. Mit [Bild[hoch]] und [Bild[runter]] konnte man schon eh und je darin blättern. Nun aber erhält man mit Druck auf L diese Liste als Ergebnismenge, wobei der zuletzt angefaßte Datensatz oben steht, chronologisch also in umgekehrter Reihenfolge. Auch die gelöschten Sätze sind übrigens dabei! Mit der Tastenfolge [L][Enter][Shift+F9] hat man am schnellsten die Liste auf dem Schirm.
Bei größeren Datenbanken trat zunehmend das Problem auf, daß logische Kombinationen nicht durchgeführt werden konnten, weil die Summe der Zwischenergebnisse zu groß wurde. Hat man in der CFG z.B. mr10000 und wollte zwei Teilmengen von je 8000 Sätzen mit + oder - verknüpfen, so ging dies nicht (Meldung "max exceeded"), ob- wohl das Resultat in jedem Fall unter 8000 liegen würde. Das Programm wollte nämlich dann alle 16000 Nummern zunächst einmal in den Arbeitsspeicher holen, um dort den Abgleich durchzuführen. Diesem Mißstand wurde durch Programmierung gänzlich anderer Algorithmen für die logischen Verknüpfungen abgeholfen. Jetzt kann man sogar folgendes tun: als ersten Teil einer Verknüpfung eine Menge nehmen, die kleiner als 10000 ist; der zweite Teil kann dann eine beliebig große Menge sein, denn die Verknüpfung mit + oder - liegt logischerweise immer noch unter 10000. Man kommt also ein gutes Stück weiter als zuvor. Auch bei der Oder-Verknüpfung kann es z.B. sein, daß zwei Mengen von je 8000 Nummern eine Vereinigungsmenge von nur 9000 ergeben. Das klappt jetzt anstandslos. Für mr bleibt der Maximalwert 16000 bestehen, doch ist dieser nun voll ausnutzbar.
Wie immer ist es das Einfachste, vom CockPit aus den Menüpunkt "Neue Version installieren / Update-Installation" zu aktivieren; dann wird INST.BAT gestartet. Keine Sorge, es werden Ihnen keine Dateien überschrieben, es werden nur die Programme ausgetauscht. Sie werden dann gefragt, ob Sie auch das Opus-Paket installieren möchten. Wenn ja, wird ein Verzeichnis C:\OPUS angelegt. Wenn Sie Opus benutzen wollen, müssen Sie dann noch auf diesem Verzeichnis mit dem Befehl io (install opus) die Datenbank anlegen lassen. Danach können Sie auf jedem anderen Verzeichnis den Befehl so (start opus) geben, und sofort sehen Sie das Gesamtregister der Dateien. Die Datei SO.BAT wird auf C:\ kopiert. Der mitgelieferte Text OPUS.TXT (eine ASCII-Datei) gibt Ihnen Auskunft über alle Möglichkeiten dieses Werkzeugs. Die Parameter- und Batchdateien können zugleich als Beispiele für die Anwendung des Programms PRESTOG dienen. Neu-Besteller erhalten zwei Disketten, die zweite ist dabei die V15.0-Diskette.
Eintragung in diese Liste erfolgt so: Sie senden nichts als die Meldung subscribe allegro an die Adresse maiser@buch.biblio.etc.tu-bs.de. Sie erfahren dann alles Weitere. Zum Abmelden: unsubscribe allegro.
Nachdem der Erweiterungsbau am 13.2. endlich seiner Bestimmung übergeben wurde, ist es auch wieder möglich, Veranstaltungen durchzuführen. Zunächst wird es das Expertentreffen am 10./11. April geben. Dieses ist ausgebucht. Für Ende August oder Anfang September wird ein zweitägiges Einsteigerseminar ins Auge gefaßt. Voranmeldungen dazu können Sie uns schon mitteilen.
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