Kapitel 10.3
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Kurzübersicht
Dieses Format fällt aus dem Rahmen: es hat keine
Kategorienummern, sondern mnemotechnische Kurzbezeichnungen aus
drei Buchstaben.
Es handelt sich hierbei um das Arbeitsformat
der Zeitschriftendatenbank. Datenlieferungen nach außen erfolgen
in der Regel in MAB.
Mit * sind Elemente markiert, die Mehrfacheinträge
zulassen. In der Regel werden dann die einzelnen Einträge mit * getrennt.
Feldwiederholungen werden ansonsten durch einen angehängten Buchstaben
markiert, s.u.
Fett sind die besonders wichtigen Felder
hervorgehoben, um die Orientierung etwas zu erleichtern.
Titeldaten
(E2) | DAT | Erfassungsdatum |
(E2) | DAT | Änderungsdatum |
(E2) | MKE | Melderkennung |
(A2) | ata | Ansetzungssachtitel |
(V2) | bib | Verknüpfung zur Bibliotheksdatei |
(A2) | bka | Beteiligte Körperschaft in Vorlageform |
(A2) | bkb | Körperschaftliche Ergänzung zum Parallelsachtitel |
(D2) | bna-bnz | Fußnote Zeitschriften |
(I1) | cod* | CODEN |
(E2) | da | Datenart |
(C) | ef | Erscheinungsform |
(A2) | ej* | Erscheinungsjahr |
(C) | el* | Erscheinungsland (DIN/ISO 3166) |
(D2) | ev | Erscheinungsverlauf |
(G2) | ew* | Erscheinungsweise |
(V1) | fra-fro | Früherer Titel |
(I1) | isa-ise | ISSN |
(V2) | kia-kio | Konkordanz-IdNr |
(A) | kla-klt | Sekundärkörperschaft |
(A) | kla | Primärer Urheber |
(D2) | kta-kto | Konkordanz-Textkategorie |
(V1) | lta-ltz | Bezugswerk |
(K2) | nsa* | ZDB-Notation (Fachgebiet) |
(E1) | pin | Produktionsindikator |
(A2) | pna/pnb | Person als Zeitschr.Hrsg. |
(H2) | pva-pve | Pauschalverweisung |
(D1) | sat* | Standard-Abkürzungen für Titel |
(V1) | spa-spj | Späterer Titel |
(D1) | sta-stz | Nebensachtitel |
(D1) | sta | Hauptsachtitel |
(A2) | stb | Parallelsachtitel |
(I2) | tid | Titel-Identifikationsnummer (ZDB-Nr) |
(C) | ts* | Sprachen des Textes |
(D2) | tue | Deutsche Übersetzung des Hauptsachtitels |
(D2) | tva-tvz | Bezugswerk, Vortext |
(D1) | uga-ugd | Gesamttitel |
(D2) | ura-urf | Unterreihenangabe in Vorlageform |
(D1) | uza-uzz | Zusätze zum Sachtitel |
(D1) | uzb | Zusätze zum ersten PST |
(C) | vf* | Veröffentlichungsform |
(E1) | vkb-vkz* | Verknüpfungskategorien für Verweisungen |
(D1) | vla-vlp | Verleger |
(D1) | voa-vod* | Verlagsort |
(D1) | vom-vop | Früherer Verlagsort |
Norm- und Lokaldaten (N bzw.
L)
(B1) | L | bsa-bsz | Bestandsangaben |
(B1) | L | koa-koz | Kommentar zur Bestandsaufnahme |
(I2) | L | lid | Lokalsatz-Identnummer |
(B1) | L | lua-luz* | Lücken zur Bestandsangabe |
(E1) | L | mic | Mikroform-Kennung |
(V2) | L | ntr | Nachtragssteuerung |
(E2) | L | prz* | Prioritätszahl |
(B2) | L | sia-siz* | Signatur |
(D2) | L | tba-tbz | Text zur Bestandsangabe |
(I2) | L | vzl* | Verzahnung mit lokalen Katalogen |
(I2) | L | vzr* | Verzahnung mit regionalen Katalogen |
(A1) | N | dk | Daten der Körperschaft |
(V1) | N | fla-flj | Früherer Körperschaftsname |
(V2) | N | hia-hij | Körperschaft mit Bezug zur vorliegenden Körp. |
(H1) | N | hta-hte | Weitere Körperschaft, Hinweis |
(C) | N | ka | Körperschaftsart |
(I2) | N | kid | Körperschafts-Identnummer (GKD-Nr) |
(A2) | N | kk | Abkürzung der Ansetzungsform |
(A2) | N | kka-kkt* | Abkürzung der abweichenden Namensformen |
(A2) | N | kka-kkt* | Abkürzungen der Verweisungsformen |
(A1) | N | kn | Körperschaftsname - Hauptansetzungsform |
(A1) | N | kva-kvt | Körperschaftsname - Verweisungsform |
(C) | N | lk* | Ländercode |
(V1) | N | lua-luj | Nächst übergeordnete Körperschaft |
(H2) | N | pwa-pwj | Pauschalverweisung Körperschaftsname |
(D2) | N | si | Sonstige Informationen zur Körperschaft |
(V1) | N | sla-slj | Späterer Körperschaftsname |
Entstehung
Zeta entstand schon zu Beginn der 70er Jahre und wurde
von Anbeginn als Fundament der Zeitschriftendatenbank verwendet. Wegen
der Buchstabenbezeichnungen läßt sich Zeta nicht so übersichtlich
wie die anderen Formate in logische Feldgruppen gliedern.
Grundsatzfragen
Online-Eignung. Hauptzweck der ZDB war lange Zeit
die Erstellung von gedruckten und Mikrokatalogen. Das hinterließ
viele Spuren. Etliche Zusatzkategorien und Steuerzeichen dienen dazu, besondere
Einträge in Listen zu erzeugen. In Online-Katalogen werden diese Elemente
bedeutungslos.
Objekte sind:
a) Zeitschriften, und zwar gilt jede Teilzeitschrift
(Reihe A / B etc.) als eigenes Objekt und erhält einen selbständigen
Datensatz; ferner bewirkt eine Titeländerung in der Regel, daß
ein neues Objekt entsteht: es wird mit dem älteren Titel "reziprok"
(durch Vor- und Rückverweisung) verknüpft.
b) Körperschaften: bei Namensänderung
entsteht eine neue Körperschaft, die mit der alten ebenfalls reziprok
verknüpft wird
c) Bestandsangaben: der Bestand einer Bibliothek
gilt als ein Objekt, das möglichst knapp zu beschreiben ist.
Aufführung von Einzelbänden ist nicht vorgesehen.
Zusammenhänge
Teilfelder gibt es nicht, wie bei MAB hat man vielmehr
"Periodenfeldgruppen", also (meist paarweise) zusammengehörige Felder,
die sich als Gruppe wiederholen. Im allgemeinen ist es dann der dritte
Buchstabe der Feldbezeichnung, der den Zusammenhang herstellt.
Feldbezeichnungen sind eindeutig: die GKD- und Bestandssätze haben individuelle Feldbezeichnungen (bis auf lua!).
Redundanz wird in der Regel vermieden; es gibt z.B. viele Standard-"Vortexte", die durch einzelne Buchstaben codiert werden.
Hierarchien treten nach Abschaffung der Stufenaufnahmen nicht mehr auf. Damit ist allerdings die ZDB inkompatibel zur Deutschen Bibliographie geworden. In der Tat sind die Zeitschriftenaufnahmen der DDB nicht in der ZDB enthalten.
Normdaten. Die Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD) wird konsequent als Normdatei verwendet und von der ZDB-Redaktion verantwortlich gepflegt. Sie ist ein fester Bestandteil des Mehrdateisystems ZDB.
Wiederholungsmethode. In der Regel ist der dritte Buchstabe jeder Feldbezeichnung ein 'a'. Bei Wiederholung des Feldes tritt ein 'b' an seine Stelle, usf. Die Häufigkeit der Wiederholung ist dadurch begrenzt. Etliche Felder, z.B. die Sachgruppen, Prioritätsziffern und Sprachen, lassen in sich eine Wiederholung zu, indem ein '*' als Trennzeichen benutzt wird. Diese Felder sind in der Übersicht mit '*' markiert.
Daten fester Länge treten nicht als Vorspann oder geschlossenes Datenfeld auf.
Besondere Steuerzeichen. In Titeln gibt es "Stichwortkennungen"
(ein '=' vor dem jeweiligen Wort), die für das auf Mikrofiche erschienene
Permutationsregister benötigt wurden. Ein Nichtsortierzeichen steht
vor und hinter dem Artikel.
Dieses Format wird nicht in gleicher Ausführlichkeit
behandelt wie die übrigen, da es sehr wahrscheinlich noch im Jahre
1994 vollständig abgeschafft wird. Seine Anwendung war begrenzt auf
den Niedersächsischen Verbund (und die Zentralbibliothek der Medizin
in Köln). Die Daten sind einerseits zu wichtigen Teilen in die ZDB
eingebracht und werden ansonsten in der Pica-Datenbank des BRZN aufgehen.
1999 redet in der Tat niemand mehr
vom NZN, vollständig bereinigt sind die "Altlasten" jedoch noch nicht.
Die komplette Datenmenge der ZDB ist jetzt Bestandteil des GBV-Systems,
viele ehemalige NZN-Titelsätze existieren aber noch, konvertiert ins
Pica-Format, als Dubletten in der Datenbank. Die für den Leihverkehr
wichtigsten Anteile, die Sätze der laufenden Zeitschriften, sind jedoch
so gut wie vollständig konsolidiert.
Kurzübersicht
000 Signatur (zugleich Identifikationsnummer)
002 Ländercode (3 Stellen)/Fachnotationen (4stellig,
bis zu 3)
005 Hauptsachtitel. Ergänzte Körperschaft (falls
nötig)
007 Verlagsort. Kommentar zum Titel
008 ISSN
011 1. weiterer Titel (für Verweisung)
... usw. bis
018 8. weiterer Titel
019 Abkürzungs- oder Zitiertitel
021 1. korporativer Urheber
... usw. bis (Verw.formen jeweils mit " = " angeschlossen)
029 9. korporativer Urheber
031 1. früherer Titel
... usw. bis
039 9. früherer Titel
041 1. späterer Titel
... usw. bis
049 9. späterer Titel
051 Titel der 1. Beigabe mit eigener Signatur
... usw. bis (diese Titel haben je eine eigene Aufnahme!)
059 Titel der 9. Beigabe mit eigener Signatur
081 Bestand (normierte Angaben nach eigenen Regeln)
/sXX anderer Bestand (XX = Sigel)
/sXY Bestand von Bibliothek XY usw.
[084 Bestandsnachtragungen (nur temporär)]
085 Anmerkungen
089 ZDB-Nummer (Titelidentifikation tid des
Titelstammsatzes der ZDB)
Für bis zu 9 unselbständige Beigaben können
im Anschluß an die Hauptaufnahme nach demselben Schema die entsprechenden
Angaben folgen, wobei die Kategorienummern mit der Ziffer 1 bis 9 beginnen:102
... 185 für die 1. Beigabe ohne eigene Signatur usw. bis
902 ... 985 für die 9. Beigabe ohne eigene Signatur.
Jede Kategorie kann beliebig lang sein. Bei der Bearbeitung
erscheint der Text dann mit Zeilenumbruch.
Anmerkungen
NZN-Daten sind nicht RAK-gerecht. Das Regelwerk
lehnt sich an die älteren sog. "GAZS-Regeln" an und wurde um 1965
formuliert, als in Göttingen mit der Erfassung der ersten Daten, damals
noch auf Lochkarten, begonnen wurde.
Es gibt keine Verknüpfungstechnik, insbesondere
keine Körperschaftsdatei. Die Katalogisierer mußten Körperschaftsangaben
(Kategorien 021 ... 029) jeweils exakt so eintragen, wie sie in anderen
Aufnahmen schon vorliegen.
Der NZN sollte vom Konzept her ein Bestandsnachweis sein,
keine Bibliographie. Deshalb fehlen einige bibliographische Angaben wie
z.B. Erscheinungsverlauf und Verleger.
Es hat nie eine NZN-Datenbank als Verbunddatenbank gegeben,
sondern die Daten der einzelnen Bibliotheken befanden sich in vollständig
getrennten Dateien, Bestandsdaten immer unmittelbar an die Titelaufnahme
angehängt. In Abständen von einigen Jahren wurden alle Dateien
zu einer Datei zusammengemischt und eine NZN-Ausgabe auf Mikrofiche und
später auch als GRIPS-Datenbank erstellt. Diese Datenbank war dann
aber eine statische Datenbank, die nicht aktualisiert wurde, sondern durch
eine völlig neue Version ersetzt wurde. Dieses Verfahren war letztlich
viel zu schwerfällig und aufwendig.