Was sind und was sollen Bibliothekarische
Datenformate. 3. Aufl. 1999 Inhaltsverzeichnis
Kapitel 10
Kurzporträts der Formate
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Allgemeines
Auf je ein bis drei Seiten wird hier eine Beschreibung
der grundlegenden Eigenschaften der sechs wesentlichen Formate versucht.
Geordnet sind die Beschreibungen nach dem Alter der Formate: MARC (US und
BNB), MAB, ZDB-Zeta und NZN, Pica, NMN-allegro, UNIMARC.
Ein Kapitel über "Dublin Core" wurde eingefügt,
obzwar dies kein Format ist - oder gerade deshalb, denn es wird oft als
Format mißverstanden.
Die Beschreibungen gliedern sich jeweils in folgende Rubriken, die aber nicht in jedem Fall alle behandelt werden:
Kurzübersicht und Architektur. Alle betrachteten
Formate verfügen über zahlreiche Felder und Teilfelder. Jedes
Format ist aber aus einem einfachen "Grundriß" entstanden und über
die Jahre dann ist das Gebäude mit immer neuen Aus- und Anbauten erweitert
worden und hat eine teils barocke Formenvielfalt entwickelt. Es wird versucht,
in jedem Fall den Grundriß erkennbar zu machen, also den ursprünglichen
Denkansatz zu zeigen.
Vollständigkeit ist hier unmöglich. Wer mit
einem der Formate arbeitet, muß ohnehin die Originaldokmentation
heranziehen. Am rechten Rand ist bei jedem Datenfeld sein Typ nach der
Typologie von Kap. 5 angegeben.
Entstehungsgeschichte. Nur die Ursprünge sollen hier angedeutet werden. Die Entwicklungsgeschichte ist in jedem Fall über mehrere Stationen gegangen, die hier keinesfalls ausführlich nachgezeichnet werden können. Interessant ist die Frage, ob ein bestimmtes Katalogregelwerk einen bestimmenden Einfluß auf das Format hat.
Grundsatzfragen. Hier wird kurz untersucht, ob das Format den im Kap. 6 aufgestellten Grundsätzen folgt und wo es sie verletzt. Die Grundsätze, das ist allerdings zu beachten, lagen nicht am Anfang aller Bemühungen wie Gesetzestafeln vor, sondern sie wurden erst aus der Analyse der schon existierenden Formate und ihrer Probleme formuliert. Festgestellte Mängel sind daher keineswegs als Vorwürfe an die Adresse der Entwickler zu verstehen. Die Entwurfsphase liegt in den meisten Fällen in früheren Epochen ("Generationen") der Datenverarbeitung. Man hatte mit Zwängen zu kämpfen und mußte Randbedingungen beachten, die heute nicht mehr existieren und kaum mehr bewußt sind. Man bedenke nur: alles war "offline"! Und man leistete Pionierarbeit, niemand hatte vorher Vergleichbares gemacht!
Wesentliche Eigenschaften. Ein Format drückt sich nicht nur in seinen Feldbezeichnungen aus. Es gibt eine Reihe von Eigenschaften, die man kennen und beachten muß, wenn man z.B. Umwandlungen vornehmen muß oder auch nur eine Datenbank etwas genauer kennenlernen will, die in dem betreffenden Format strukturiert ist. Zusammengestellt sind hier Aussagen zu folgenden Eigenschaften: