Was
sind und was sollen Bibliothekarische Datenformate. 3. Aufl. 1999
Kapitel 10.2
MAB
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Illustrierte Beispiele |
MAB-Kurzübersichten Der Deutschen Bibliothek |
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Kurzübersicht und Architektur
MAB hat eine Anzahl von Feldgruppen, "Segmente" genannt.
Es gibt keine "ordentliche" Einteilung in Hundertergruppen.
Dies ist die Anlage des Titelformats: (auf die anderen
wird hier nicht eingegangen)
Titeldaten, Felder fester Länge (Vorspann) [Zählung beginnt mit 0]
Die folgende Tabelle zeigt die Elemente des festen Vorspanns
(engl. "Leader"). Die Positionen unterscheiden sich beim Magnetband- bzw.
Diskettenformat. Zusätzlich sind inhaltlich gleiche oder ähnliche
Positionen der MARC-Formate angegeben. Dabei sind in USMARC etliche Angaben
nicht im Vorspann, sondern in Feld 008 zu finden, bei UNIMARC in 100. Der
Vorspann der Austauschformate, besonders MAB, enthält etliche unbenutzte
Positionen und allgemeine Angaben zur Struktur der Sätze, die stets
gleich sind. Das bedeutet: diese festen Felder unverändert in eine
Katalogdatenbank zu übernehmen ist nicht sinnvoll, da man Platz verschwendet.
MAB2, 1995 erstmals veröffentlicht,
hat nur noch 24 Byte als Vorspann, und zwar identisch mit USMARC. Beide folgen damit der Norm ISO 2709/ANSI Z39.2. Die anderen
Bytes wurden verteilt auf neue Datenfelder im Segment 0.
MAB1
M.Band |
MAB
Diskette |
MAB2 | USMARC | UNIMARC | Bedeutung |
0-4 | 0-4 | 0-4 | 0-4 | Länge des Datensatzes | |
5 | 5 | 5 | 5 | 5 | Satzstatus neu/korrigiert (Record status) |
10 | 10 | 10 | 10 | Indikatorlänge (MAB: 1; MARC: 2) | |
11 | 11 | 11 | 11 | Teilfeldkennungslänge (MAB: 0) | |
12-16 | 12-16 | 12-16 | 12-16 | Datenanfangsadresse (Base address of data) | |
20-22 | 20-23 | 20-23 | 20-23 | Angaben zum Inhaltsverzeichnis (Directory map) | |
23 | 6 | 6 | Dateikennzeichen (Titelsatz/Normsatz/Bestandssatz) | ||
Bis hierher sind MAB und die MARC-Formate fast gleich. Die alten MAB-Formate hatte dann noch viele weitere Bytes: | |||||
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24-28 | 0-4 | Lfd. Zählung der Austauscheinheit | |||
29-32 | 12-15 | Satznummer innerhalb einer Austauscheinheit | |||
39-58 | 16-26 | DB-Nummer (zusätzlich in MAB 001!) | |||
59 | 27 | 100'26-29 | Zeichenvorrat | ||
60 | 28 | Zeichencode | |||
61 | 29 | Satzinhalt / Datenart (t = Titelsatz) | |||
62 | 30 | Satztyp / Haupt-, Unter-, Nachsatz | |||
64-74 | 31-41 | 008'39 | Katalogisierende Institution (Sigel) | ||
75-80 | - | 008'0-5 | 100'0-7 | Erfassungsdatum (Date entered on file) | |
81-86 | . | Datum der letzten Korrektur | |||
93 | 42 | 008'38 | 100'25 | Transliterationscode | |
94 | - | Regeln für die Sacherschließung | |||
95 | - | 18 | 18 | Regeln für die Formalerschließung | |
96 | Körperschaftstyp [in GKD-Sätzen] | ||||
96-108 | 43-55 | ISBN oder ISSN | |||
98-103 | Ländercode [in Normsätzen] | ||||
110 | 56 | 6 | 6 | Datenträger, physikalische Form (Type of record) | |
111 | 17 | 17 | Katalogisierungsgrundlage (Encoding level) | ||
112 | 57 | CIP-Kennung | |||
113 | 58 | 7 | 7 | 7 | Erscheinungsform, selbständig/unselbst., einbd/mehrbd
(bibliographic level) |
114-116 | 59 | 008'24-27 | Veröffentlichungsart und -inhalt (Form of content code) | ||
119 | 60 | 8 | Hierarchieebene | ||
120 | 61 | 008'22 | 100'17-19 | Literaturtyp / Niveau (Intellectual level; Target audience) | |
121 | 62 | Reprint-Kennzeichen | |||
122-127 | 008'35-37 | 101 | Sprachencodes, bis zu 3 (Language code) | ||
128 | Polyglott-Kennzeichen | ||||
132-135 | 63-64 | 008'15-17 | 102 | Erscheinungsland, 1 oder 2 (Country of publication code) | |
136-139 | Zahl der physischen Einheiten | ||||
140-141 | Fächerstatistik; Deutsche Bibliotheksstatistik | ||||
142 | 65 | [008'6] | Publikationsstatus / fortlfd., abgeschl., eingestellt | ||
143 | Erscheinungsfrequenz auf Jahre bezogen | ||||
144-146 | Erscheinungsfrequenz: Anzahl Ausgaben | ||||
147 | Regelmäßigkeit | ||||
148-158 | Besitzende Institution | ||||
159 | 66 | 008'28 | 100'20 | Amtsdrucksachen-Indikator | |
160 | 67 | [008'32] | Haupteintragungstyp | ||
161 | 68 | Ordnungssachtitel-Indikator | |||
162-165 | 69-72 | 008'7-10 | 100'9-10 | Erscheinungsbeginn (Jahr) | |
169 | 73 | ÖB-Relevanz | |||
172-181 | 74-84 | IdentNummer des zugehörigen Hauptsatzes |
Unmittelbar hinter diesen Angaben beginnt bei den Magnetbandformaten das Inhaltsverzeichnis (Directory) des Satzes.
(¯ die Codes in Klammern beziehen sich auf die Typologie des Kapitels 5)
MAB-Titel, Felder variabler Länge
001-079 Identnummern, Kontrollnummern und Codes
(I2) 001 DB-Nummer
(E2) 005 Änderungsdatum
(V2) 010 Übergeordnete Aufnahme, Identnummer
(C) 050-079 Materialspezifische Code (057 : Mikroformen)
089-090 Bandangaben
(D2) 089 Bandaufführung in Vorlageform
(A2) 090 Bandzählung
1XX Personen
(A2) 100 Erster Verfasser
(A2) 100b Erste sonstige beteiligte Person
(A2) 100c sonstige beteiligte Person
(A2) 100e Interpret (Person)
(A2) 100f Gefeierte Person
(A2) 101 Verweisungsform zum Namen der 1. Person
(D2) 103 Körperschaft, bei der die Person beschäftigt
ist
(A2) 104,108,112... Zweiter Verfasser, 3.Verf., 4. beteil.Person...
(A2) 104b Zweite beteiligte Person
(A2) 105,109,113... Verweisungsform 2. Person
2XX Körperschaften
(A) 200 Urheber
(A2) 201 Verweisungsform zum Namen der 1. Körperschaft
(A) 204 Zweite beteiligte Körperschaft
(A) 205 Verweisungsform 2. Körperschaft
3XX Sachtitel
(A2) 300 Sammlungsvermerk
(A) 304 Einheitssachtitel
(A2) 310 Ansetzungssachtitel
(D1) 331 Hauptsachtitel
(A2) 333 Zu ergänzender Urheber zum HST
(D1) 335 Zusätze zum HST
(A2) 340 Erster PST in Ansetzungsform
(A2) 341 Erster PST in Vorlageform
(A2) 342 Körperschaftliche Ergänzung zum Parallelsachtitel
(D1) 343 Zusätze zum ersten PST
(A2) 344 Zweiter PST in Ansetzungsform
(A2) 345 Zweiter PST in Vorlageform
(D2) 359 Verfasserangabe
(D2) 360 Unterreihe
(D1) 361 Titel des beigef. Werkes
(D1) 365 Zusätze zur gesamten Vorlage
(D2) 369 Verfasserangabe zur gesamten Vorlage
(A2) 370 Weitere Sachtitel
(D1) 376 Normierte Zeitschriftentitel (z.B. 376b CODEN)
400-437 Veröffentlichungsvermerk, Umfang, Beigaben
(A2) 400 Ausgabebezeichnung in normierter Form
(D2) 403 Ausgabebezeichnung in Vorlageform
(D2) 405 Erscheinungsverlauf
(D2) 407 Kartographische Materialien: Mathematische Angaben
(D1) 410 Orte des 1. Verlegers
(D1) 412 Name des 1. Verlegers (412a Drucker)
(D1) 415 Orte des 2. Verlegers
(D1) 417 Name des 2. Verlegers
(D1) 425 Erscheinungsjahr in Vorlageform (425a Ansetzungsform;
s.a. Pos.162-165 im Vorspann!)
(D2) 432 Zusammenfassende und offene Bandaufführung
(D2) 433 Umfangsangabe
(D2) 434 Illustrationsangabe
(D2) 435 Format
(D2) 437 Angabe von Begleitmaterialien
451-496 Gesamttitelangaben
(D1) 451 Gesamttitel in Vorlageform
(D1) 451-496 Übergeordnete Gesamtheiten (bis zu 5)
(I1) 452 Standardnummern des Gesamttitels
(V2) 453 Identnummer des Gesamttitels
(A2) 454 Gesamtheit in Ansetzungsform
(D2) 455 Bandangabe in Vorlageform (Serie)
(A2) 456 Bandangabe in Sortierform (Serie)
(D1) 461 2. Gesamttitel in Vorlageform
(I1) 462 Standardnummern des 2. Gesamttitels
(V2) 463 Identnummer des 2. Gesamttitels
(A2) 464 2. Gesamttitel in Ansetzungsform
(D2) 465 Bandangabe zur 2. Gesamtheit in Vorlageform
(A2) 466 Bandangabe zur 2. Serie in Sortierform
... 471-476, 481-486, 491-496 sind analog definiert
501-539 Fußnoten
(D2) 501 Fußnote unaufgegliedert
... zahlreiche weitere Fußnoten
(D2) 519 Hochschulschriftenvermerk
(V1) 531 Früherer Titel
(V1) 532 Zeitweise frühere und spätere Ausgaben
(V1) 533 Späterer Titel
540-589 Standardnummern
(I1) 540 ISBN
(I1) 542 ISSN
(B2) 544 Lokale Signatur
(I2) 572z ZDB-Nummer
(I2) 574 Nationalbibliographie-Nummer
590-599 Herkunft (Quelle) unselbständig erschienener Werke
600-603 Pauschalverweisungen und siehe-auch-Hinweise
(H2) 600 Verweisung 1. Teil
(D2) 601 Bemerkungen zum 1. Teil der Verweisung
(H2) 602 Verweisung 2. Teil
(D2) 603 Bemerkungen zum 2. Teil der Verweisung
610-650 Segment Ausgabevermerk Sekundärformen (neues Segment, eingeführt 1993)
651-659Segment Ausgabevermerk Computerdateien (neu in MAB2)
(I2) 655 Elektronische Adresse und Zugriffsart für Computerdatei im Fernzugriff (URL)
670-675 Zusätzliche Suchkriterien
(A2) 670 Sachtitel in heutiger Orthographie
(A2) 672 Autorenname in normierter Form
(A2) 675 Stichwörter in abweichender Orthographie
7XX Sacherschließung
(K2) 700 Sachgruppen der Deutschen Bibliothek
(K2) 700b DDC
(K2) 700c LC
(S1) 710 Schlagwörter und Schlagwortketten
(A2) 720 Stichwort
(S1) 730 British-Library-Subject-Headings
(S1) 740 LC Schlagwörter aus MARC-Daten
(T3) 750 Inhaltliche Zusammenfassung
9XX RSWK-Schlagwortketten
(S1) 902 / 907 / ... Kettenglied der ersten/zweiten/...
Schlagwortkette (bis zu 6)
(E1) 903 / 908 / ... Permutationsmuster der 1./2./... Schlagwortkette
Normdaten (GKD / SWD)
(A1) 800g Geographischer Name, Stammsatz
(A1) 800 Hauptschlagwort (SWD)
(A1) 800 Körperschaftsname - Hauptansetzungsform (GKD)
(A1) 801 Unterschlagwort einer Ansetzungskette
(I2) 802 Identnummer SWD / GKD
(D2) 808 Erläuterungen zum Schlagwort
(A1) 810 Körperschaftsname - Verweisungsform
(C) 811 Ländercode
(C) 812 Sprachencode
(A1) 820 Alternativform zum Hauptschlagwort
(A1) 821 Unterschlagwort zur Alternativform
(A1) 830 Äquivalente Bezeichnung; Synonymes Schlagwort
(V1) 850 früherer, zeitweiser oder späterer Körperschaftsname
(GKD)
(V1) 850 Übergeordnetes Schlagwort (SWD)
(A1) 860 Verwandtes Schlagwort
(A1) 870 Früheres Schlagwort
(A1) 880 Späteres Schlagwort
(A1) 890 Neuer Begriff
(A1) 891 Alter Begriff
(A1) 900 Personenname Hauptansetzungsform
Entstehung
Unter der Bezeichnung MAB1 kam es 1972 zur Welt, nachdem
die DFG Vorstudien finanziert und die Deutsche Bibliothek zusammen mit
der damaligen "Arbeitsstelle für Bibliothekstechnik" (ein Vorläufer
des DBI) die Entwicklungsarbeit auf sich genommen hatte. Bis zur Ebene
4 hat MAB einige Ähnlichkeit mit MARC, aber bei den Feldbezeichnungen
(Ebene 5) sieht es völlig anders aus. Nicht nur, daß es ganz
andere Nummern gibt, die gesamte Anlage ist eine andere, und in manchen
Fällen entspricht ein MARC-Feld mehreren MAB-Feldern. Die bei MARC
äußerst elaborierte Teilfeldtechnik, die eine enorme Differenzierung
erlaubt, wurde bei MAB konsequent vermieden.
Es gibt nicht ein MAB-Format, sondern fünf:
je eines für Titeldaten, Körperschaftsnamen (GKD-MAB), Bestandsdaten
(MAB-Lokal), Schlagwortstammsätze (SWD-MAB), Personennamen (steht
vor der Freigabe).
Im Jahre 1990 wurde eine Variante, genannt "MAB-Diskette",
von der Deutschen Bibliothek veröffentlicht. Seitdem werden die "Wöchentlichen
Verzeichnisse" auf Disketten in diesem Format vertrieben. Von dem älteren
Magnetband-MAB weicht es nicht in den Feldnummern, aber in der Steuerzeichentechnik
und in der Codierung (ASCII statt EBCDIC) ab; auf ein Directory wird verzichtet,
und der feste Vorspann wurde von 192 auf 85 Zeichen reduziert. Daher können
Konvertierungsprogramme, die für MAB-Magnetband geschrieben wurden,
nicht sofort für MAB-Diskette benutzt werden. Dasselbe gilt für
CD-ROM-Daten: ein MAB-Download aus der CD-Datenbank weist einige unnötig
erscheinende Unterschiede gegenüber MAB-Diskette auf. Man erhält
also DB-Daten in drei verschiedenen, nicht gleichwertigen Formen.
Abhilfe ist aber in Sicht: ab 1997
werden die Daten neben MAB1 auch in MAB2 geliefert, ab 2000 soll es nur
noch MAB2 geben.
Die Deutsche Bibliothek hat übrigens intern nie
in MAB katalogisiert, sondern in einem "Ablochschema" mit anderen Bezeichnungen.
Auf dem 1993 eingeführten Pica-System wird das Pica-Format verwendet,
d.h. MAB ist und bleibt für die Deutsche Bibliothek ein Endprodukt
- kein Arbeitsformat.
Grundsatzfragen
Zu diesem Thema wurden die wichtigsten Aussagen über
MAB schon als Beispiele im Kap. 6 gemacht. MAB schneidet in dieser Hinsicht
nicht besonders gut ab. Wie bei MARC ist es nicht sehr klar, was denn das
Hauptobjekt ist, das in einem Datensatz dargestellt werden soll. Beigefügte
Werke sind z.B. keine eigenen Objekte, ihre Titel werden eher nebenbei
(Nachsätze!) mitgeschleppt - gerade so, daß man eine korrekte
RAK-Aufnahme erstellen kann.
Hinsichtlich Redundanz liefert MAB womöglich eher abschreckende Beispiele, besonders z.B. bei den Schlagwortketten.
Wesentliche Eigenschaften
Die Wiederholungstechnik ist uneinheitlich: es
gibt in mehreren Fällen eine feste Anzahl von unterschiedlichen Nummern
für Mehrfachfelder (z.B. 100, 104, 108, ... für beteiligte Personen).
Das Unangenehmste sind die "Periodenfeldgruppen": 100 und 101 gehören
zusammen, 104 und 105, usw., oder auch 451-459, 461-469, ... Diese Technik
verbraucht enorme Mengen von Nummern; mit Teilfeldern hätte man das
entschieden günstiger lösen können.
MAB2 hat erstmals Teilfelder, zunächst
aber nur für das neu eingeführte Feld 655 "Elektronische Adresse
und Zugriffsart", welches für E-Dokumente eingeführt wurde. Im
Format MAB-Lokal wurde allerdings zur Vermeidung umfangreicher Periodengruppen
für die Zusammenfassenden Bestandsdaten ebenfalls eine Teilfeldregelung
neu eingeführt. Die Felder 200-329 wurden dadurch allesamt durch das
eine (wiederholbare) Feld 200 ersetzt.
In anderen Fällen kann eine Nummer ganz schlicht
ohne unterscheidenden Zusatz mehrfach auftreten (z.B. 101, 105, 700, 902);
dabei ist stets eine Maximalzahl festgelegt.
Daten fester Länge
Magnetband-MAB hat einen Vorspann von 192 Byte (85 bei
MAB-Diskette) am Satzanfang.
Bei vielen Feldern gibt es Indikatoren (1 Byte), die
sich meistens auf die Erstellung unterschiedlicher Eintragsarten in gedruckten
Katalogen beziehen.
Satztypen
Innerhalb der Titeldaten gibt es Haupt-, Unter-, Nach-
und Zwischensätze (Typen h,u,n,y). Über die Abschaffung der Nachsätze
wird diskutiert: sie erleichterten etwas die Bibliographieproduktion, sind
aber datenbanktechnisch in Online-Systemen problematisch. Die anderen drei
Typen ermöglichen es, hierarchische Sätze für mehrbändige
Werke und Sammelwerke mit "Abteilungen" anzulegen. Bei mehrbändigen
Werken wird oft so verfahren: Das Gesamtwerk erhält einen h-Satz,
daran hängt je ein u-Satz für jeden Band, und für Bände
mit Stücktiteln kann es zusätzliche h-Sätze geben,
also selbständige Sätze für den jeweiligen Band, ohne Verknüpfung
zum Gesamtsatz! Ein Beispiel dafür wurde in Kap. 8 gegeben.
In MAB2 gibt es keine Nachsätze
mehr. Nun ist die Abschaffung auch der y-Sätze in der Diskussion.
Dadurch würde die hierarchische Zwischenstufe für "Abteilungen"
entfallen, die Abteilungsangabe müßte dann jeweils in jedem
u-Satz mit eingschlossen werden. Entsprechendes ist auch im Pica-System
des GBV in Vorbereitung.
Als Zeichensatz wird (wurde)
von der DB intern EBCDIC verwendet, auf Disketten wird ASCII geliefert,
aber nach Codetabelle 850, und nicht darstellbare Zeichen werden dabei
teilweise weggelassen, so z.B. der Hacek.
Kurios (oder ärgerlich, je nach Sichtweise) mutet
an, daß die Deutsche Bibliothek bis heute kein 'ß' in
ihren Daten kennt, sondern nur 'ss'.
Ab 1997, nach Einführung des
Pica-Systems, wird das 'ß' erfaßt und geliefert. Die Altdaten
jedoch, immerhin mehrere Millionen, enthalten alle nur 'ss' wo ein 'ß'
stehen müßte. Das ist per Software nicht zu beheben, vor allem
nicht bei Namen. Zum Glück hat dies keine Auswirkung auf das Retrieval.