Zunächst Hilfe zur Selbsthilfe: Wenn irgendwelche Fragen in der Praxis akut auftreten, wie geht man am besten vor? Für nachhaltigen Lernerfolg: DemoBank per Icon öffnen und alles ausprobieren, was hier beschrieben wird. Alles was rot ist in diesem Text können Sie ins Eingabefeld des Programms (a99) eingeben oder im Menü anklicken (oder die genannte Taste drücken, z.B. F1). Unbedingt ausprobieren! Blau sind die Links zu Quellen im Internet, wie üblich. Es gibt im Prinzip drei Informationsquellen, und bei den meisten Themen stehen drei Hinweise, die sich auf diese Quellen beziehen.
Tip: Viel lernen kann man gefahrlos durch direktes Ausprobieren mit der Demo-Datenbank, die bei der Standardinstallation mit dabei ist. (Ein Desktop-Icon dafür entsteht beim Installieren.) Im Register 1 unter zz findet man darin Beispiele für alle verschiedenen Datenarten. Installation Windows [hier nur die für das Funktionieren unbedingt nötigen Einzelheiten] (Für Linux siehe Dokumentation zu a35) Zuerst das heruntergeladene Installationsprogramm starten, es heißt inst-all.exe (s.o. "Aktuelle Version"). Dabei kann man den Ordner frei bestimmen, wo die Software liegen soll, z.B. k:\allegro. Tips: Möglichst kurzer Ordnername, keine Leer- und Sonderzeichen im Namen. Wenn eine neue Version kommt, dann in denselben Ordner installieren lassen, nicht für jede einen neuen Ordner. Eine schon vorhandere ältere Datenbank kann bleiben, wo sie ist, sagen wir in d:\daten\katalog. Wenn der Datenbankname z.B. cat ist mit a.cfg als Konfiguration, dann gibt es die Dateien cat.api, cat.adx, cat_1.ald, cat.tbl und cat.stl. Legen Sie in denselben Ordner, also d:\daten\katalog, eine kleine Textdatei cat.ini mit diesem Inhalt: [General] Konfiguration=a DbName=cat access=9 DbTitle=Unser Katalog DisplayParameter=d-wrtf oder d-krtf Operator=admin Jetzt nur noch ein Icon anlegen: Leere Stelle auf dem Desktop rechtsklicken Neu / Verknüpfung Speicherort: k:\allegro\a99.exe d:\daten\katalog\cat.ini Name für die Verknüpfung: Unser Katalog Ausführen in: %temp% Mit Klick auf dieses neue Icon wird a99 gestartet und öffnet die Datenbank. Jeder Nutzer, der Zugriff haben soll, braucht 1. Schreibzugriff auf d:\daten\katalog 2. Ein entsprechendes Icon auf seinem Desktop 3. Am besten eine eigene .ini-Datei im Datenordner. Darin die Werte access=3 und Operator=xyz eintragen, wobei xyz ein eindeutiges Namenskürzel des Nutzers ist. Programme aktualisieren Grundsätzlich: Wenn eine neue Version kommt, dann in denselben Ordner installieren lassen, nicht für jede einen neuen Ordner. Alles andere macht mehr Arbeit! Also einfach das aktuelle Installationsprogramm abholen und genauso vorgehen wie beim ersten Installieren. Einzelne Dateien aktualisieren Entweder per Browser: http://www.allegro-b.de/files Oder mit dem "getfile"-FLEX: Wenn z.b. berichtet wird, daß das Skript dnb.flx verbessert wurde, dann in a99 eingeben: X gf dnb.flx Die bereits vorhandene ältere Variante wird kommentarlos überschrieben. Das macht nichts, es sei denn, Sie hätten darin etwas geändert. Dann beachten Sie folgendes: Eigene Varianten vor Überschreibung schützen Sagen wir, Sie haben die Datei cat.api für Ihre eigenen Zwecke verändert. Dann wollen Sie nicht, daß die Datei bei einem Update überschrieben wird. Lösung: Die Datei in den oder die eigenen Datenordner kopieren. Was dort liegt, wird bei Aktualisierung des Gesamtpakets nicht überschrieben. Nachteil: Verbesserungen, die Sie gerne in Ihrer veränderten Variante auch haben möchten, müssen Sie aus der offiziellen Version in die eigene übernehmen; dazu braucht man die entsprechenden Kenntnisse. Aber ohne die kannn man auch gar nicht erst eigene Anpassungen ausführen. Zu
den Themen
A. allegro als technisches System Sie möchten verstehen, was Ihre ALD-, INI- usw. Dateien bedeuten? Also: Welche Dateien sind wichtig, und was ist da drin? a) Zuerst muß man wissen: Was genau sind Dateien? Und dann speziell: allegro-Dateien
b) Und nun ganz konkret: Welche Dateien braucht allegro und was enthalten sie?
c) Aber wo liegen denn eigentlich
meine Daten?
Das erfährt man mit dem Menüpunkt Global / Datenbank-Information. Dazu gehören auch: Umfang (wieviele Datensätze), Größe der LOG-Datei, Programmversion u.v.m. *********************** B. Export, Erster Teil - "Was genau ist Export, welche Möglichkeiten gibt es?" (Zweiter Teil siehe H.) Statt "exportieren" kann man auch "umwandeln" sagen. Das Exportieren ist eine der wichtigsten Kernfunktionen. Die eingegebenen Daten in der internen Form (.ALD-Dateien) sind immer die Grundlage, aus der alles andere gemacht werden muß. Also alles, was man wirklich zu sehen bekommt im Programm und im alcarta-OPAC, auch im Web-OPAC: Titelanzeige, Ergebnisübersicht, Register (Indexdatei), Listen und Tabellen aller Art - das sind alles exportierte Daten. Nichts davon ist fest eingebaut in die Programme. Daraus folgt: für jede Art Export braucht man eine Vorschrift, die dem Programm sagt, wie es aus den internen Daten das machen soll, was gebraucht wird. Für alle diese Vorschriften gibt es eine einheitliche Sprache (also nicht etwa für den Index eine andere als für die Titelanzeige), und das ist die Exportsprache. Sie wurde schon sehr früh geschaffen, ab 1985, und zwar war die erste Aufgabe das Drucken von Katalogzetteln. Ab 1999 entstand noch ein ganz anderes Konzept: die Skriptsprache FLEX. Mit ihr kann man Vorgänge aller Art programmieren. Sie kann in vielen (aber nicht allen) Fällen auch das Exportieren übernehmen und ist viel leichter zu lernen. FLEX ist die Grundlage der Web-Kataloge. Was man da an der Oberfläche im Browser sieht, das wird alles mit FLEX gemacht, aber FLEX kann auch Parameterdateien zu Hilfe nehmen, um Daten in eine besondere Form zu bringen, d.h. FLEX kann nebenbei die Kernfunktion "Export" nutzen, wenn seine eigenen Fähigkeiten nicht reichen. Aber FLEX kann noch etwas anderes, was mit der Exportsprache gar nicht geht: FLEX kann Daten aus dem Internet zu Hilfe holen. Das neue Konzept "Linked Open Data (LOD)" will darauf hinaus, daß z.B. Normdaten nicht mehr lokal vorgehalten werden müssen, sondern bei Bedarf über einen geeigneten (internen) Link aus einer Quelle im Internet herbeigeholt und dann in eine Datenanzeige einfach mit einbezogen werden können. Nicht nur Normdaten kommen dafür in Betracht, auch z.B. Wikipedia-Daten, aber im Prinzip alles, was eine Web-Adresse hat (einen sog. URI = Uniform Record Identifier). Fazit: Export gehört zum Fundament und ist ein riesiges Thema, es war das wichtigste von allen - bis FLEX kam. Eine FLEX-Datei (Typ .flx) ist so etwas wie ein externes Unterprogramm. Wenn es aktiviert wird, scheint es aber so zu sein, als sei es ein integraler Teil von a99. Beispiel: Die Kalenderfunktion. Sie steckt in der FLEX-Datei kalender.flx. Man kann sie direkt aufrufen mit X kalender (großes X). Sie kann auch eingebaut sein in Hilfetexte: z.B. h doku. Materialien zum Thema Export:
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C. Datensicherung,
Systemverwaltung, Update-VerfahrenZwei Konzepte sind wichtig:
Dann kommt das Supervisor-Menü, darauf findet man unter LOG die Funktionen dazu und unter HILFE..HILFE auch eine ausführlichere Erklärung. Kann man gelöschte Sätze zurückholen?
Systemverwaltung
***********************Ein weites Feld, aber es gibt dafür bequeme Menüs, die auch mit hilfreichen Erklärungen ausgestattet sind: h super : Dazu braucht's mindestens Berechtigungsstufe 5 (Einstellung access in der .ini-Datei). Kann man prüfen, ob die Datenbankdateien noch in Ordnung sind? Ja, mit dem Check-Menü. Das kriegt man entweder über das ORG-Menü (s.o.) oder indem man direkt eingbt: h check. Die Erklärungen zu den Funktionen kommen dann gleich mit. Es gibt mit a99 vier verschiedene Methoden: (Für Web-Kataloge: siehe W.)
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E. Katalogisierung Ganz klar die wichtigste Tätigkeit. Alles andere geht ja nur, wenn erst einmal Daten da sind, und die entstehen beim Katalogisieren: gespeichert werden sie in den .ald-Dateien. Heute wird fast überall das Windows-Programm a99 benutzt. Wenige Anwender kennen und nutzen noch den Vorläufer PRESTO, der immer noch kompatibel ist. In Zukunft wird immer mehr mit a35 gearbeitet werden, auch allegro-B genannt. Dafür braucht man am Arbeitsplatz nur einen Browser, kein eigenes Programm wie a99 oder PRESTO.
Dort auch ausführliche Behandlung des Themas Normdaten, mehr dazu im Systemhandbuch S. 66 u.a. Sonderthema: Wie baut man ein neues Datenfeld ein, welches das Programm noch nicht kennt? Geben Sie ein: h neufeld, dann kommt eine Anleitung. Praktische Tips
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F. Direkte Fremddatenübernahme : Die einfachsten und schnellsten Verfahren Gesamtübersicht: h fremd Ökonomisch ist heute fast nur noch die direkte Übernahme per Internet aus der DNB, aus dem GBV oder auch aus anderen Quellen. Das passiert ohne Umwege über Browser o.a. - nur für das Verfahren "Zack" braucht man den Browser. Fremddaten liegen immer in einem anderen Format vor, heute meistens MARC21. Jede Quelle hat aber ihre Besonderheiten - es gibt kein 100% einheitliches MARC. Die direkte Übernahme aus DNB und GBV arbeitet ebenfalls mit MARC - doch bekommt man es gar nicht zu sehen. Hier spielt FLEX seine Fähigkeiten aus, Daten sofort aus dem Netz herbeizuholen: Bei der direkten Übernahme erhält man die Fremddaten sofort im eigenen Format, als hätte man sie gerade selber eingegeben. Ganz perfekt allerdings nicht, oft muß man ein wenig nacharbeiten - das war aber auch sonst schon immer so. Im Zuge der RDA-Umstellung hat es eine Anzahl kleinerer Änderungen gegeben. Es kann immer noch Nachbesserungen geben, z.B. in der Datei dnb.flx. Die aktuelle Fassung besorgt man sich, indem man eingibt: X gf dnb.flx (großes X), dann sofort ohne Neustart weiterarbeiten. In der aktuellen V37.2 noch nicht enthalten: Ein Flex zum Abruf von Daten aus dem sehr großen Zentralkatalog OHIOLINK. Sofort besorgen mit X gf ohiolink.flx
z.B. X dnb und dann stadtschloss potsdam gnd Nebenbei: Es gibt auch noch die Methode der Schnellkopplung, mit der man Daten aus einer allegro- Fremddatenbank schnell übernehmen kann. Diese Datenbank muß allerdings mit im eigenen Dateisystem (als Kopie) installiert sein. ***********************
G.
Import =
1. Datenkonvertierung + 2. Einspeisen der konvertierten Daten Allgemeines zu diesem Thema 1. Es gibt ein Programm, das import.exe heißt. Das ist schon alt. Es tut nicht das, was der Name sagt: Es speist keine Daten direkt in die Datenbank ein, es wandelt nur fremde Daten um in das eigene Format. Dabei entsteht eine "Grunddatei", Typ .alg. Damit das klappen kann, braucht import.exe eine genaue Vorschrift, die zu den Daten paßt, um die es geht. Solche Vorschriften werden in einer eigenen Sprache verfaßt: die heißt Importsprache. Eingriffe in C-Programme sind daher auch für Import-Änderungen unnötig. 2. Das Einspeisen der fertigen .alg-Datei macht dann ein anderes Programm: update.exe. Früher war import.exe die Grundlage für jede Fremddatenübernahme, z.B. auch noch beim ZACK-Verfahren (Z39.50-Gateway). Heute geht es immer öfter auch anders: Hinter den direkten Methoden steckt nicht mehr import.exe, sondern FLEX. Damit werden die unmittelbar über's Netz von DNB, GBV oder anderswo abgezapften Datensätze ohne Zusatzprogramm umgewandelt und sofort in der eigenen Form in a99 präsentiert. Nur wenn man damit nicht zufrieden ist und Einzelheiten gerne anders hätte, dann müßte man sich das FLEX-Skript vornehmen: dnb.flx, srugbv.flx, oder zc.flx. Darin stehen viele Kommentare, aber ganz leicht ist das auch nicht. Es ist trotzdem ein großer Vorteil, weil dadurch das Importieren noch leichter verständlich und veränderbar ist.
H. Export, Zweiter Teil : "Wie kann ich meine Datenbank in den Verbund einspielen?" Vorab: Es ist sehr zu raten, so viele Fremddaten wie möglich zu übernehmen, denn dabei werden auch die wichtigen Id-Nummern mit übernommen, z.B. die DNB-Nummer. Damit ist es im Verbund viel leichter, die eigenen Sätze mit den im Verbund vorhandenen zu identifizieren. Ein Kinderspiel ist es in keinem Fall, aber das gilt für jedes System. Denn Verbünde und überhaupt andere Systeme jeder Art haben ihre Eigenheiten, die mit Sicherheit irgendwo abweichen von dem, was man in einem eigenen System gemacht hat. Man muß also schauen, ob man die wirklich wichtigen Besonderheiten, auf die man Wert legt, gut in den Verbund rüberbringt, und der Verbund muß schauen, ob aus den Lokaldaten alles das zu machen ist, was dem Verbund wichtig ist. Ohne eine genaue Voruntersuchung kann das nicht abgehen. allegro stellt aber ein paar Exportfunktionen bereit, mit denen man sofort aus dem Stand die Daten in bestimmten Standardformen ausgeben kann, und zwar die gesamte Datenbank auf einmal. Damit könnte man beginnen und dem Fremdsystem diese Daten vorlegen, dann über Verfeinerungen reden. Geben Sie ein: h exprt und dann wählen: "Ganze Datenbank exportieren / ... mehrere Möglichkeiten" Es erscheint eine Auswahlliste mitfertig vorbereiteten Exportformen: Externes
Format
(DOS-Codes)
Der Export im MARC-Textformat erzeugt
eine Datei vom Typ .mrk, die man mit dem kostenfreien Hilfsprogramm
MARCEDIT in
echtes MARC des Typs .mrc verwandeln kann (siehe W). Dies ist auch das
für VuFind nötige Format.Externes Format (Windows-Codes) Internes Format MAB2 : Format Der DB (DOS) MAB2 (Windows) MARC : Format der LC und OCLC MARC (Windows) MARC mit Untersaetzen (Textformat) MARC (XML / UTF-8) (geeignet für die Datenübergabe an KOBV) Mehr über MARC-Export Pica3 : Format des GBV Export als XML-Datei Das Programm MARCEDIT bekommt man hier: http://marcedit.reeset.net/downloads I. Ausleihe, Erwerbung, Zeitschriftenverwaltung In a99 sind keine Prozeduren für Geschäftsgänge direkt eingebaut. Die werden vielmehr alle mit FLEX-Skripten realisiert. Der Vorteil ist, daß man im Prinzip nichts einfach hinnehmen muß, sondern alle Einzelheiten modifizieren und erweitern kann - wenn man sich mit FLEX auskennt. Im Standardpaket sind alle Skripte enthalten, man braucht nichts zusätzlich anzuschaffen oder zu installieren. Starten kann man so: (und nach dem Start jeweils Initialisierung klicken, wenn man damit arbeiten will.) Ausleihe mit aLF: h alf. Version mit Erklärungen: h alfh Hinweise für den Anfang und zu Konzept und Datenstruktur: h alf-e Die zugehörigen FLEXe haben Namen der Form a-*.flx, z.B. a-chkout.flx für den Ausleihvorgang Vorbereitungen: Barcodes für Nutzerausweise und Medieneinheiten, Nutzerdatensätze, Exemplarsätze, Kalenderdaten, Medientyp-Stammsätze, Medientypsätze, Leserklassensätze Einführung auch hier: http://www.allegro-c.de/alf/ Erwerbung mit ORDER: h order. Erklärungen zum Funktionsmenü: h orderh Die zugehörigen FLEXe haben Namen der Form o-*.flx, z.B. o-bestel.flx für den Bestellvorgang Vorbereitungen: Systemsätze für Lieferanten, Auftraggeber, Kontingente, Währungskurse Zeitschriftenverwaltung mit ZAboM: h zabom. Einführung und Fortbildung: www.allegro-c.de/doku/order/zabfo.htm Die zugehörigen FLEXe haben Namen der Form z-*.flx, z.B. z-heft.flx für den Heftzugang Für die Ausleihe gibt es ferner eine einfache Variante (im Einsatz bei vielen Spezialbibliotheken) mit Namen ALFA, die ohne Exemplarsätze auskommt und ohne Stammdaten für die Nutzer, auch ohne Barcodes: Start mit h alfa und dann auf Ausleihfunktion aktivieren klicken. Damit ein Buch ausleihbar ist, muß der Datensatz ein Feld #90 haben (Signatur) oder #91 (Zugangsnummer). An dieses Feld werden beim Ausleihen automatisch angehängt: ▼uNutzername▼DAusleihdatum. Es ist auch möglich, mit ALFA zu beginnen und später auf aLF umzusteigen. Wenn man weder #90 noch #91 hat, muß die Datei d-wrtf.apr geändert werden. Darin sind für diesen Zweck Kommentare mit dem Wort ALFA. Tip: In der Demo-Datenbank sind Beispiele für alle Satztypen enthalten: im Reg. 1 unter zz zu finden. U. Zum Thema Unicode Traditionell gab es die Gleichung 1 Zeichen = 1 Byte. Und ein Byte hat 8 Bit, damit kann man 256 Werte codieren - die Zahlen 0 bis 255. Welche Zeichen man diesen Zahlen zuordnet, wäre theoretisch egal, aber es gibt die Norm ASCII, dabei ist 48 der Bytewert für das Zeichen 0, 49 für die 1, usw., 65 für das A, 97 für das a, usw. Weil das viel zu wenig ist für die in der Welt vorkommenden Zeichen, wurde Unicode geschaffen. Damit kann man zigtausende Zeichen codieren, wobei aber die ersten 127 dieselben sind wie in ASCII. Die anderen werden mit 2, 3 oder 4 Byte codiert. Mehr dazu, und auch, wie man auf Unicode umstellen kann:
Sollte man umstellen? Es empfiehlt sich nur dann, wenn man viele Sonderzeichen hat, auf die man bisher verzichten mußte. Der empfindlichste Nachteil wird sein, daß man nicht mehr so gut mit a99 arbeiten kann. Genau gesagt: Man kann weiterhin mit a99 fast alles machen, nur werden viele Sonderzeichen nicht korrekt angezeigt und sind deshalb nur umständlich einzugeben und zu bearbeiten. Zwar geht es nicht ganz direkt, einen Datensatz mit Unicode zu bearbeiten oder einzugeben, aber zwei indirekte Methoden existieren: X utf8edit und X htmform. Mit a35 geht es dann besser, nur hat a35 (noch) nicht ganz so viele Komfort-Funktionen wie a99. Aber nichtlateinische Schriften wie z.B. Kyrillisch, Chinesisch oder Arabisch, die gehen wirklich am besten mit Unicode, mit a35 im Browser. Zur Beruhigung: Wenn es irgendwann nötig oder sinnvoll werden sollte, auf Unicode umzustellen, kann man das jederzeit tun. Wenn's nur darum geht, einen Webkatalog einzuführen (a35 oder PHPAC), dann braucht man's nicht zu tun, das klappt auch so. Fremddaten von DNB und GBV u.a. kommen heute schon in Unicode daher. Die werden dann automatisch umgewandelt, das ist in die Importskripte schon eingebaut, d.h. die Fremddaten sind kein zwingender Grund, umzustellen. PHPAC und a35 zeigen im Browser die eigenen Zeichen mit Unicode an, auch wenn man selber in der Datenbank nicht umgestellt hat. Nach außen sieht man also mit seinem Webkatalog nicht alt aus - er hat Unicode, wie heute fast alles im Web. Welchen Zeichensatz hat man in der eigenen Datenbank? Beim Standardsystem ist es immer noch DOS-ASCII, aber eine Tabelle in a99 (Datei o.apt) wandelt zwischen diesem und dem Windows-Zeichensatz hin und zurück, ohne daß man es merkt. Wichtig ist dabei, daß man die allegro-Schriften installiert hat (mitgelieferte TTF-Dateien), und das muß auf jedem PC gemacht werden, der die allegro-Datenbank benutzen soll. Dies entfällt, wenn man intern auf Unicode umstellt. W. Zum Thema Web-Kataloge Die heute meistgebräuchlichen beruhen auf PHP als Skriptsprache im Webserver. Die sichtbaren Oberflächen im Browser sind aber sehr verschieden und teilweise auf anderen Grundlagen realisiert, z.B. mit Perl statt PHP: Die Referenzliste führt zu vielen Beispielen. Hier sind die zwei meistverbreiteten Oberflächen, darunter steckt jeweils die Demo-Datenbank: PHPAC : Recht konventionelles Design. Große Zahl von Installationen, obwohl heute weniger zeitgemäß. Anleitung zur Installation: h phpac a35 : Mit drei Varianten an der Oberfläche: PC, Tablet, Smartphone. Anleitung dazu: a35 Doku und Installation Dazu werden neben den PHP-, FLEX- und anderen Skripten nur zwei Programme gebraucht, die es auch für Linux gibt: avanti : Ein Serverprogramm, das ständig im Hintergrund läuft und mit dem Webserver zusammenarbeitet, acon : Ein Konsolprogramm; es empfängt FLEX-Jobs von avanti, führt sie aus und liefert die Ergebnisse an avanti zurück oder an die Konsole (falls direkt aufgerufen). Mehr dazu: h acon Man startet es im Befehlsfenster auf dem Programmverzeichnis (meistens c:\allegro) Normaler Aufruf: acon -jjobname -ddatenordner -bdbname -kkonfig (Linux: ./acon ...) Start: ./acon -jal -ddatenordner -bdbname -kkonfig Ausprobieren mit DemoBank: ./acon -jal (dann wird autmatisch die DemoBank genommen) (al.job ist ein Job-Skript mit vielen Funktionen für den Systemverwalter.) Möglich ist aber auch, aus den eigenen allegro-Daten einen VuFind-Katalog zu machen. Oder, wie man heute sagt, ein "Discovery System". Was dafür zu tun ist, auf der Basis der aktuellen VuFind-Version 2.3, ist dokumentiert und ein realer Katalog kann als Beispiel ausprobiert werden: http://vufind.dhi.waw.pl/vufind/. Auf der Seite von allegro ist nicht viel zu tun, eigentlich nur das Exportieren der Daten im MARC-Format. Die Parameter dafür (marctxt.apr) gehören schon zum Standardpaket (siehe H.). X. Zum Thema RDA Mit der Einführung von RDA verändert sich in allegro erst einmal gar nichts. Denn allegro ist ein Datenbanksystem, es ist kein Spezial-Bibliotheksprogramm mit fest eingebauten Katalog- oder Formatregeln. Auch die RAK waren nie fest eingebaut. Daraus folgt, und das ist das Wichtigste: Die Programme brauchten für RDA nicht geändert zu werden, sondern nur ein paar Dateien mit Vorschriften für die Programme. Man muß für eine konkrete allegro-Anwendung vier Bereiche unterscheiden, und nur die ersten zwei haben viel mit den Regeln zu tun:
Das Importieren von RDA-Daten ist also mit der aktuellen allegro-Version möglich. Die Daten werden auf absehbare Zeit in MARC21 geliefert werden, auch von DNB und GBV, und es sind dann höchstens Modifikationen in den Importparametern bzw. -FLEXen nötig, nicht in der Software und nicht in den eigenen Daten. Obwohl gegenwärtig noch nicht alle Einzelheiten in den Daten der Verbünde feststehen und obwohl die Altdaten weder in DNB noch Verbünden auf RDA umgestellt werden - d.h. man muß auf Dauer mit zwei Arten von Daten innerhalb desselben Systems arbeiten. Um's nochmal ganz klar zu sagen: Das allegro-Konzept mit den Konfigurations- und Parameterdateien stellt sicher, daß das System auch vor Ort individuell modifiziert werden kann. Denn die Programme selbst müssen nicht verändert werden, nur die Dateien mit den "Vorschriften". Eine neue allego-Version wird auch künftig wegen RDA nicht nötig werden. Wie kommt man heran an diese Vorschriften-Dateien: h adm eingeben. Es kommt ein Menü, auf dem man z.B. "Konfiguration" anklickt, um die Konfigurationsdatei zu sehen und zu bearbeiten. Hier findet man alle wichtigen, änderbaren Hilfsdateien, darunter auch die Indexparameter und die Formulardatei. Auch darin wurden neue RDA-Details berücksichtigt. RDA ist ein Regelwerk mit vielen Optionen und Alternativen, so wie es mal Voll-RAK gewesen ist. Man muß daher für die Anwendung konkrete Richtlinien zusätzlich erarbeiten. Die liegen inzwischen vor: www.dnb.de/DE/Standardisierung/International/rda.html, aber verständlich und nutzbar sind sie nur mit dem Regelwerk selbst, und das ist nur in der kostenpflichtigen Datenbank RDAtoolkit einsehbar, eine gedruckte Ausgabe ist im Moment (März 2017) nicht lieferbar, nachzufragen wäre bei Facet Publishing, bei DNB sucht man vergebens danach. Ein deutsches Vorwort und eine Übersetzung der Einleitung entstand in Eigeninitiative außerhalb der offiziellen Gremien: www.allegro-c.de/regeln/rda/Vorwort_und_Einleitung.pdf Y. Für Fortgeschrittene Fortbildungstexte - 10 Minuten, die sich lohnen : Fortbildung2015 Mehr als 50 Themen. Mit jedem kann man beginnen, alles sofort ausprobieren. "Schnell mal eben ..." - Trick 17 - 80 : x janas tricks.htm oder www.allegro-c.de/flex/tricks Für angehende FLEXperten. Beispiele für nützliche FLEX-Lösungen, auch gut zum Lernen geeignet. Archivdatenbank : h archiv Das ist eine bequeme Methode, Datensätze oder ganze Ergebnismengen aus der aktiven Datenbank in eine andere auszulagern. Der Hilfetext erklärt ausführlich, wie man damit umgeht und welche Möglichkeiten sie bietet. Z. Zukunft: Weiterentwicklung, Quellen, Alternativen, Hilfen Wird allegro weiterentwickelt? Bis Ende 2015 wurde an der UB Braunschweig noch daran gearbeitet. Alle Quellprogramme sind veröffentlicht. (OpenSource: www.allegro-b.de/os). Das bedeutet, daß nicht mehr nur die UB Braunschweig die Kompetenz und das Recht besitzt, die Programme zu ändern und weiterzuentwickeln. Wichtig: Die Quellprogramme in C und C++ sind die schwierigsten Komponenten, aber auch die am längsten und gründlichsten erprobten und bewährten. Diese Komponenten konnte man 2015 weitgehend festschreiben. Veränderungen und Weiterentwicklungen können sich dann auf Parameterdateien und vor allem auf FLEXe beschränken, auf Ebenen also, mit denen sich viele allegro-Anwender und -Betreuer auskennen. Ferner kann die OPAC-Funktion wahlweise an VuFind delegiert werden, so daß man speziell dafür die Quellprogramme in C und C++ definitiv nicht mehr zu verändern braucht. Es gibt aber neue Pläne für Weiterentwicklungen. Drei Supporter haben sich zum Ziel gesetzt, allegro zu modernisieren. Über Fortschritte und Ergebnisse wird im Mailforum berichtet werden. Wie lange wird es noch laufen können? Zumindest so lange, wie Programme für Windows 7 lauffähig bleiben; nach Aussagen von Microsoft unter Windows'10 mindestens bis 2022. [XP und '7 werden nicht mehr empfohlen, technisch geht es aber damit immer noch, und auch Sicherheitsupdates kann man noch beziehen.] Unter Linux bleibt es so lange brauchbar, wie es Compiler für C++ gibt - da ist kein Ende abzusehen, denn Linux selbst ist in C geschrieben. Daher wäre es nicht übertrieben, zu sagen, daß man mit allegro so lange wird arbeiten können, wie es Linux gibt. Die neue Browser-Oberfläche a35 beruht auf HTML5, PHP, CSS3 und JavaScript, d.h. ausschließlich auf den gängigen, jedem Web-Programmierer vertrauten Standards, und a35 kann in allen wichtigen Belangen die Windows-Oberfläche a99 ablösen. Dann spielt für die Oberfläche das Betriebssystem keine Rolle mehr. Eine Umstellung intern auf Unicode ist (siehe U.) zwar möglich, aber nicht zwingend, um arbeitsfähig zu bleiben - selbst in Umfeldern, die sich ansonsten komplett auf Unicode gründen. Wie lange wird es aber noch brauchbar bleiben? Ein Eckpfeiler der bibliothekarischen Datenverarbeitung wird noch für längere Zeit das MARC-Format bleiben. Die Neuentwicklung BIBFRAME, angestoßen von der Library of Congress, ist von der Einsatzreife noch weit entfernt und niemand wagt derzeit eine Prognose, wann es tatsächlich MARC ablösen könnte. Selbst wenn es in einigen Jahren dazu kommt, muß das noch nicht bedeuten, daß Lokalsysteme auch intern mit grundsätzlich anderen, heute noch nicht vorhandenen Strukturen arbeiten müßten, die man mit Systemen wie allegro nicht mehr handhaben könnte. Auf jeden Fall wäre allegro dann nicht das einzige System, das obsolet würde, sondern es befände sich in zahlreicher Gesellschaft. Neue Systeme auf der neuen Basis werden natürlich kommen, aber erst nachdem sich die neuen Normen, Dienste und Praktiken hinreichend stabilisiert haben, was in etwa 5 - 10 Jahren zu erwarten ist. Vorher auf etwas anderes umzusteigen macht daher wenig Sinn: Man bekäme nur eine weitere Zwischenlösung vor einem später unvermeidlichen Umstieg. Gibt es kostengünstige Alternativen, auf die man umsteigen könnte? In dieser Frage sind die allegro-Entwickler befangen und außerdem wenig kompetent, weil sie die Zeit nicht haben, andere Systeme zu begutachten. Leider gibt es keine Marktübersicht oder wenigstens verläßliche Erfahrungsberichte über andere Systeme aus dem OpenSource-Bereich, auch nicht über kommerzielle Systeme. "OpenSource", so muß gesagt werden, ist nicht gleichbedeutend mit kostenlos, sondern i.d.R. hat man damit höheren Personalaufwand im Vergleich zu kommerzieller Software. Dies müßte man in einen Vergleich einbeziehen. Aktuelle vergleichende Untersuchungen liegen nicht vor. Für das System Koha wird daran gearbeitet. Wo findet man schnell und günstig Hilfe? Im Mailforum (ab 1992). Wer noch nicht Mitglied ist, kann sich sofort anmelden: sunny5.biblio.etc.tu-bs.de/mailman/listinfo/allegro. Jederzeit kann man dort Fragen aller Art loswerden, und seit vielen Jahren sind die Mitglieder hochzufrieden mit der schnellen Hilfe, auf die man für so gut wie jedes Problem zählen kann. Dieses Forum wird von der UB Braunschweig weiter betrieben, incl. Mail-Archiv. Eine Google-Suche im Mail-Archiv ist eingebaut in die Homepage http://www.allegro-c.de. Gibt es unabhängigen Support für größere Vorhaben? Ja, zur Zeit sind drei freiberufliche EDV-Berater darauf spezialisiert und leisten Installationen, Anpassungen, Problemlösung, Beratung, Schulung, Web-Hosting etc. Hinweis: Speziell für Öffentliche Bibliotheken gibt es seit langem eine von Braunschweig unabhängige, aber kompatible Version allegro-ÖB, weiterentwickelt und betreut von der Büchereizentrale Niedersachsen in Lüneburg. |