allegro

Gesamt-Überblick 2020

 Stand: 2023-02-20
Das (Kennen)Lernen geht am schnellsten interaktiv mit dem Hauptrogramm a99 auf dem eigenen PC.
Wer keine Installation hat, kann sich sofort kostenlos die aktuelle Vollversion V42 besorgen.

Vorbemerkungen - Installation
A. allegro als technisches System H. Export, Zweiter Teil : Gesamtexport
B. Export, Erster Teil: Methoden, Parameter vs. FLEX I. Ausleihe, Erwerbung, Zeitschriftenverwaltung
C. Datensicherung, Systemverwaltung, Update-Verfahren U. Zum Thema Unicode
D. Wie geht das Suchen und Finden? W. Zum Thema Web-Kataloge
E. Katalogisierung und Praktische Tips X. Zum Thema RDA
F. Direkte Fremddatenübernahme : einfach und schnell Y. Für Fortgeschrittene
G. Import Z. Zukunft: Entwicklung, Quellen, Alternativen, Hilfen

Windows: Aktuelle Version installieren (dabei entsteht ein Desktop-Icon)

Linux: Aktuelles Installationspaket

Vergleichende Gegenüberstellung
allegro - Koha : Was ist ähnlich, was ist anders?


Vorbemerkungen

Zunächst Hilfe zur Selbsthilfe:
Wenn irgendwelche Fragen in der Praxis akut auftreten, wie geht man am besten vor?

Für nachhaltigen Lernerfolg: DemoBank per Icon öffnen und alles ausprobieren, was hier beschrieben wird.
Alles was rot ist in diesem Text können Sie ins Eingabefeld des Programms (a99) eingeben oder im Menü anklicken (oder die genannte Taste drücken, z.B. F1). Unbedingt ausprobieren!
Für den praktischen Einstieg sehr hilfreich: Die Illustrierte Anleitung zum Hauptprogramm a99.
Hinweis: Für Windows 10 ist im Paket eine Variante a9910.exe, aber das normale a99.exe tut es auch unter '10.
Der Unterschied ist rein oberflächlich.

Blau sind die Links zu Quellen im Internet, wie üblich.

Es gibt im Prinzip drei Informationsquellen, und bei den einzelnen Themen stehen jeweils drei Hinweise, die sich auf diese Quellen beziehen.  

  1. Ganz direkt und sofort ausführbar im Programm a99:  Button 4: Hilfe A-Z (Alt+4), oder
    h doku  eingeben (gleichwertig: Oben rechts im Menü auf das ? klicken. Das "Füllhorn" bringt die wichtigste Auswahl davon.)

  2. Theoretische Darstellung im Systemhandbuch: Kapitel 0 und in jedem Kapitel der einleitende Abschnitt 0 und das alphab. Register.
    Viele neuere Themen stehen jedoch nicht im Handbuch.
    Jedem Einsteiger unbedingt zu empfehlen ist das Kap. 0.0, wo man die Begriffe kennenlernt.
    Kap. 10 und 11 sind die wichtigsten : die Sprachen für Export und Import (siehe B. und G.)
       
    (schwierig, aber normalerweise braucht man diese Kapitel nicht).
    Das aktuelle Handbuch gibt's als Ganzes nur digital (als PDF):  www.allegro-b.de/downloads/handb34.pdf
    Direkt in a99 hat man aber auch Zugriff auf alle Kapitel:  h handbuch  eingeben. Diese Texte sind z.T. aktueller als die letzte PDF- oder Druckausgabe.

  3. Online : Die wichtigsten Materialien sind auf allegro-b.  
    Außerdem gibt es die Doku-Datenbank.
Insgesamt eine große Überfülle - richtig schnell kommt man da nicht immer durch. Ganz allgemein ist es aber gut, diese drei Zugänge zu kennen.

Nochmals der Tip: Viel lernen kann man gefahrlos durch direktes Ausprobieren mit der Demo-Datenbank, die bei der Standardinstallation mit dabei ist. (Ein Desktop-Icon dafür entsteht beim Installieren.)
Im Register 1 unter zz findet man darin Beispiele für alle verschiedenen Datenarten: Index-Button, oder Alt+i, dann zz eingeben.


Installation Windows   [hier nur die für das Funktionieren unbedingt nötigen Einzelheiten]
(Für Linux siehe Dokumentation zu a35)
Zuerst das heruntergeladene Installationsprogramm starten, es heißt  inst-all.exe (s.o. "Aktuelle Version").
Dabei kann man den Ordner frei bestimmen, wo die Software liegen soll, z.B.  k:\allegro.
Tips: Möglichst kurzer Ordnername, keine Leer- und Sonderzeichen im Namen. Wenn eine neue Version kommt, dann in denselben Ordner installieren lassen, nicht für jede einen neuen Ordner. Es sei denn, man hat dafür eigene Gründe und kennt sich aus und weiß, was man tut...

Eine schon vorhandere ältere Datenbank kann bleiben, wo sie ist, sagen wir in  d:\daten\katalog.
Wenn der Datenbankname z.B. cat ist mit a.cfg als Konfiguration, dann gibt es die Dateien cat.api,
cat.adx, cat_1.ald, cat.tbl und cat.stl. Wenn die erste davon nicht im Datenordner liegt, dann liegt sie im Programmordner (das gilt für alle solchen Dateien: .apr, .api, .apt )
Legen Sie in denselben Ordner, also  d:\daten\katalog, eine kleine Textdatei admin.ina mit diesem Inhalt:

[General]

Konfiguration=a
DbName=cat
access=9
DbTitle=Unser Katalog
DisplayParameter=d-wrtf   oder   d-krtf
Operator=admin

Jetzt nur noch ein Icon anlegen:
Leere Stelle auf dem Desktop rechtsklicken,
dann "Neu / Verknüpfung" und diese drei Eingaben vornehmen:
Speicherort:  k:\allegro\a99.exe d:\daten\katalog\admin.ina
Name für die Verknüpfung: Unser Katalog
Ausführen in: %temp%

Mit Klick auf dieses neue Icon wird a99 gestartet und öffnet die Datenbank.
Jeder Nutzer, der (Schreib)Zugriff haben soll, braucht
1. (Schreib)Zugriff auf  d:\daten\katalog
2. Ein entsprechendes Icon auf seinem Desktop
3. Am besten eine eigene .ina-Datei im Datenordner. Darin die Werte access=3 und Operator=xyz eintragen, wobei xyz ein eindeutiges Namenskürzel des Nutzers ist. Mit  access=0 hat man nur Lesezugriff.
Admin-Tip: Den Dateityp .ina kann man im Windows-System verknüpfen mit dem  Programm a99.exe

Programme aktualisieren
Nochmals: Wenn eine neue Version kommt, dann in denselben Ordner installieren lassen, nicht für jede einen neuen Ordner. Alles andere macht mehr Arbeit! Also einfach das aktuelle Installationsprogramm abholen und genauso vorgehen wie beim ersten Installieren.

Einzelne Dateien aktualisieren
Entweder per Browser:  http://www.allegro-b.de/files. Dort liegt für jeden Dateityp ein eigener Ordner.

Oder in a99 mit dem "getfile"-FLEX: Wenn z.B. verlautet, dass das Skript  dnb.flx  verbessert wurde oder die Indexparameter cat.api, dann in a99 eingeben:  X gf dnb.flx bzw.  X gf cat.api
Die bereits vorhandene ältere Variante wird kommentarlos überschrieben. Das macht nichts, es sei denn, Sie hätten darin etwas geändert. Dann dies beachten:

Eigene Varianten vor Überschreibung schützen
Sagen wir, Sie haben die Datei  cat.api  für Ihre eigenen Zwecke verändert. Dann wollen Sie nicht, dass die Datei bei einem Update überschrieben wird. Lösung: Die Datei in den oder die eigenen Datenordner kopieren. Was dort liegt, wird bei Aktualisierung des Gesamtpakets nicht überschrieben. Nachteil: Verbesserungen, die Sie gerne in Ihrer veränderten Variante auch haben möchten, müssen Sie aus der offiziellen Version in die eigene übernehmen; dazu sind die entsprechenden Kenntnisse nötig. Aber ohne diese kann man auch gar nicht erst eigene Anpassungen ausführen.



Zu den Themen


A. allegro als technisches System
Sie möchten verstehen, was Ihre ALD-, INI-  usw. Dateien bedeuten?
Also: Welche Dateien sind wichtig, und was ist da drin?

a) Zuerst muss man wissen: Was genau sind Dateien? Und dann speziell: allegro-Dateien
  1. Im Programm:
    h dateien : Populäre, allgemeine Darstellung zu dem Thema.
    h backg : Zu den Hintergründen speziell der allegro-Datenstruktur

  2. Im Handbuch: Dateien: Kap. 0.1 und 0.2, kommentierte Liste der Programme: 0.4 
  1. Online: Dateien - was ist das eigentlich?  dateien.htm

b) Und nun ganz konkret: Welche Dateien braucht allegro und was enthalten sie?
  1. In der Quick-Liste (Alt+4): Zeile "Datenbank: Bestandteile" : das ist eine allgemeine Beschreibung.
    h files : Welche Dateien gehören zu Ihrer Datenbank? (Interaktiv!)
    (Dasselbe auch im Internet, siehe 3.)

  2. Kap. 0.8  (dasselbe) und Kap. 0.3 : Dateitypen

  3. allegro-Dateien :  www.allegro-b.de/doku/ff/ (genaue, kommentierte Übersicht der Dateitypen)
c) Aber wo liegen denn eigentlich meine Daten?
Das erfährt man direkt in a99 mit dem Menüpunkt  Global / Datenbank-Information.
Dazu auch: Umfang (wieviele Datensätze), Größe der LOG-Datei, Programmversion u.v.m.

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B. Export, Erster Teil - "Was genau ist Export, welche Möglichkeiten gibt es?"  
(Zweiter Teil siehe H.)
Statt "exportieren" kann man auch "umwandeln" sagen.
Das Exportieren ist eine der wichtigsten Kernfunktionen. Die eingegebenen Daten in der internen Form (.ALD-Dateien) sind immer die Grundlage, aus der alles andere gemacht werden muß. Also alles, was man wirklich zu sehen bekommt im Programm und im alcarta-OPAC, auch im Web-OPAC: Titelanzeige, Ergebnisübersicht, Register (Indexdatei), Listen und Tabellen aller Art, Katalogzettel - das sind alles exportierte Daten. Nichts davon ist fest eingebaut in die Programme.
Daraus folgt: für jede Art Export braucht man eine Vorschrift, die dem Programm sagt, wie es aus den internen Daten das machen soll, was gebraucht wird. Für alle diese Vorschriften gibt es eine einheitliche Sprache (also nicht etwa für den Index eine andere als für die Titelanzeige), und das ist die Exportsprache. Sie wurde schon sehr früh geschaffen, ab 1985, und zwar war die erste Aufgabe das Drucken von Katalogzetteln.
Ab 1999 entstand noch ein ganz anderes Konzept: die Skriptsprache FLEX. Mit ihr kann man vor allem Vorgänge aller Art programmieren. Sie kann in vielen (aber nicht allen) Fällen auch das Exportieren übernehmen und ist viel leichter zu lernen. FLEX ist auch die Grundlage der Web-Kataloge. Was man da an der Oberfläche im Browser sieht, das wird alles mit FLEX gemacht, aber FLEX kann auch Parameterdateien zu Hilfe nehmen, um Daten in eine besondere Form zu bringen, d.h. FLEX kann nebenbei die Kernfunktion "Export" nutzen, falls seine eigenen Fähigkeiten nicht reichen.
Aber FLEX kann noch etwas anderes, was mit der Exportsprache gar nicht geht: FLEX kann Daten aus dem Internet zu Hilfe holen. Das bekannte Konzept "Linked Open Data (LOD)" will darauf hinaus, dass z.B. Normdaten nicht mehr lokal vorgehalten werden müssen, sondern bei Bedarf über einen geeigneten (internen) Link aus einer Quelle im Internet herbeigeholt und dann in eine Datenanzeige einfach mit einbezogen werden können. Nicht nur Normdaten kommen dafür in Betracht, auch z.B. Wikipedia-Daten. Im Prinzip alles, was eine Web-Adresse hat (einen sog. URI = Uniform Record Identifier).
Fazit: Export gehört zum Fundament und ist ein riesiges Thema, es war das wichtigste von allen - bis FLEX kam. Eine FLEX-Datei (Typ .flx) ist so etwas wie ein externes Unterprogramm. Wenn es aktiviert wird, scheint es aber so zu sein, als sei es ein integraler Teil von a99. Beispiel: Die Kalenderfunktion. Sie steckt in der FLEX-Datei kalender.flx. Man kann sie direkt aufrufen mit  X kalender (großes X). Sie kann auch eingebaut sein in Hilfetexte: z.B. in  h doku.

Materialien zum Thema Export:
  1. h ac10 : Das Handbuchkapitel 10, anders aufbereitet
    h exprt : Die Komfortfunktionen. Da stecken zwar viele Exportparameter drin, aber man sieht sie nicht, man braucht die Sprache nicht zu kennen. Die wichtigsten: "Tabellen erstellen" (kurz:  h table) und "Zählungen" (kurz: h ct)
    h flex : Einführung in FLEX, die Skriptsprache für unbegrenzten Ausbau der Funktionalität.

  2. Kapitel 10 : Die Exportsprache; mit 60 Seiten das dickste von allen.
    Und in Kap. 6 wird beschrieben, wie man Exportparameter praktisch einsetzt, um z.B. Listen zu produzieren. Insgesamt ist das ein Thema nur für Systemverwalter, wenn überhaupt.
    Kap. 2.3 bietet einen Überblick zu FLEX - das Exportieren ist damit meistens leichter.

  3. Ganz einfache Einführung in die Exportsprache: expar.htm
    FLEX-Lehrbuch für a99: FlexLehrbuch
    FLEX-Einstieg für das Konsolprogramm aconwww.allegro-b.de/doku/aconflex.htm (engl.)
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C. Datensicherung, Systemverwaltung, Update-Verfahren
Zwei Konzepte sind wichtig:
  • Sicherungskopie : Regelmäßig die ganze Datenbank kopieren - dafür gibt es ein einfaches Verfahren.
    Im Prinzip bräuchte man nur die .ALD-Dateien zu sichern. Alle anderen kann man rekonstruieren lassen, wenn sie verlorengehen. Das geht über das Menü "Reorganisieren"

  • Änderungsprotokoll : Während der Arbeit werden alle Änderungen protokolliert - d.h. eine Art Logbuch wird geschrieben; das passiert automatisch.
    Wo ist dieses Protokoll? In der LOG-Datei. Sie heißt im Normalfall  cat.log
  1. h backp : Sicherungskopie - Was ist das, wie geht das? Mit 1 Klick zu starten.
    h org : Alle Funktionen für das Reorganisieren, wenn z.B. mal die Indexdatei (.adx) nicht mehr funktioniert oder die Kurztiteldatei (.stl) oder Satztabelle (.tbl) verlorengegangen ist.
  2. Kapitel 0.7 - Datensicherung, alles über das Konzept: Handbuch, S. 35
Kann man sich die LOG-Datei denn auch anschauen? Ja, in a99 mit  h super
Dann kommt das Supervisor-Menü, darauf findet man unter LOG die Funktionen dazu und unter HILFE..HILFE auch eine ausführlichere Erklärung.
Wird die LOG-Datei nicht irgendwann zu groß? Im Prinzip ja, jedoch kann man sie unbesorgt löschen, sobald man eine Sicherungskopie gemacht hat. Die Funktion "Sicherungskopie" tut genau das! Sonst könnte später die Funktion "Datenbank restaurieren" nicht korrekt arbeiten.

Kann man gelöschte Sätze zurückholen?
Dazu gibt es drei mögliche Situationen:
  1. Sofort nach dem Löschen steht der Satz noch in der Liste "Daten in Bearbeitung". Vor der Zeile eines gelöschten Satzes steht  DEL. Wenn man einen solchen Satz auswählt, erscheint er mit rosa Hintergrund. Oben rechts im Menü gibt es dann "Aktivieren", damit wird er wieder gültig gemacht.
  2. Alle zuletzt (seit der letzten Datensicherung) gelöschten stehen als Kopie in der .log-Datei. 
  3. Im Register 1 ganz oben (mit Taste Pos1 kommt man da hin) stehen besondere Schlüssel, die mit // beginnen, z.B.  //00376 : Das ist ein gelöschter Satz, der 376 Byte lang ist. Das System braucht diese Einträge, um den Platz wiederverwenden zu können, der von dem gelöschten Satz noch belegt ist.
    Diese Sätze kann man bequem durchsuchen! Die Beschreibung steht hier:  h vb284#78, oder sofort den Suchvorgang starten mit  X ftsu, dann wird man aufgefordert, ein Suchwort einzugeben (und zwar in Kleinbuchstaben und ae statt ä usw.)
Systemverwaltung
Ein weites Feld, aber es gibt dafür bequeme Menüs, die auch mit hilfreichen Erklärungen ausgestattet sind:
h super : Dazu braucht's mindestens Berechtigungsstufe 5  (Einstellung  access  in der .ini-Datei).

Kann man prüfen, ob die Datenbankdateien noch technisch in Ordnung sind?
Ja, mit dem Check-Menü. Das kriegt man entweder über das ORG-Menü (s.o.)
oder indem man direkt eingbt: h check. Die Erklärungen zu den Funktionen kommen dann gleich mit.
 
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D. Wie geht das Suchen und Finden?
Es gibt mit a99 vier verschiedene Methoden: (Für Web-Kataloge: siehe W.)
  • Suche über die Register: Alt+i : Blättern und auswählen; dabei F1 für Hilfe
  • Fernglas-Expertensuche : Die früher mal übliche Methode; dabei F1 für Hilfe
  • Schnellsuche : Passende Wörter eingeben (Eingabefeld unten Mitte)
  • Volltextsuche (im Menü "Finden"); Hilfe erscheint dann im Anzeigefeld
Für die "Schnellsuche" braucht man ein ALL-Register (erweitertes Stichwortregister), dann einfach passende Suchwörter in das Feld "Schnellsuche" am unteren Rand eingeben. Die werden dann im ALL-Register gesucht und mit UND kombiniert. Man kann aber auch im Indexfenster direkt in das ALL-Register reinschauen. Was aber da nicht drinsteht, z.B. Wörter aus Fußnoten oder Ausgabebezeichnungen, das kann man nur mit der Volltextsuche finden. Die Standard-Datenbank mit cat.api hat ein ALL-Register.
  1. h commd  : Ausführliche Hilfe für die "Schnellsuche"
    h ftr : Ausführliche Hilfe zur Volltextsuche (s.a. 3.)
  2. Zur Volltextsuche: Kap. 4
  3. Volltextsuche mit "regulären Ausdrücken" : www.allegro-c.de/bluechyp/regex.htm
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E. Katalogisierung
Ganz klar die wichtigste Tätigkeit. Alles andere geht ja nur, wenn erst einmal Daten da sind, und die entstehen beim Katalogisieren: gespeichert werden sie in den .ald-Dateien und dabei auch sofort indexiert.
Heute wird fast überall das Windows-Programm  a99  benutzt. Wenige Anwender kennen und nutzen noch den Vorläufer PRESTO, der immer noch kompatibel ist. In Zukunft wird immer mehr mit  a35  gearbeitet werden, auch allegro-B genannt. Dafür braucht man am Arbeitsplatz nur einen Browser, kein eigenes Programm wie a99 oder PRESTO.
Man hat beim Katalogisieren drei Möglichkeiten:
  • Direkte Eingabe und Bearbeitung von Katalogdaten - dabei muß man die Kategorienummern kennen.
    Vorgang: Links das Feld auswählen, Enter, im Schreibfeld bearbeiten, Enter
  • Formulare für unterschiedliche Datensatztypen:
    F9  zum Eingeben neuer Daten, dann gibt es mehrere Möglichkeiten zur Auswahl
    Alt+#  zum Aufrufen der Formulare für den aktellen Satz, den man bearbeiten will. 
  • Fremddaten = Neue Daten von woanders "abzapfen". Siehe F.
Zum Thema Datenerfassung kann man einige Fortbildungslektionen empfehlen: Fortbildung2015
Dort auch ausführliche Behandlung des Themas Normdaten, mehr dazu im Systemhandbuch S. 66 u.a.

Sonderthema:
Wie baut man ein neues Datenfeld ein, welches das Programm noch nicht kennt? Geben Sie ein:  
h neufeld, dann kommt eine Anleitung.

Praktische Tips
  • F8 : In jeder Situation bekommt man damit ein Menü der Funktionen, die in dem Moment verfügbar sind.
  • Flip-Buttons : Damit sind die 8 Buttons gemeint, die links unter der Auswahlliste liegen. Der Button 4 ("Quick"), auch mit Alt+4 auszulösen, wurde schon erwähnt: damit kriegt man die ausführliche Liste aller Funktionen, Menüs und Hilfen.
  • Wenn man mit dem Mauszeiger auf einen Button geht und dann die rechte Maustaste drückt, erscheint eine ausführlichere Liste der Flip-Funktionen. Diese Buttons können alle mit anderen Funktionen belegt werden. Wie das geht, erkärt ein Hilfetext:  h xflip
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F. Direkte Fremddatenübernahme : einfacher und schneller kann's nicht gehen
Gesamtübersicht:  h fremd
Ökonomisch ist heute fast nur noch die direkte Übernahme per Internet aus der DNB, aus dem GBV oder auch mit Z39.50 aus anderen Quellen. Das passiert ohne Umwege über Browser.
Fremddaten liegen immer in einem anderen Format vor, heute meistens MARC21. Jede Quelle hat aber ihre Besonderheiten - es gibt kein 100% einheitliches MARC. Die direkte Übernahme aus DNB und GBV und natürlich LOC arbeitet ebenfalls mit MARC - doch bekommt man es gar nicht zu sehen. Hier spielt FLEX seine Fähigkeiten aus, Daten direkt aus dem Netz herbeizuholen: Bei der direkten Übernahme erhält man die Fremddaten sofort im eigenen Format, als hätte man sie gerade selber eingegeben. Ganz perfekt allerdings nicht, oft muß man ein wenig nacharbeiten - das war aber schon immer so.
Im Zuge der RDA-Umstellung hat es eine Anzahl kleinerer Änderungen gegeben, die ab Version V38 alle realisiert sind. Es kann immer nochmal Nachbesserungen geben, z.B. in der Datei  dnb.flx. Die aktuelle Fassung besorgt man sich, indem man eingibt:
  X gf dnb.flx (großes X), dann sofort ohne Neustart weiterarbeiten. Gleiches gilt für den Abruf vom GBV mit dem FLEX srugbv.flx.
Ferner gibt es einen FLEX ohiolink.flx zum Abruf von Daten aus dem sehr großen Zentralkatalog OHIOLINK
  1. F9 [Neusatz], dann sieht man u.a. diese Zeilen:
      Datensatz direkt aus DNB abrufen (per ISBN oder Wortsuche)
      Datensatz direkt aus GBV abrufen (per ISBN oder Wortsuche)
    ODER
       Alt+4, dann "fremd" eintippen und man sieht diese Zeile:
       Fremddaten holen von DNB, GBV oder per Z39 von LoC u.a.
       Manuell kann man diese Verfahren auch so starten:  X dnb / X srugbv / X zc / X ohiolink
  2. Im Systemhandbuch steht dazu nichts - diese Verfahren kamen erst nach Redaktionsschluß.
  3. Allgemeine Beschreibung des Z39-Verfahrens, also wie es intern funktioniert:  www.allegro-c.de/bluechyp/import.htm
Tip: GND-Normdatensätze kann man von der DB abrufen, wenn man zusätzlich "gnd" als Suchwort eingibt,
z.B.  X dnb  und dann  stadtschloss potsdam gnd

Nebenbei:
Es gibt auch noch die Methode der Schnellkopplung, mit der man Daten aus einer allegro- Fremddatenbank schnell übernehmen kann. Diese Datenbank muß allerdings mit im eigenen Dateisystem (als Kopie) installiert sein. Wird aber wohl kaum noch praktiziert.

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G. Import = 1. Datenkonvertierung + 2. Einspeisen der konvertierten Daten
     Allgemeines zu diesem Thema

1.  Es gibt ein Programm, das  import.exe  heißt. Das ist schon alt. Es tut nicht das, was der Name sagt: Es speist keine Daten direkt in die Datenbank ein,  es wandelt fremde Daten nur um in das eigene Format. Dabei entsteht eine "Grunddatei", Typ .alg. Damit das klappen kann, braucht import.exe eine genaue Vorschrift, die zu den Daten paßt, um die es geht. Solche Vorschriften werden in einer eigenen Sprache verfaßt: die heißt Importsprache. Eingriffe in das Programm selbst sind daher auch für Import-Änderungen nie nötig.

2. Das Einspeisen der fertigen .alg-Datei macht dann ein anderes Programm: update.exe.
Früher war  import.exe  die Grundlage für jede Fremddatenübernahme, z.B. auch noch beim ZACK-Verfahren (Z39.50-Gateway).
Heute geht es meistens anders und viel schneller: Hinter den direkten Methoden steckt nicht mehr import.exe, sondern FLEX. Damit werden die unmittelbar über's Netz von DNB, GBV, LOC oder anderswo abgezapften Datensätze ohne Zusatzprogramm umgewandelt und sofort in der eigenen Form in a99 präsentiert. Nur wenn man damit nicht zufrieden ist und Einzelheiten gerne anders hätte, dann müßte man sich das FLEX-Skript vornehmen: dnb.flx, srugbv.flx, oder zc.flx. Darin stehen viele Kommentare, aber ganz leicht ist das auch nicht. Es ist trotzdem ein großer Vorteil, weil dadurch das Importieren noch leichter verständlich und veränderbar ist.
  1. h fremd: Übersicht der verfügbaren Methoden
    h fleximpAnleitung zum Thema "Import mit FLEX", ohne Importsprache
    h ac5  
    : Beschreibung der Arbeitsweise des Programms  import.exe
    h ac11Dokumentation der "Importsprache" zur  Erstellung von Importparameterdateien, Typ .aim  : Anleitung zum Thema "Import mit FLEX", ohne Importsprache
  2. Kap. 5 und Kap. 11 im Handbuch: dasselbe, nur gedruckt. 
  3. www.allegro-c.de/bluechyp/import.htm : Anleitung zum Thema "Import mit FLEX", ohne Importsprache


H. Export, Zweiter Teil : "Wie kann ich meine Datenbank in den Verbund einspielen?"
Vorab: Es ist sehr zu raten, so viele Fremddaten wie möglich zu übernehmen, denn dabei werden auch die wichtigen Id-Nummern mit übernommen, z.B. die DNB-Nummer und die WorldCat-Nummer. Damit ist es im Verbund und im WorldCat viel leichter, die eigenen Sätze mit den zentral vorhandenen zu identifizieren.
Ein Kinderspiel ist es in keinem Fall, aber das gilt für jedes System. Denn Verbünde und überhaupt andere Systeme jeder Art haben ihre Eigenheiten, die mit Sicherheit irgendwo abweichen von dem, was man in einem eigenen System gemacht hat. Man muß also schauen, ob man die wirklich wichtigen Besonderheiten, auf die man Wert legt, gut in den Verbund rüberbringt, und der Verbund muß schauen, ob aus den Lokaldaten alles das zu machen ist, was dem Verbund wichtig ist. Ohne eine genaue Voruntersuchung kann das nicht abgehen.
allegro stellt aber ein paar Exportfunktionen bereit, mit denen man sofort aus dem Stand die Daten in bestimmten Standardformen ausgeben kann, und zwar die gesamte Datenbank auf einmal. Damit könnte man beginnen und dem Fremdsystem diese Daten vorlegen, dann über Verfeinerungen reden.
Geben Sie ein:  h exprt  und dann wählen:  "Ganze Datenbank exportieren / ... mehrere Möglichkeiten"
Es erscheint eine Auswahlliste mitfertig vorbereiteten Exportformen:

Externes Format (DOS-Codes)
Externes Format (Windows-Codes)
Internes Format
MAB2 : Format Der DB (DOS)
MAB2                 (Windows)
MARC : Format der LC und OCLC
MARC                 (Windows)
MARC mit Untersaetzen (Textformat)
MARC                  (XML / UTF-8)  (geeignet z.B. für die Übergabe an VuFind, WorldCat oder KOBV)
Mehr über MARC-Export
Pica3 : Format des GBV
Export als XML-Datei

Der Export im MARC-Textformat erzeugt eine Datei vom Typ .mrk, die man mit dem kostenfreien Hilfsprogramm MARCEDIT in echtes MARC des Typs .mrc verwandeln kann (siehe W). Dies ist auch das für VuFind nötige Format.
Das Programm MARCEDIT bekommt man hier:   http://marcedit.reeset.net/downloads


I. Ausleihe, Erwerbung, Zeitschriftenverwaltung

In a99 sind keine Prozeduren für Geschäftsgänge direkt eingebaut. Die werden vielmehr alle mit FLEX-Skripten realisiert. Der Vorteil ist, dass man im Prinzip nichts einfach so hinnehmen muß, sondern alle Einzelheiten modifizieren und erweitern kann - wenn man sich mit FLEX auskennt. Im Standardpaket sind alle Skripte enthalten - man braucht nichts zusätzlich anzuschaffen oder zu installieren.
Starten kann man so: (und nach dem Start jeweils  Initialisierung  klicken, wenn man damit arbeiten will.)

Ausleihe mit aLF:  h alf.   Version mit Erklärungen: h alfh   
   Hinweise für den Anfang und zu Konzept und Datenstruktur:  h alf-e 
   Die zugehörigen FLEXe haben Namen der Form  a-*.flx, z.B. a-chkout.flx  für den Ausleihvorgang
   Vorbereitungen: Barcodes für Nutzerausweise und Medieneinheiten, Nutzerdatensätze, Exemplarsätze, Kalenderdaten,
   Medientyp-Stammsätze, Medientypsätze, Leserklassensätze
   Einführung auch hier: http://www.allegro-b.de/doku/alf/

Erwerbung mit ORDER:  h order.
   Erklärungen zum Funktionsmenü:  h orderh
   Die zugehörigen FLEXe haben Namen der Form  o-*.flx, z.B. o-bestel.flx  für den Bestellvorgang
   Vorbereitungen: Systemsätze für Lieferanten, Auftraggeber, Kontingente, Währungskurse

Zeitschriftenverwaltung mit ZAboM:  h zabom.
   Einführung und Fortbildung:  www.allegro-b.de/doku/order/zabfo.htm
   Die zugehörigen FLEXe haben Namen der Form  z-*.flx, z.B. z-heft.flx  für den Heftzugang

Für die Ausleihe gibt es ferner eine einfache Variante (im Einsatz bei vielen Spezialbibliotheken) mit Namen ALFA, die ohne Exemplarsätze auskommt und ohne Stammdaten für die Nutzer, auch ohne Barcodes:
Start mit  h alfa  und dann auf  Ausleihfunktion aktivieren  klicken. Damit ein Buch ausleihbar ist, muß der Datensatz ein Feld #90 haben (Signatur) oder #91 (Zugangsnummer). An dieses Feld werden beim Ausleihen automatisch angehängt: ▼uNutzername▼DAusleihdatum.
Es ist auch möglich, mit ALFA zu beginnen und später auf aLF umzusteigen. Wenn man weder #90 noch #91 hat, muß die Datei  d-wrtf.apr  geändert werden. Darin sind für diesen Zweck Kommentare mit dem Wort ALFA.

Tip: In der Demo-Datenbank kann man alles ausprobieren, sie enthält Beispiele für alle Satztypen: im Reg. 1 unter zz zu finden.


U. Zum Thema Unicode
Traditionell gab es die Gleichung  1 Zeichen = 1 Byte. Und ein Byte hat 8 Bit, damit kann man 256 Werte codieren - die Zahlen 0 bis 255.
Welche Zeichen man diesen Zahlen zuordnet, wäre theoretisch egal, aber es gibt die Norm ASCII, dabei ist  48 der Bytewert für das Zeichen 0, 49 für die 1, usw., 65 für das A, 97 für das a, usw.
Weil das viel zu wenig ist für die in der Welt vorkommenden Zeichen, wurde Unicode geschaffen. Damit kann man zigtausende Zeichen codieren, wobei aber die ersten 127 dieselben sind wie in ASCII. Die anderen werden mit 2, 3 oder 4 Byte codiert.
Mehr dazu, und auch, wie man auf Unicode umstellen kann:
  1. h unicode : Wie kann man in allegro mit Unicode umgehen?
  2. Im Handbuch steht noch nichts zu Unicode
  1. Einführung in das Thema und Hinweise für den Einsatz mit allegrowww.allegro-b.de/doku/unicode

Sollte man umstellen? Es empfiehlt sich nur dann, wenn man viele Sonderzeichen hat, auf die man bisher verzichten mußte. Der empfindlichste Nachteil wird sein, dass man nicht mehr so gut mit a99 arbeiten kann. Genau gesagt: Man kann weiterhin mit a99 fast alles machen, nur werden viele Sonderzeichen nicht korrekt angezeigt und sind deshalb nur umständlich einzugeben und zu bearbeiten. Zwar geht es nicht ganz direkt, einen Datensatz mit Unicode zu bearbeiten oder einzugeben, aber zwei indirekte Methoden existieren:  
X utf8edit
 und  X htmform.
Mit a35 geht es dann besser, nur hat a35 (noch) nicht ganz so viele Komfort-Funktionen wie a99. Aber nichtlateinische Schriften wie z.B. Kyrillisch, Chinesisch oder Arabisch, die gehen wirklich am besten mit Unicode, mit a35 im Browser.
Zur Beruhigung: Wenn es irgendwann nötig oder sinnvoll werden sollte, auf Unicode umzustellen, kann man das jederzeit tun.
Wenn's nur darum geht, einen Webkatalog einzuführen (a35 oder PHPAC), dann braucht man's nicht zu tun, das klappt auch so.
Fremddaten von DNB und GBV u.a. kommen heute schon in Unicode daher. Die werden dann automatisch umgewandelt, das ist in die Importskripte schon eingebaut, d.h. die Fremddaten sind kein zwingender Grund, umzustellen. PHPAC und a35 zeigen im Browser die eigenen Zeichen mit Unicode an, auch wenn man selber in der Datenbank nicht umgestellt hat. Nach außen sieht man also mit seinem Webkatalog nicht alt aus - er hat Unicode, wie heute fast alles im Web.
Welchen Zeichensatz hat man in der eigenen Datenbank? Beim Standardsystem ist es immer noch DOS-ASCII, aber eine Tabelle in a99 (Datei o.apt) wandelt zwischen diesem und dem Windows-Zeichensatz hin und zurück, ohne dass man es merkt. Wichtig ist dabei, dass man die allegro-Schriften installiert hat (mitgelieferte TTF-Dateien), und das muß auf jedem PC gemacht werden, der die allegro-Datenbank benutzen soll. Dies entfällt, wenn man intern auf Unicode umstellt.


W. Zum Thema Web-Kataloge
Die heute meistgebräuchlichen beruhen auf PHP als Skriptsprache im Webserver. Die sichtbaren Oberflächen im Browser sind aber sehr verschieden und teilweise auf anderen Grundlagen realisiert, z.B. mit Perl statt PHP. Hier sind die zwei meistverbreiteten Oberflächen, darunter steckt jeweils die Demo-Datenbank:

PHPAC: Recht konventionelles Design, von den Supportern jedoch stark erweitert, verbessert und weiterhin unterstützt. Große Zahl von Installationen, vor allem in ÖBs.
Anleitung zur Installation:  h phpac

a35 : Mit drei Varianten an der Oberfläche: PC, Tablet, Smartphone.
Anleitung dazu:  a35 Doku und Installation

Dazu werden neben den PHP-, FLEX- und anderen Skripten nur zwei Programme gebraucht, die es auch für Linux gibt:
avanti : Ein Serverprogramm, das ständig im Hintergrund läuft und mit dem Webserver zusammenarbeitet,
             In einer Datei  avanti.con  müssen die Eigenschaften der vorhandenen Datenbanken stehen.
acon : Ein Konsolprogramm; es empfängt FLEX-Jobs von avanti, führt sie aus und liefert die Ergebnisse an avanti zurück oder an die Konsole (falls direkt aufgerufen).  Mehr dazu:  h acon
Man startet acon im Befehlsfenster auf dem Programmverzeichnis (meistens c:\allegro)
Normaler Aufruf:  acon -jjobname -ddatenordner -bdbname -kkonfig   (Linux: ./acon ...)
Beispiel:    acon -jal -ddatenordner -bdbname -kkonfig
Ausprobieren mit DemoBank (Linux):  ./acon -jal   (dann wird autmatisch die DemoBank genommen)
(al.job  ist ein Job-Skript mit vielen Funktionen für den Systemverwalter.)
Für Linux existieren ferner auch die Programme srch für Volltextsuche, import für Import, sowie index und qrix für das Indexieren.

Möglich ist aber auch, aus den eigenen allegro-Daten einen VuFind-Katalog zu machen. Oder, wie man meistens sagt, ein "Discovery System".
Was dafür zu tun ist, auf der Basis der aktuellen VuFind-Version 2.3, ist dokumentiert und ein realer Katalog kann als Beispiel ausprobiert werden: http://vufind.dhi.waw.pl/vufind/.
Von allegro her ist nicht viel zu tun, eigentlich nur das Exportieren der Daten im MARC-Format. Die Parameter dafür (marctxt.apr) gehören schon zum Standardpaket (siehe H.).


X. Zum Thema RDA
Mit der Einführung von RDA veränderte sich für allegro erst einmal gar nichts. Denn allegro ist ein Datenbanksystem, es ist kein Spezial-Bibliotheksprogramm mit fest eingebauten Katalog- oder Formatregeln.
Auch die RAK waren nie fest eingebaut. Daraus folgt, und das ist das Wichtigste: Die Programme brauchten für RDA nicht geändert zu werden, sondern nur ein paar Textdateien mit Vorschriften für die Programme (= Parameterdateien und FLEX-Skripte).
Man muß für eine konkrete allegro-Anwendung vier Bereiche unterscheiden, und nur die ersten zwei haben viel mit den Regeln zu tun:
  1. Die Datenstruktur : Welche Typen von Datensätzen braucht man, was für Elemente umfassen diese?
    Das ist Sache der "Konfiguration" und die Angaben dazu stehen in der CFG-Datei (Normalfall:  Datei $a.cfg). Wenn die Regeln ein bestimmtes Element vorschreiben und man will dieses anwenden, muß in der CFG dafür eine Kategorienummer vorgegeben sein. In die $a.cfg wurden also 2016 ein paar neue Datenfelder eingefügt: Inhaltstyp und Datenträgertyp, Art des Inhalts, Originalsprache, sowie Felder für Produktions- und Vertriebsvermerk. Siehe dazu die Konkordanz allegro-Pica.
  2. Die Erfassungsregeln : Was gibt man ein in die Datenfelder, und in genau welcher Form (Ansetzung)?
    Dafür bietet a99 Formulare an, die man modifizieren kann. Die Standard-Formulardatei heißt  cat.frm. Diese wurde um die neuen RDA-Felder erweitert.
  3. Die Indexierung : Wie soll gesucht werden können? Praktisch bedeutet das: Welche Felder soll das System indexieren und in welcher Weise? Die Vorschrift dafür steht in der Index-Parameterdatei, im Normalfall  cat.api. Darin können beliebige Änderungen vorgenommen werden, ohne dass am Programm selbst etwas zu ändern wäre. (Zwar sagen die Regeln, was für Fragen der Katalog beantworten können soll, doch auch bisher schon gingen die Möglichkeiten der Systeme, d.h. deren Indexierung, darüber weit hinaus. RDA selbst enthält aber gar keine Regeln für die Indexierung. RAK hatte Ordnungsregeln, solche hatte AACR auch nicht.)
  4. Die Datenanzeige :  Wie sollen die Datensätze und ihre Felder angezeigt werden? Nicht mit den Kategorienummern, also in der internen Form, das ist klar.
    Das Programm soll die Daten übersichtlich anzeigen: 1. in Form von Ergebnislisten (Kurztitel) und 2. als Datensatz in ausführlicher Darstellung.
    Anm.:RAK hatten dafür die ISBD-Struktur vorgeschrieben, das tut RDA nicht mehr, d.h. man ist frei in der Gestaltung der eigenen Datenanzeige. Aber auch bisher schon hat man das nicht so eng gesehen: es gibt längst viele OPACs, die ISBD gar nicht kennen. Für a99 stehen die Vorschriften für die Titelanzeige in einer Export-Parameterdatei namens   d-wrtf.apr, wahlweise auch  d-krtf.apr. Auch diese wurden 2016/17 für die neuen Felder aktualisiert.
Für alle vier Bereiche ist in allegro nichts fest eingebaut, sondern alles einstellbar in den genannten Textdateien. Aus dem Grund kann man mit allegro auch ganz andersartige Datensysteme realisieren, z.B. HANS oder eine Datenbank für die polnische Sprache.
Das Importieren von RDA-Daten ist also mit der aktuellen allegro-Version möglich. Die Daten werden auf absehbare Zeit in MARC21 geliefert werden, auch von DNB und GBV, und es sind dann höchstens Modifikationen in den Importparametern bzw. -FLEXen nötig, nicht in der Software und nicht in den eigenen Daten. Obwohl gegenwärtig noch nicht alle Einzelheiten in den Daten der Verbünde feststehen und obwohl die Altdaten weder in DNB noch Verbünden auf RDA umgestellt werden - d.h. man muß auf Dauer mit zwei Arten von Daten innerhalb desselben Systems arbeiten.

Um's nochmal ganz klar zu sagen: Das allegro-Konzept mit den Konfigurations- und Parameterdateien stellt sicher, dass das System auch vor Ort individuell modifiziert werden kann. Denn die Programme selbst müssen nicht verändert werden, nur die Dateien mit den "Vorschriften". Eine neue allegro-Version wird auch künftig wegen RDA nicht nötig werden.
Wie kommt man heran an diese "Vorschriften"-Dateien:

h adm eingeben. Es kommt ein Menü, auf dem man z.B. "Konfiguration" anklickt, um die Konfigurationsdatei zu sehen und zu bearbeiten. Hier findet man alle wichtigen, änderbaren Hilfsdateien, darunter auch die Indexparameter und die Formulardatei. Auch darin wurden neue RDA-Details berücksichtigt.

RDA ist ein Regelwerk mit vielen Optionen und Alternativen, so wie es mal Voll-RAK gewesen ist. Man muß daher für die Anwendung konkrete Richtlinien zusätzlich erarbeiten. Die liegen inzwischen vor: www.dnb.de/DE/Standardisierung/International/rda.html, aber verständlich und nutzbar sind sie nur mit dem Regelwerk selbst, und das ist nur in der kostenpflichtigen Datenbank  RDAtoolkit  einsehbar, eine gedruckte Ausgabe ist im Moment (März 2017) nicht lieferbar, nachzufragen wäre bei Facet Publishing, bei DNB sucht man vergebens danach. Ein deutsches Vorwort und eine Übersetzung der Einleitung entstand in Eigeninitiative außerhalb der offiziellen Gremien:  www.allegro-c.de/regeln/rda/Vorwort_und_Einleitung.pdf . Beliebt ist auch das Lehrbuch von Wiesenmüller.


Y. Für Fortgeschrittene

Fortbildungstexte - 10 Minuten, die sich lohnenFortbildung2015
      Mehr als 50 Themen. Mit jedem kann man beginnen, alles sofort ausprobieren.

"Schnell mal eben ..." - Trick 17 - 80 :  x janas tricks.htm  oder  www.allegro-b.de/flex/tricks
      Für angehende FLEXperten. Beispiele für nützliche FLEX-Lösungen, auch gut zum Lernen geeignet.

Archivdatenbank : h archiv
Das ist eine bequeme Methode, Datensätze oder ganze Ergebnismengen aus der aktiven Datenbank in eine andere auszulagern. Der Hilfetext erklärt ausführlich, wie man damit umgeht und welche Möglichkeiten sie bietet.


Z. Zukunft: Weiterentwicklung, Quellen, Alternativen, Hilfen

Wird allegro weiterentwickelt? Bis Ende 2015 wurde noch an der UB Braunschweig daran gearbeitet.
Alle Quellprogramme sind veröffentlicht. (OpenSourcewww.allegro-b.de/os). Das bedeutet, dass nicht mehr nur die UB  Braunschweig die Kompetenz und das Recht besitzt, die Programme zu ändern und weiterzuentwickeln. 
Wichtig: Die Quellprogramme in C und C++ sind die schwierigsten Komponenten, aber auch die am längsten und gründlichsten erprobten und bewährten. Diese Komponenten konnte man 2015 weitgehend festschreiben. Veränderungen und Weiterentwicklungen können sich dann auf Parameterdateien und vor allem auf FLEXe beschränken, auf Ebenen also, mit denen sich viele allegro-Anwender und -Betreuer auskennen. Ferner kann die OPAC-Funktion wahlweise an VuFind delegiert werden, so dass man speziell dafür die Quellprogramme in C und C++ definitiv nicht mehr zu verändern braucht.
Es gibt im übrigen drei erfahrene Supporter, die auch Erfahrung mit Migrationen auf andere Systeme haben.

Wie lange wird es noch laufen können? Zumindest so lange, wie Windows 10 unterstützt wird. Dazu äußert Microsoft: Am 14. Oktober 2025 ist Schluss mit Windows 10. Dann gibt es zum letzten Mal Sicherheitsupdates. Systeme, die die Hardware-Anforderungen erfüllen, können gratis auf Windows 11 updaten. Der kostenlose Umstieg ist jetzt oder auch später möglich.

Unter Linux bleibt allegro so lange brauchbar, wie es Compiler für C++ gibt - da ist kein Ende abzusehen, denn Linux selbst ist in C geschrieben.
Daher wäre es nicht übertrieben, zu sagen, dass man mit allegro so lange wird arbeiten können, wie es Linux gibt.
Die neue Browser-Oberfläche a35 beruht auf HTML5, PHP, CSS3 und JavaScript, d.h. ausschließlich auf den gängigen, jedem Web-Programmierer vertrauten Standards, und a35 kann in allen wichtigen Belangen die Windows-Oberfläche a99 ablösen. Dann spielt für die Oberfläche das Betriebssystem keine Rolle mehr.
Eine Umstellung intern auf Unicode ist (siehe U.) zwar möglich, aber nicht zwingend, um arbeitsfähig zu bleiben - selbst in Umfeldern, die sich ansonsten komplett auf Unicode gründen.

Wie lange wird es aber noch brauchbar bleiben? Ein Eckpfeiler der bibliothekarischen Datenverarbeitung wird noch für längere Zeit das MARC-Format bleiben. Die Neuentwicklung BIBFRAME, angestoßen von der Library of Congress, ist von der Einsatzreife noch weit entfernt und niemand wagt derzeit eine Prognose, wann es tatsächlich MARC ablösen könnte. Selbst wenn es in einigen Jahren dazu kommt, muß das noch nicht bedeuten, dass Lokalsysteme auch intern mit grundsätzlich anderen, heute noch nicht vorhandenen Strukturen arbeiten müssten, die man mit Systemen wie allegro nicht mehr handhaben könnte. Auf jeden Fall wäre allegro dann nicht das einzige System, das obsolet würde, sondern es befände sich in zahlreicher Gesellschaft. Neue Systeme auf der neuen Basis werden natürlich kommen, aber erst nachdem sich die neuen Normen, Dienste und Praktiken hinreichend stabilisiert haben, was in etwa 5 - 10 Jahren zu erwarten ist. Vorher auf etwas anderes umzusteigen macht daher wenig Sinn: Man bekäme nur eine weitere Zwischenlösung vor einem später unvermeidlichen Umstieg.

Gibt es kostengünstige Alternativen, auf die man umsteigen könnte? In dieser Frage sind die allegro-Entwickler befangen und außerdem wenig kompetent, weil sie die Zeit nicht haben, andere Systeme zu begutachten. Leider gibt es keine Marktübersicht oder wenigstens verläßliche Erfahrungsberichte über andere Systeme aus dem OpenSource-Bereich, auch nicht über kommerzielle Systeme. "OpenSource", so muß gesagt werden, ist nicht gleichbedeutend mit kostenlos, sondern i.d.R. hat man damit höheren Personalaufwand im Vergleich zu kommerzieller Software. Dies müßte man in einen Vergleich einbeziehen. Aktuelle vergleichende Untersuchungen liegen nicht vor. Für das System Koha gibt es eine Vergleichende Gegenüberstellung (2017).
Die Verbünde arbeiten mit an der Entwicklung von FOLIO, einem vielversprechenden Projekt mit internationaler Community - einsatzfähig in Spezialbibliotheken jedoch wohl nicht vor 2021.

Wo findet man schnell und günstig Hilfe? Im Mailforum (ab 1992). Wer noch nicht Mitglied ist, kann sich sofort anmelden: http://bibservices.biblio.etc.tu-bs.de/mailman/listinfo/allegro.  Jederzeit kann man dort Fragen aller Art loswerden, und seit vielen Jahren sind die Mitglieder hochzufrieden mit der schnellen Hilfe, auf die man für so gut wie jedes Problem zählen kann. Dieses Forum wird von der UB Braunschweig weiter betrieben, incl. Mail-Archiv. Eine Google-Suche im Mail-Archiv ist eingebaut in die Homepage http://www.allegro-c.de.

Gibt es unabhängigen Support für größere Vorhaben? Ja, zur Zeit sind drei freiberufliche EDV-Berater darauf spezialisiert und leisten Installationen, Anpassungen, Problemlösung, Beratung, Schulung, Web-Hosting etc.
Hinweis: Speziell für Öffentliche Bibliotheken gibt es seit langem eine von Braunschweig unabhängige, aber kompatible Version allegro-ÖB, weiterentwickelt und betreut von der Büchereizentrale Niedersachsen in Lüneburg.



B. Eversberg, 2014-09-09 / 2023-02-20